Schlemihl
Ich mochte den Mann nicht. „Was hab ich gesagt?
Den Schimpansen werde ich vermissen
Den Schimpansen werde ich vermissen
Du musst Verständnis haben. @Uli G. fährt 'ne Harley. Das packt man ohne ein vorsintflutliches Mindset nicht.Die Aussagen von dem Typen sind steinzeitlich.
Du musst Verständnis haben. @Uli G. fährt 'ne Harley. Das packt man ohne ein vorsintflutliches Mindset nicht.
Aber hier schließt sich der Kreis: Es gibt Menschen, die sind im Kern innovationsfeindlich, leben nach dem Motto "früher war alles besser". Und solche Leute holt ein uninnovativ, ja fast schon reaktionär auftretender Wolfgang Grupp emotional natürlich voll ab.
Mir fällt in diesem Zusammenhang übrigens eine Aussage ein, die der "Westentaschenphilosoph" Richard David Precht einmal getätigt hat: Sinngemäß sagte er: "Wenn Roboter in der Fertigung die Kosten so weit drücken, dass es zum Beispiel wirtschaftlich günstiger wird, Kleidung in Deutschland vom Roboter schneidern zu lassen als in Bangladesh von Hand, dann wird sich die wirtschaftliche Lage dort noch weiter verschärfen und eine neue Fluchtwelle auslösen."
Ich persönlich bin oft auch etwas skeptisch, wenn Leute mit oft emotionalen Argumenten "produziert in Deutschland" gegenüber Waren aus dem Ausland bevorzugen. Ich denke mir dann immer, dass ein Exportland wie Deutschland auch viel importieren muss, sonst funktioniert das am Ende alles nicht.
Ich überlege gerade: Nein, von Adidas habe ich kein Produkt im Bestand. Reebok gehörte glaube ich mal zu Adidas, von denen habe ich ein Hoodie. Immer noch gut in Form, obwohl ich das Teil bestimmt schon zehn Jahre habe.Sicherlich bist Du der Meinung, dass Adidas ein „innovatives“ Unternehmen ist.
Komisch. Ich trage seit Jahren Klamotten von Trigema und habe diese Problem nicht mal ansatzweise.Wir ham bei mir in der Nähe einen Trigema-Outlet Laden, da hab ich zweimal umfangreich eingekauft. Die Sachen sind auch im Outlet nicht grad billig, aber Qualität kostet halt - dachte ich!
Leider haben die Sachen nicht gehalten, was ich mir von Ihnen versprochen hatte. Mehrere Tshirts und Polohemden waren nach dreimaligem Waschen nicht mehr tragbar, das Material war ausgeleiert und die Shirts waren deutlich kürzer geworden. Und Nein - ich kann die Waschmaschine richtig bedienen, bei den anderen Klamotten gibts diese Probleme ja auch nicht. Schade, im Neuzustand war alles top, die Sachen sind sicherlich auch gut verarbeitet, aber die Stoffqualität lies bei meinen Exemplaren (insgesamt 9 Stück) deutlich zu wünschen übrig.
Von daher trage ich die Teile nicht mehr und kaufe auch nicht mehr dort ein.
Mach doch mal einen Einzelhandel auf und such Personal. Du wirst Dich wundern!Ich sag's ja: Kunden sind scheiße, und ihre doofen Wünsche sollen die sich gefälligst dahin schmieren, wo die Sonne nicht scheint.
Ich finde es nur immer sehr lustig, dass Kunden im Einzelhandel ihren Zeitplan an die Vorgaben des Verkaufspersonals anpassen sollen, während es bei einem Restaurant, einem Kino und einer Bowlingbahn ganz selbstverständlich ist, dass die Lokalitäten dann geöffnet haben, wenn die Kundschaft Zeit und Lust hat.
Aber was soll ich mir da den Mund fusselig reden: Laufe mit offenen Augen durch eine beliebige, mittelgroße Stadt in Deutschland und besichtige den zunehmenden Leerstand. Schau, was mit Gerry Weber passiert ist, mit Orsay und den ganzen anderen Ketten, die pleite gemacht machen. Und da wir gerade auf eine fette Rezession zusteuern, wird das die nächste Zeit auch nicht besser.
Übrigens hat sich der Online-Umsatz mit Bekleidung und Schuhen in Deutschland seit 2006 ver7,5facht.
