Sonntagslärmfahrverbote....

Diskutiere Sonntagslärmfahrverbote.... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Also wenn irgendwo Verbote ausgesprochen werden, dann kann da erstmal keiner was gegen machen. Ist ja am Ende auch Sache der lokalen Behörden. Nur...
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Gast 42492

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Also wenn irgendwo Verbote ausgesprochen werden, dann kann da erstmal keiner was gegen machen.
Ist ja am Ende auch Sache der lokalen Behörden.
Nur wer glaubt, diesen Leuten den Allerwertesten pudern zu müssen, ist aus meiner Sicht auf dem Holzweg.
Die wahren Drahtzieher hinter solchen Vorhaben sind Leute, die entweder tatsächlich nur ihre Ruhe haben wollen, einfach nur aus politisch/ideologischen Gründen handeln, aus Gründen der Werterhaltung ihres Eigentums heraus tätig werden, oder wohlmöglich schlichtweg nur noch nicht ihr Endziel im Leben erreicht haben.
Wer weiß das schon?
Aber eines ist sicher.
Diese Menschen haben sich in ihr Vorhaben hereingesteigert und wollen den Erfolg.
Und zwar, bis wirklich alle Motorräder vor ihrer Nase verschwunden sind.

Zweifellos wurde vielerorts in der Vergangenheit, beispielsweise nach dem Bau einer Umgehungsstraße, für die zuvor so vehement demonstriert wurde, aber auch realisiert, dass der fehlende Durchgangsverkehr, die lokale Wirtschaft ruinierte.

Der Alpenraum lebt aber nun mal vom Durchgangsverkehr und den festen Touristen, die da rumlaufen und ebenso vielen Menschen dort gegen den Strich gehen dürften.

Unsere Gesellschaft lebt von Angebot und Nachfrage.
So einfach ist das.

Würde man sich nun mit solchen "Aktivisten" arrangieren, würde man denen im Bezug auf ihr Vorhaben, eher in die Hände spielen.

Ich glaube, die Wenigsten von uns Motorradfahrern sind Krawallmacher.
Dennoch muss unsere Zunft, aus meiner Sicht, aus eigenem Interesse, kompromisslos zusammenstehen.
 
Klausmong

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Ich glaube, die Wenigsten von uns Motorradfahrern sind Krawallmacher.
Dennoch muss unsere Zunft, aus meiner Sicht, aus eigenem Interesse, kompromisslos zusammenstehen.

Ich für meinen Teil stehe nicht mit Motorradfahrern zusammen, die laut fahren, oder die Straße mit einer Rennstrecke verwechseln.

Da hat Solidarität für mich klare Grenzen.

Der Alpenraum lebt aber nun mal vom Durchgangsverkehr und den festen Touristen, die da rumlaufen und ebenso vielen Menschen dort gegen den Strich gehen dürften.
Tut es das?
Vom Durchgangsverkehr leben?

Und die Touristen kommen nicht mehr, wenn weniger Motorräder fahren dürfen?
 
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Gast 32829

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Würde man sich nun mit solchen "Aktivisten" arrangieren, würde man denen im Bezug auf ihr Vorhaben, eher in die Hände spielen.

Ich glaube, die Wenigsten von uns Motorradfahrern sind Krawallmacher.

Dennoch muss unsere Zunft, aus meiner Sicht, aus eigenem Interesse, kompromisslos zusammenstehen.
Überleg mal ganz kurz wie gross unsere Lobby ist.

Es mögen "wenige" sein, aber es sind zu viele, weil Motorradfahren heute einfach richtig In ist.
Bei uns hier in der CH fahren aktuell 3 oder 4 mal mehr Töffs herum wie Mitte der 70 er Jahre als ich damit begann.
Es ist ganz einfach die Menge die das Problem ist !

Wenn du nicht bereit bist Kompromisse zu machen ( leisere Motorräder ), dann wird dir die Lösung von der anderen Seite Mittelfristig aufs Auge gedrückt, aber dann bitte nicht :cry:.


Josef
 
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Christian S

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Überleg mal GANZ kurz wie gross unsere Lobby ist.

