Serviceaktion Kardanwelle R1200GS / R1250GS

[GShoch10]

Spätestens, wenn man den Gummipröppel einsetzt, brechen bis dahin noch anhaftende Grate ab und fliegen dann im Kardantunnel rum.
Ich finde es ebenfalls nicht besonders toll, dass die Bohrung von innen nicht gereinigt wird.

... sehe ich auch so, die Späne dürfen nicht ignoriert werden ...

... und wenn ich die Bilder von QVIENNA ansehe und richtig verstehe, sind außer der Paraleverstrebe bereits alle Teile gelöst bzw. entfernt, um das HAG abzuklappen - also EINE Schraube ist noch zu entfernen! Dann kann man nach dem Bohren den Kardantunnel sauber reinigen. Diesen Aufwand will BMW anscheinend nicht auch noch vergüten

Ich werde das mit meinem Händler besprechen und die paar Kröten für die max. 10 Minuten zusätzlichen Arbeitsaufwand gerne abdrücken. Falls das HAG dann tatsächlich festgerostet sein sollte, hat sich der Auftrag jedenfalls mehr als gelohnt.

 

[RogerWilco]

Ich gehe mal zurück in die Zeit vor den LC.
Ewig war der unauffällige Kardanantrieb auf der rechten Fahrzeugseite, mit den LC wanderte er nach links und jetzt ist er auffällig.

Kann es sein dass, mit dem Abstellen über Seitenständer mit Neigung zur Seite mit dem Kardanantrieb, die Schwierigkeiten zusammen hängen? Wasser sich den tiefsten Punkt sucht?

Klar schaut eine Einarmschwinge noch besser aus, wenn die schöne (rechte) Seite ein freies Rad zeigt, noch schicker beim Abstellen auf der Seitenstütze.

Das war ja bei den Choppern auch so, dass die einzelne Bremsscheibe vorne links war, um die rechte Seite mit dem Blick auf die Drahtspeichen vorne möglichst nicht zu stören. Hauptständer hatte die Chopper sowieso nicht.

Aber wenn links/rechts ein ursächliches Thema ist, die 1300er bei "Schwinge links" bleibt, dann wäre die einzige Lösung eben die bessere Belüftung.

 

[levoni]

So heute war Hinterradservicetag. Reifen, Bremsbeläge, RDC-Sensor und HAG Öl erneuert. Dabei die Schiebestücke der Kardanwelle vorn und hinten inspiziert. Alles gut. Kein Rost. Frisches Fett drauf und alles wieder zu gemacht.

 

[udo_muc]

Sogar BMW scheint das Problem als Problem anzuerkennen:

400000 Stück. Das ist mal ne Hausnummer.

Man stelle sich vor das KBA haette sich da eingemischt und nen Rückruf,Austausch aller KW gefordert.....

 

[Roadbasti04]

N'abend
Gibt ja einige Selbstschrauber hier, aus welchen Gründen auch immer.

Ist die Serviceaktion ein Muß, hab keine zeitlichen Fristen außer "nächster Servicetermin" gelesen
Die Ausführung der Arbeit erfolgt beim Händler und wird dokumentiert.
Bedeutet das für den Selbstschrauber, der fällige Servicetermin wird selbst erledigt und ein Kadanschaden passieren - Pech gehabt

Gruß Micha

 

[Varastrecker]

in der MOTORRAD Online ist ein Bericht, den man sich einverleiben kann.

Der Service ist laut der Zeitung kein Muss, aber empfohlen.

440.000 Fahrzeuge Weltweit
79.000 allein in Deutschland.

Ich bin geschockt und entäuscht von BMW. Das Problem ist schon länger bekannt
und hier auch thematisiert worden. Danke Jungs

BMW Service-Aktion: Über 400.000 BMW GS zum Kardan-Check

 

[Boxerpower]

N'abend
Gibt ja einige Selbstschrauber hier, aus welchen Gründen auch immer

Der Grund ist ganz einfach, weil's billiger ist und das gerne mach.

 

[udo_muc]

Es ist kein KBA Rückruf, der bei jeder Maschine gemacht werden muss, egal ob Selbstschrauber oder Schraubenlassen.

Die Aktion nun ist aus meiner Sicht ne ziemliche Gradwanderung von BMW und da wird es auch einige Gespräche mit dem KBA gegeben haben.
Wenn die natürlich aus ihren Daten wissen, dass 99% eh immer zum Service gehen, dann ist die Zahl der tatsaechlich Betroffenen von den 1% tatsächlich vernachlässigbar gering. Auch wenn Einzelfälle dann ganz übel ausgehen können.