Online-Modehandel - Umsatz in Deutschland 2022 | Statista
Und da die Leute heute nicht 7,5mal so viele Kleider und Schuhe kaufen wie 2006, ist der Umsatz, der heute online läuft, woanders weggebrochen.
Tja, diese scheißbequemen Kunden aber auch...
Diese arrogante besserwisserische Journalistenattitüde geht mir so dermaßen auf den Zünder!Du musst Verständnis haben. @Uli G. fährt 'ne Harley. Das packt man ohne ein vorsintflutliches Mindset nicht.
Aber hier schließt sich der Kreis: Es gibt Menschen, die sind im Kern innovationsfeindlich, leben nach dem Motto "früher war alles besser". Und solche Leute .....
Er war / ist immerhin innovativ genug um schon seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt zu bestehen, und stetig zu wachsen........
ein innovatives Unternehmen - anders als Trigema, bei denen es zum Markenkern gehört, nicht innovativ zu sein.
......
genau solche rausgehauhenen Sprüche sind nicht allgemeingültig...von denen sch der ein oder andere „high potential“ Jungunternehmer eine Scheibe abschneiden kann. Er weiß, wie man ein Unternehmen sicher durch die Wogen der Konjuktur und Krisen steuern kann, ohne auf fremde Hilfe wie z.B. Steuergelder angewiesen zu sein.
Es gibt nun mal Jobs, die vom Gehalt und Arbeitszeiten unattraktiv sind, für die Meisten.Wer in der Gastronomie arbeitet, hat damit keine Problem, weil der Punkt völlig klar ist. Wer nicht in der Gastronomie arbeitet/arbeiten will, möchte eben lieber "normale" Arbeitszeiten. Bürgergeld ist von Einzelhandelslöhnen nicht weit entfernt....
Deswegen kenne ich die seit soeben .Es gibt auch noch andere Firmen, welche ichseit über hundert Jahren in Deutschland produzieren, aber weniger penetrant im Auftritt sind :
-con-ta-
Den Teufel werde ich tun. Deutschland ist in weiten Teilen eine Servicewüste, und das werde ich auch nicht mehr ändern. Wenn ich hier sage, dass der stationäre Einzelhandel in Deutschland am Arsch ist, dann kann ich das zwar belegen, aber ich kann es nicht ändern.Mach doch mal einen Einzelhandel auf und such Personal. Du wirst Dich wundern!
Na ja ... das Thema "zu tragende Polohemden" ist glaube ich auch weitestgehend abgearbeitetMal sehn, wie lange dieser Thread noch offen bleibt! ...
Den Altersdurchschnitt dieses Forums kenne ich nicht und interessiert mich auch nicht wirklich. Mit meinen zarten 63 habe ich die Erfahrung und Überzeugung, daß das nummerische Alter nicht das Maß aller Dinge ist.Wenn du damit andeuten willst, dass 61 weit unter dem Altersschnitt dieses Forums liegt ...
Das hast du sehr gut zusammengefasst. Ich würde die Sache aber durchaus zuspitzen: Würde ich die Produkte einer Firma kaufen, weil ich den Firmenchef so toll finde? Oder das Gegenteil: Würde ich vom Kauf einer Marke absehen, weil ich den Firmenchef nicht leiden kann? Bei den meisten Markenprodukten stellt sich die Frage gar nicht, weil man vom Firmenchef gar nichts mitkriegt. Wie heißt der amtierende Honda-CEO? Wie der Verantwortliche der Motorradsparte? Ich weiß die Namen nicht, noch viel weniger weiß ich, was diese Herrschaften zum Lauf der Welt meinen und sagen - und das ist völlig okay für mich.Ansonsten teilt sich die Meinung über den Ex-Chef von Trigema wohl grob in 2 Parteien. Die Einen stören sich an den Auftritten und den Ansichten des Herrn, die Anderen sehen seine unternehmerische Gesamtleistung und selbstgewählte Verpflichtung für den Standort Deutschland positiv.
Ich kann da beide Parteien verstehen, ohne dass ich das inhaltlich vermischen muss..