Es mögen "wenige" sein, aber es sind zu viele, weil Motorradfahren heute einfach richtig In ist.
Bei uns hier in der CH fahren aktuell 3 oder 4 mal mehr Töffs herum wie Mitte der 70 er Jahre als ich damit begann.
Es ist ganz einfach die Menge die das Problem ist !

Wenn du nicht bereit bist Kompromisse zu machen ( leisere Motorräder ), dann wird dir die Lösung von der anderen Seite Mittelfristig aufs Auge gedrückt, aber dann bitte nicht :cry:.


Josef
Unsere Lobby mag 3 oder 5 Mal größer sein als vor 35 Jahren.

Ökologische Zweckmobilität ist in, wird gefördert und hat Zukunftsperspektive.
E-Motorräder für den Stadtverkehr würden darunter fallen.

Spaßmobilität ist out, 400 km am Tag zum Spaß herumzufahren gleich doppelt. Dabei müsste man noch nicht mal (subjektiv gefühlt) arg laut sein, sind wir aber... :-(

Meine langfristige Prognose ist nicht sehr optimistisch.
 
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Gast 42492

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Unsere Lobby mag 3 oder 5 Mal größer sein als vor 35 Jahren.

Ökologische Zweckmobilität ist in, wird gefördert und hat Zukunftsperspektive.
E-Motorräder für den Stadtverkehr würden darunter fallen.

Spaßmobilität ist out, 400 km am Tag zum Spaß herumzufahren gleich doppelt. Dabei müsste man noch nicht mal (subjektiv gefühlt) arg laut sein, sind wir aber... :-(

Meine langfristige Prognose ist nicht sehr optimistisch.
Die ökologische Zweckmobilität ist eine Modeerscheinung.
Keiner kann heute sagen, ob das in 15 Jahren noch so gesehen wird, wie jetzt.
Wer genau hinsieht, dem wird auffallen, das die Elektromobilität am Ende nicht Umweltfreundlich ist.
Weiterhin leben die Leute in den schönen Gegenden, der Alpen, von der Gesamtheit der wirtschaftlichen Aktivitäten.
Dazu gehört der Ökotourismus, genauso wie die Skifahrer und die Motorradfahrer.
Jeder dieser Gruppen trägt zum Umsatz bei.
Sogar die Tagestouristen.
Überlaufen sind diese Regionen allemal und jede Gruppe trägt in irgendeiner weise zur Umweltverschmutzung bei.
Sei es nun durch Lärm, zuviel Bebauung, Abwässer, oder sonst irgendwas.
Man kann es sich wohl nicht mehr leisten, dass auch nur einer dieser Zweige wegbricht.
Zu sehr ist alles miteinander verwoben und auf den Punkt kalkuliert.
Wenn sich nun aber so viele der Motorradfahrer der ach so mächtigen Ökobewegung, ohnmächtig gegenüber sehen und sich als Resultat am Ende sogar bereit sind, selbst zu zerfleischen, ja Leute, was machen wir dann wohl falsch?
Wer hat denn zugelassen, dass diese Öko-Typen jetzt dastehen, wo sie stehen und die Meinungshoheit stellen?
Wir Leben in einer Demokratie.
In dieser ist man eben auch berechtigt, die Parteien zum Teufel zu schicken, die uns diese Bewegung eingebrockt haben.
Man muß sie nämlich nicht zwingend wählen und auch wenn es für so Manchen schwer zu glauben ist: Kein Mensch ist generell verpflichtet, weltanschaulich immer auf den größten Haufen zu scheißen!
 
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fralind

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Hört hört.
 
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Ich glaube, die Wenigsten von uns Motorradfahrern sind Krawallmacher.
Dennoch muss unsere Zunft, aus meiner Sicht, aus eigenem Interesse, kompromisslos zusammenstehen.
Ich stimme Dir bei. :bye:
Ich stehe kompromisslos zusammen ---- mit denen die keine Krawallmacher sind.

Aber nicht mit den anderen - die z.B. zu Demos fahren mit ausgebauten dB-eatern, mit exzessiv hochdrehenden Motoren, oder denen, die im Alltag durch die individuelle Fahrweise (leises Motorrad laut bewegt) oder individuell verändertes Motorrad (im FAHR-Geräusch - nicht im meistens vergleichbaren STAND-Geräusch) lautere Zubehöranlagen VERMEIDBARE Geräuschsteigerungen verursachen.

