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Reincarnator
- Dabei seit
- 18.11.2016
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Hallo Thomas. Du schreibst mir aus der Seele.Das meinte ich u. a. Viel wichtiger als die Spritpreise sind die Heizkostenerhöhungen, die Ende des Jahres zu erwarten sind.
"Otto Normalverbraucher", dem eine Nebenkostenabrechnung "
In meinem ländlichen Bereich sind viele Pendler. Im Vergleich zum Ballungsraum Stuttgart ist Wohnraum hier auch für Normalverdiener, (40-50.000 Jahresbrutto) noch einigermaßen bezahlbar. Die Meisten haben Wohneigentum und damit auch ihre Altersversorgung gesichert. Ich auch, indem ich nicht selbst genutzte Immobilienwerte vermiete. Überdurchschnittlich viele Leute arbeiten für Mercedes-Benz in Sindelfingen.
Auch wenn die meisten hier eher Fahrgemeinschaften bilden oder mit dem "Schichtbus" fahren, merken die doch die gestiegenen Energiepreise sehr deutlich.
Aufgrund meiner früheren, ständig wechselnden Arbeits- bzw. Einsatzzeiten, war ich gezwungen, selbst und oft allein zu fahren. Selbst mit meinem vergleichsweise sparsamen C220 Selbstzünder (unter 6l/100km) war das ein ordentlicher Kostenfaktor, ich erinnere mich gut an Zeiten um 2010, als Diesel auch über 1,50 kostete. Gemessen an meinem damaligen Einkommen, war das nicht billiger als heute.
Zum Glück sind die Zeiten lange vorbei, während die Pendler im morgendlichen Stau auf der A81 stehen, drehe ich mich nochmal rum und fahre später die 6km ins Studio mit dem Rad. Ich habe meinen Diesel zum letzten Mal Anfang Februar vollgetankt und werde diesen Monat nicht mehr tanken müssen.
Dennoch bereiten mir die explodierenden Energiepreise große Probleme. Wenn ich absehbar im Sommer zur Befüllung meiner Öltanks das Drei- oder Vierfache zahlen muss, wie 2020, wird mich das nicht erfreuen, aber auch nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen.
Ganz anders sieht das bei zahlreichen Wohnungssuchenden aus, denen ich zur Zeit die Nebenkosten vorrechne, von denen die Energiekosten für Wärme mittlerweile mehr als ein Drittel ausmachen. Als ich 2019 das letzte Mal vermietete, waren es 10-15 %.
Das ganz böse Erwachen wird, wenn die Preisspirale nicht demnächst in sich zusammenfällt, womit ich nicht rechne, am Jahresende mit der NK-Abrechnung kommen, die aktuell oft auf den aus 2021 errechneten Abschlägen beruht.
Da kann man nur jedem Mieter raten, monatlich einen grünen Schein extra auf die Seite zu legen, wenn das fossile Brennstoffe sind.
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