Ich konnte Deinen Beiträgen zu diesem Thema leider keine Realitäten entnehmen. Eine Realität ist aber, daß ein Sonntagsfahrverbot für's Weltklima ungefähr soviel bringt, wie wenn Du dir im Garten einen Furz einklemmst um die Luftqualität zu verbessern.
Da gebe ich dir vollkommen Recht und es ist mittlerweile auch rechnerisch nachgewiesen, dass die Fahrverbote in den 70ern nichts gebracht haben. Und wahrscheinlich bringen sie jetzt auch nichts abgesehen von den rechtlichen Problemen.
Deshalb - und das ist spätestens seit 2015 (UN Klimakonferenz in Paris) kein Geheimnis mehr - müssen wir raus aus den fossilen Brennstoffen.
Große internationale Konzerne (Siemens zB) haben auch schon erkannt, dass es nicht nur Einschränkungen bedeutet, sonderndass sich hier auch gewaltige Chancen/neue Geschäftsfelder auftun, Stichwort Smart Buildings, Smart Cities etc.
Auf Staatlichen Ebenen spielt sich aktuell das gleiche wie im Kleinen ab, „ja super bin dabei, aber nur, solange sich nichts ändert“.
Bei der UN Klimakonferenz 2021 in Glasgow wurde (wieder einmal) eine beschleunigte, globale Energiewende beschlossen, um die Klimaziele bis 2030 (maximale Erwärmung um 1,5 Grad) zu erreichen. Kaum waren die Staatsmänner und Frauen zu Hause wurde dementiert „ja, haben wir beschlossen, betrifft uns aber nicht“. Wir sind jetzt bei 1,9 Grad in den Berechnungen, wahrscheinlich wird sich aber auch das nicht ausgehen.
Die Kacke ist nicht nur am Dampfen sondern bereits am Verdampfen. Wahrscheinlich werden wir das bittere Ende nicht mehr miterleben aber ich finde es sehr traurig, immerzu diese Whataboutism Antworten und unsachlichen Kommentare zu lesen. Ja, ich kann natürlich das Smartphone wegschmeißen, dann muss ich es nicht mehr lesen.
Und ich bin mir sicher, dass ich auch massiv meckern würde, wenn unsere Regierungen und Mandatare soviel Arsch in der Hose hätten und endlich umsetzen würden, was beschlossen wurde. Schlußendlich weiß ich natürlich, dass ich dieselbe „fossile Klimasau“ bin, wie alle anderen (oder die meisten) auch. Aber wenigstens ist mir bewusst geworden, wohin die Reise geht bzw. nicht mehr gehen darf. Meine Kinder (30, 30, 33) sind schon einen Schritt weiter aber ich zweifle, dass es was nützt, da es noch so viele andere Hebel gibt - und damit bin ich selbst wieder beim von mir kritisierten Whataboutism.