Meine GS lässt sich (trotz Serienklappenauspuff) durch meine individuelle Fahrweise hervorragend sozialverträglich bewegen - wenn ich es möchte. :wink:
 
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moubeli

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Ich stimme Dir bei. :bye:
Ich stehe kompormisslos zusammen ---- mit denen die keine Krawallmacher sind.

...
Genau so. Und ich sehe die oft geforderte Biker-Solidarität ohnehin etwas anders. Wenn ich mit gezogener Kupplung oder im vierten Gang fast ohne Gas durch ein Dörfchen rolle, wenn ich den Anwohnern freundlich zunicke, wenn ich mal eine Oma über die Straße laufen lasse, DANN tue ich was für das Image der Motorradfahrer. Wenn ich mit Anwohnern rede, wenn ich ihre Probleme und Genervtheit verstehe, wenn ich ihnen klar mache, das auch ich und meine Freunde einen dicken Hals auf die bewusst-egoistische Lärmfraktion haben, wenn ich mich auf ihre Seite stelle und ihnen zeige, das nicht alle Biker gleich sind, dann sorge ich dafür, dass die Menschen differenzieren und in ihren Forderungen nach mehr Ruhe nicht alle pauschal behandelt haben möchten! Sondern dass die ruhigen, freundlichen, rücksichtsvollen Motorradfahrer als normale Gäste in ihrer Region weiterhin willkommen und erwünscht sind.
 
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Ich bin sowohl Motorradfahrer als auch Anwohner.
Ich finde dass viele leise Motorräder mehr nerven wenige laute.
Früher hörte man zu wie der Guzzifahrer die Kurven nahm, heute geht alles in einem Brei aus vielen Tönen unter.
Die Masse der vielen Motorräder und das Fahren in Gruppen ist das Hauptproblem.
Gruß Martin
 
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Wenn sich nun aber so viele der Motorradfahrer der ach so mächtigen Ökobewegung, ohnmächtig gegenüber sehen und sich als Resultat am Ende sogar bereit sind, selbst zu zerfleischen, ja Leute, was machen wir dann wohl falsch?
Hallo,

man zerfleischt sich hier doch nicht... die Mehrheit scheint sich ja einig zu sein und schaufelt fleißig weiter am eigenen Grab, weil jeder einzelne aus der vermeintlichen Mehrheit der Ansicht ist, er sei wegen seiner besonders leisen und ökologischen Art und Weise, Motorrad zu fahren, einer der "Guten"...

Ansonsten lässt sich derzeit kaum eine Prognose dahingehend abgeben, wie unsere Gesellschaft in 3-8 Jahren zusammenleben wird und was erlaubt oder verboten sein wird. Das hängt von der Entwicklung von Dingen ab, die man bis Ende Januar 2020 nicht auf dem Schirm hatte. Man kann nur hoffen, dass sich alles wieder weitgehend normal entwickelt.

Ich darf daran erinnern, dass im Frühjahr in Bayern und wohl auch in einzelnen anderen Ländern Spaßmotorradfahrten verboten waren. Sofern sich so etwas ab März wiederholen sollte kann man vorerst das "Motorradlärmthema" ziemlich weit zurück stellen.

So, und wir fangen hier jetzt bitte keine Coronadiskussion an. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass in den nächsten Jahren vieles ziemlich ungewiss ist.

Ich bin sowohl Motorradfahrer als auch Anwohner.
Ich finde dass viele leise Motorräder mehr nerven wenige laute.
Früher hörte man zu wie der Guzzifahrer die Kurven nahm, heute geht alles in einem Brei aus vielen Tönen unter.
Die Masse der vielen Motorräder und das Fahren in Gruppen ist das Hauptproblem.
Gruß Martin
Genau das ist auch meine Wahrnehmung.
Die einzige Lösung, die hier wirklich helfen würde, kann niemand hier gut finden, der weiterhin Motorrad zum Spaß fahren möchte. Will man diese Art des Lärmschutzes konsequent umsetzen müsste man Spaßfahrten im Allgemeinen - gleich mit welchem Fahrzeug - reglementieren.
 