Danke ... und ja, an der Stelle ticken wir halt vermutlich etwas anders. Produkte und deren Management/Führung/Inhaber haben bei keine direkte Abhängigkeit oder Verbindung, Sach-/Fachthemen und Emotionen trenne ich.Das hast du sehr gut zusammengefasst ...
"Kunden" sind vielfach auch "Angestellte"Aber der Händler braucht Kunden.
Und wenn diese in der Hauptsache nicht mehr die Zeit finden, den Händler während „seiner“ Öffnungszeiten zu besuchen, sollte sich der Händler anpassen und nicht die Kunden.
Denn wer nicht mit der Zeit geht, der geht (bzw. schließt) mit der Zeit…
Aha, Trigema (oder Grupp) scheint einen neuen Fan zu haben.So, heute war ich bei Grupp .
Also eins kann man sagen: der Mann weiß durchaus was er will und ihm ist die Ehre wichtig!
So hat er einen niedrigsten Preis, den halt der Kunde bekommt, der am meisten abnimmt. Und wer den nicht akzeptiert, wird nicht beliefert.
Er findet es unmoralisch, wenn dann noch einer kommt und meint, durch rumgejammere bessere Preise zu bekommen (ich weiß genau von was er da spricht ). Dann liefert er nicht dahin
So hat er damals zu einem Discounter „nein“ gesagt, als dieser von Trigema die Eigenmarke produziert haben wollte (was er gemacht hätte), aber auch den Preis um 40% hätte senken müssen. Da hat er sofort entschieden und jährlich 36 Millionen Umsatz (der 6 Jahre lang gemacht wurde) in den Wind gejagt. Das war im übrigen dann auch die Geburtsstunde der „Testläden“, denn irgendwie musste er die Beschäftigen ja auslasten und den Verlust auffangen.
Apropos Beschäftige. Es wird ja immer gesagt, er bezahle schlecht.
Er hat heute gesagt, dass die Löhne 54% seines Umsatzes ausmachen. Bei 125 Mio Umsatz und etwa 1.150 Mitarbeitern sind das im Schnitt knapp 60.000€ pro Nase (klar, eine der 700 Näherinnen wird weniger verdienen als ein Abteilungsleiter).
In der Verwaltung arbeiten im übrigen nur 38 Personen, sind ja reiner Kostenfaktor. Und er bekommt kein Gehalt, was er braucht, nimmt er sich.
Er haftet ja auch mit seinem kompletten Vermögen und entsprechend handelt er und übernimmt Verantwortung.
Noch nie haben sie Kurzarbeit gehabt und selbst bei Corona hatte er niemanden entlassen.
Dafür fordert er auch was von seinen Mitarbeitern. Und wer gute Leistung bringt, bekommt das auch entsprechend bezahlt. Wer viel bekommt, die entsprechende Gegenleistung nicht bringt - sowas wird nicht akzeptiert
Und er kennt sich in seinem Unternehmen aus. Für ihn war es immer wichtig, den Überblick zu behalten. Deswegen ist das Unternehmen auch nie größer geworden und nicht ins Ausland expandiert.
Also alles in allem muss ich sagen, dass er einen zwar mittlerweile etwas altbackenen, aber erfolgreichen Führungsstil pflegt. Er fordert viel, seine Angestellten können sich aber auf ihn verlassen.
Es gibt einige Familien, die arbeiten schon seit drei Generationen im Unternehmen.
Achja, Trigema produziert nicht auf Bestellung. Die produzieren immer ins Lager und können somit sofort liefern. Sie wissen immer nur, was in den nächsten 4 Wochen benötigt wird. Langfristige Abrufe haben sie keine mehr.
Und auch das geht voll auf sein Risiko.
Hier war ja noch das Thema, dass die Klamotten weniger Einlaufen. Auch das hat er angesprochen. Das liegt an den Maschinen, die die Stoffe herstellen (bei Trigema selbst). Ihre Maschinen haben eine so gute Qualität, dass die Stoffe nur 1-2% einlaufen. Die Maschinen in Bangladesh können nur etwa 5-6%. Dafür kosten diese aber auch nur einen Bruchteil der Maschinen, die Trigema einsetzt.
Es war eine tolle Veranstaltung und es war interessant ihn mal live zu erleben. Kommt anders als im Fernsehen rüber.
Er hat knapp über eine Stunde gesprochen und danach noch Fragen aus dem Publikum beantwortet.