Klausmong

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man zerfleischt sich hier doch nicht... die Mehrheit scheint sich ja einig zu sein und schaufelt fleißig weiter am eigenen Grab, weil jeder einzelne aus der vermeintlichen Mehrheit der Ansicht ist, er sei wegen seiner besonders leisen und ökologischen Art und Weise, Motorrad zu fahren, einer der "Guten"...

Ansonsten lässt sich derzeit kaum eine Prognose dahingehend abgeben, wie unsere Gesellschaft in 3-8 Jahren zusammenleben wird und was erlaubt oder verboten sein wird. Das hängt von der Entwicklung von Dingen ab, die man bis Ende Januar 2020 nicht auf dem Schirm hatte. Man kann nur hoffen, dass sich alles wieder weitgehend normal entwickelt.

Wie dann weitermachen?

laut fahren, und nicht nachgeben, wie es @gs.a-tourer vorschlägt?

Ob das zum Ziel führen wird?
Ich bin überzeugt, fragt sich nur, welches Ziel man definiert.
 
Pinky

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Genau so. Und ich sehe die oft geforderte Biker-Solidarität ohnehin etwas anders. Wenn ich mit gezogener Kupplung oder im vierten Gang fast ohne Gas durch ein Dörfchen rolle, wenn ich den Anwohnern freundlich zunicke, wenn ich mal eine Oma über die Straße laufen lasse, DANN tue ich was für das Image der Motorradfahrer. Wenn ich mit Anwohnern rede, wenn ich ihre Probleme und Genervtheit verstehe, wenn ich ihnen klar mache, das auch ich und meine Freunde einen dicken Hals auf die bewusst-egoistische Lärmfraktion haben, wenn ich mich auf ihre Seite stelle und ihnen beweise, das nicht alle Biker gleich sind, dann sorge ich dafür, dass die Menschen differenzieren und in ihren Forderungen nach mehr Ruhe nicht alle pauschal behandelt haben möchten! Sondern dass die ruhigen, freundlichen, rücksichtsvollen Motorradfahrer als normale Gäste in ihrer Region weiterhin willkommen und erwünscht sind.
Genau meine Meinung. 👍

Habe neulich angehalten um eine etwas betagtere Frau über die Straße gehen zu lassen. Bricht man sich ja keinen Zacken aus der Krone. Die Frau war anfangs erstaunt, hat mir beim überqueren dann freundlich zugenickt. Ich weiß, daß so jemand nicht mehr pauschal alle Motorradfahrer über einen Kamm schert.
 
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Ich bin sowohl Motorradfahrer als auch Anwohner.
Ich finde dass viele leise Motorräder mehr nerven wenige laute.
Früher hörte man zu wie der Guzzifahrer die Kurven nahm, heute geht alles in einem Brei aus vielen Tönen unter.
Die Masse der vielen Motorräder und das Fahren in Gruppen ist das Hauptproblem.
Gruß Martin
Ja. Das ist sicher auch richtig. Dennoch,aus Gesprächen mit Anwohnern problematischer Strecken bzw. Hotspots weiß ich, dass diesen durchaus klar ist das Gruppen von Motorradfahrern aufgrund dieser Eigenschaft allein nicht zu verhindern oder zu verbieten sind. Es ist für die Anwohner durchaus ein Unterschied, ob eine aktiv möglichst leise fahrende Gruppe durch's Tal oder den Ort rollt oder eine Gruppe junger, testosteronschwangerer Gebückter oder eine Gruppe alternder Möchtegern-Onepercenter auf ihren offen durchatmenden Ami-Eisen. Wenn Kevin oder Jonas eine minutenlange, hochfrequente Schallschleppe durch den Spessart ziehen, wird aus Augenrollen jedenfalls blanke Wut.
 
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Wie dann weitermachen?

laut fahren, und nicht nachgeben, wie es @gs.a-tourer vorschlägt?

Ob das zum Ziel führen wird?
Ich bin überzeugt, fragt sich nur, welches Ziel man definiert.
Deine Frage - meine Antwort:

1. Neu zugelassene Motorräder müssen deutlich leiser werden.
2. Wenn das Problem legaler, aber zu lauter Motorräder wirklich so groß ist muss der Staat, der für die Zulässigkeit der lauten Motorräder alleine verantwortlich ist, durch wirtschaftliche Anreize dafür sorgen, dass leisere Motorräder wirtschaftlich attraktiver werden bzw. es günstige Umrüstmöglichkeiten gibt.
3. An wirklich überwiegend wegen des Motorradlärms belasteten Strecken können Geschwindigkeitsbeschränkungen für erlaubte, aber sehr laute Motorräder, das letzte Mittel sein.
Von absoluten Fahrverboten halte ich gar nichts.
4. Lärm ist kein isoliertes Motorradthema, sondern ein allgemeines Thema. Daher halte ich isolierte Maßnahmen den Motorradsektor betreffend nicht für den richtigen Weg.
Man muss das Thema komplex angehen, zumindest den gesamten Straßenverkehr betreffend.
 
Klausmong

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1. Neu zugelassene Motorräder müssen deutlich leiser werden.
2. Wenn das Problem legaler, aber zu lauter Motorräder wirklich so groß ist muss der Staat, der für die Zulässigkeit der lauten Motorräder alleine verantwortlich ist, durch wirtschaftliche Anreize dafür sorgen, dass leisere Motorräder wirtschaftlich attraktiver werden bzw. es günstige Umrüstmöglichkeiten gibt.
3. An wirklich überwiegend wegen des Motorradlärms belasteten Strecken können Geschwindigkeitsbeschränkungen für erlaubte, aber sehr laute Motorräder, das letzte Mittel sein.
Von absoluten Fahrverboten halte ich gar nichts.
4. Lärm ist kein isoliertes Motorradthema, sondern ein allgemeines Thema. Daher halte ich isolierte Maßnahmen den Motorradsektor betreffend nicht für den richtigen Weg.
Man muss das Thema komplex angehen, zumindest den gesamten Straßenverkehr betreffend.
Dann sind wir mit unseren Meinungen gar nicht weit auseinander.

Ich stimme Dir in den Punkten einfach zu.

Ich bin auch dafür, den Lärm einzuschränken, indem man auf alle Verkehrsteilnehmer geht.

Ich bin gegen Verbote, fand das Beispiel in Tirol nur deshalb gut, weil es hoffentlich die Hersteller mal deulich aufgeschreckt hat, und denen gezeigt, das es so nicht weitergehen kann.

Aber ich habe auch keine Solidarität mit Leuten, die fordern das man nicht nachgeben darf, und die auch weiterhin mit Ihren lauten Motorrädern so fahren wollen, wie Ihnen das passt.
 
Tango_Delta

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Wenn ich mit gezogener Kupplung oder im vierten Gang fast ohne Gas durch ein Dörfchen rolle, wenn ich den Anwohnern freundlich zunicke, wenn ich mal eine Oma über die Straße laufen lasse, DANN tue ich was für das Image der Motorradfahrer.
so ähnlich handhabe ich das auch und bin immer wieder überrascht und auch erfreut darüber, wieviele Menschen dann wohlwollend zurücknicken oder auch mal winken. Meist sind es sogar ältere Semester.
Leider wird das aber an den bekannten und hochfrequentierten HotSpots nichts mehr bringen, da es einfach die Masse ist, die den Leuten auf den Senkel geht (was ich auch verstehen kann).
Die HotSpots (typische Treffs etc.) meide ich aber eh schon lange Zeit. Mir stehen und fahren da einfach zu viele "Spakkos" rum.

MfG
Thomas
 
Klausmong

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Die HotSpots (typische Treffs etc.) meide ich aber eh schon lange Zeit. Mir stehen und fahren da einfach zu viele "Spakkos" rum.

Wohl auch ein Grund, warum Hotspots so unbeliebt sind.

Klar, die Masse macht das auch aus, aber wenn die alle normal fahren, dann wird die Handhabe klein.
Und bei normalen ( leisen ) Motorrädern und Fahrern kann an dann auch schwer mit Verboten argumentieren.
 
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Gast 41871

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Rücksicht gegenüber älteren Menschen im Alltag begrüße ich sehr, nicht nur vom Motorradfahrer ausgehend. Das sollte allen Menschen zu eigen sein.

Ältere Menschen haben aber weniger das Lärmproblem, das Gehör lässt, die andere Sinne auch, im Alter oft nach. Wenn ein älterer Mensch in einem kleinen Ort ohne Zebrastreifen, ohne Fußgängerampel, auf die andere Straßenseite möchte, ist das für sie bei gefühlt dutzenden Motorrädern ein Horrorakt. Ein Motorrad ist für uns Jüngere aus der Entfernung schon schwer einzuschätzen, beschleunigt es, bremst es, was macht der Fahrer. Dazu sehen heutige Motorräder, besonders für Ältere, bedrohlich/aggressiv aus. Dazu dann noch ein unnötiger kurzer Dreh am Gasgriff.

Redet mit den Leuten, das ist ein guter Ansatz. Meine GS steht auf der Straße, kleinere Reparaturen finden dort statt. Mein Kontakt zu der überwiegend berenteten Nachbarschaft ist ausnahmslos positiv, trotz oder gerade wegen meiner GS, meinem Fahrverhalten und der Gesprächsbereitschaft mit Älteren.

Vergesst nicht: Ohne die Älteren wären wir nicht. Und morgen sind wir selber die Älteren. :zwinkern:

MfG Gärtner
 
AmperTiger

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Ich stimme Dir bei. :bye:
Ich stehe kompromisslos zusammen ---- mit denen die keine Krawallmacher sind.
Aber nicht mit den anderen - die z.B. zu Demos fahren mit ausgebauten dB-eatern, mit exzessiv hochdrehenden Motoren,
Oh wo sind denn die? Hab ja einige Bekannte die zb in München dabei waren. Die von dir Beschriebenen halte ich für Fakenews. Da ist ja an jedem Glemseck 101 mehr los

Wie Christian schon schrieb, innerhalb der Kaste Motorrad wird jetzt zappelnd versucht, sich von DEN Krawallmachern abzugrenzen. Am Ende wird es uns alle treffen.
Aber Hauptsache abgegrenzt die andern sind schuld
 
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Gast 42492

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Hallo,

man zerfleischt sich hier doch nicht... die Mehrheit scheint sich ja einig zu sein und schaufelt fleißig weiter am eigenen Grab, weil jeder einzelne aus der vermeintlichen Mehrheit der Ansicht ist, er sei wegen seiner besonders leisen und ökologischen Art und Weise, Motorrad zu fahren, einer der "Guten"...

Ansonsten lässt sich derzeit kaum eine Prognose dahingehend abgeben, wie unsere Gesellschaft in 3-8 Jahren zusammenleben wird und was erlaubt oder verboten sein wird. Das hängt von der Entwicklung von Dingen ab, die man bis Ende Januar 2020 nicht auf dem Schirm hatte. Man kann nur hoffen, dass sich alles wieder weitgehend normal entwickelt.

Ich darf daran erinnern, dass im Frühjahr in Bayern und wohl auch in einzelnen anderen Ländern Spaßmotorradfahrten verboten waren. Sofern sich so etwas ab März wiederholen sollte kann man vorerst das "Motorradlärmthema" ziemlich weit zurück stellen.

So, und wir fangen hier jetzt bitte keine Coronadiskussion an. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass in den nächsten Jahren vieles ziemlich ungewiss ist.



Genau das ist auch meine Wahrnehmung.
Die einzige Lösung, die hier wirklich helfen würde, kann niemand hier gut finden, der weiterhin Motorrad zum Spaß fahren möchte. Will man diese Art des Lärmschutzes konsequent umsetzen müsste man Spaßfahrten im Allgemeinen - gleich mit welchem Fahrzeug - reglementieren.
Eben.
Ein "Irgendwie Dazwischen" wird in Zukunft sehr unwahrscheinlich sein.
Man wird die Motorradfahrer sowieso alle über einen Kamm scheren.
Deshalb muß man sich schon klar entscheiden, was man eigentlich will.
 
Thema:

Sonntagslärmfahrverbote....

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