Keine Ahnung, wie das in anderen Ländern ist. Vllt. bekommen GS Fahrer in USA pauschal ne neue Maschine oder wenigstens alle ne neue Kardanwelle um irgendwelchen kranken Schadensersatzklagen aus dem Weg zu gehen.

 

[Dreyka]

N'abend
Gibt ja einige Selbstschrauber hier, aus welchen Gründen auch immer.

Ist die Serviceaktion ein Muß, hab keine zeitlichen Fristen außer "nächster Servicetermin" gelesen
Die Ausführung der Arbeit erfolgt beim Händler und wird dokumentiert.
Bedeutet das für den Selbstschrauber, der fällige Servicetermin wird selbst erledigt und ein Kadanschaden passieren - Pech gehabt

Gruß Micha

Genau so ist es. Ich nehme es auf meine Kappe, sollte sich die KW verabschieden.
Der Grund, warum ich selber schraube...? Weil ich es kann und leidenschaftlich mache. Und ich lasse gerne niemand anderen an mein Moped...!

 

[Varastrecker]

... um irgendwelchen kranken Schadensersatzklagen aus dem Weg zu gehen.

Wenn ich mir vorstelle, dass BMW davon schon länger wusste. Im Internet hier speziell YT ein Film existiert und dann mit dem Leben der Biker spielt, muss die Frage gestellt werden, ob das nicht fahrlässige Tötung ist, wenn dies von dem nicht mehr vorhandenen Vortrieb herrühren mag. Die StA wird hier nur tätig, wenn öffentliches Interesse besteht. Ist eben kein Mord

 

[udo_muc]

Genau so ist es. Ich nehme es auf meine Kappe, sollte sich die KW verabschieden.

Ich glaube, wenn sich die KW ungünstig verabschiedet, dann tut sie das nicht still und leise indem Du dann einfach keinen Vortrieb mehr hast, ausrollst und gemuetlich auf den ADAC wartest. Das könnte dramatischer sein.

 

[udo_muc]

Wenn es ein Problem gäbe, das Fahrzeuginsassen und Passanten gefährden könnte, dann muss der Hersteller das melden. Kann auch von Verbrauchern/Behörden/etc. gemeldet werden.
Das KBA macht denn eine Untersuchung und verdonnert den Hersteller ggfs. zu einem Rückruf.
Hier nachzulesen:
Rückrufe

 

[hydrantenfritz]

Mein Gott jetzt wir da schon von fahrlässiger-Tötung und Mord gesprochen.....
BMW hat reagiert ( sicher spät) aber sie haben reagiert...
Ich denke nicht das diese Optimierung an einen ganzen Service gebunden ist...
Im eigenen Interesse würde ich aber in der Vertragswekstatt darauf bestehen mit der Modifikation einen Oelwechsel zu machen..Das mit den "Bohrspänen" ist nicht ohne...

 

[Dreyka]

Ich glaube, wenn sich die KW ungünstig verabschiedet, dann tut sie das nicht still und leise indem Du dann einfach keinen Vortrieb mehr hast, ausrollst und gemuetlich auf den ADAC wartest. Das könnte dramatischer sein.

Man kann morgens aufstehen, mit dem Fuß umknicken und dabei mit der Schläfe an der Bettkante hängen bleiben. Man kann sich auch beim Zähneputzen den Arm aus kugeln. Man kann auch bei 200 nen Reifenplatzer erleben, oder auch nicht. All dies ist wahrscheinlicher, als dass bei BMW ne KW in Serie geht, die sich so zerstört und dabei das Moped zerlegt....

 

[Franz Gans]

Dennoch, gut dass der Artikel erschienen ist. Die fachlichen Fehler finde ich für diese Zeitung nicht würdig!

Nicht, daß ich den Schreiber - den allseits bekannten Laute-Auspuffe-Protagonisten Maik Schwarz von MO (jetzt plötzlich bei Motorrad?), nannte sich hier moschwarz - besonders in Schutz nehmen wollte, wo er doch ebenso bekanntlich in den Physikstunden mit seinen Gedanken nicht immer bei der Unterrichtssache war, aber, wenn man die BMW Motorrad Serviceinformation SI 0033130000 mit seinem Text vergleicht (ist ja hier eingangs des Threads verlinkt), handelt es sich bei seinem Elaborat doch weitgehend um eine Abschreibeübung.

 

[udo_muc]

Man kann morgens aufstehen, mi

Ich bin absolut bei Dir.

Aber.....warum macht BMW dann diesen Aufriss mit 440000 Maschinen ? Aus Langeweile ?

 

[Franz Gans]

Alu-Guss bricht beim Bohren (und auch bei anderen spanenden Arbeiten) mit sehr kurzem Span. Der extrem hohe Grat kann so nicht entstehen. Sonst müsste jeder Kardantunnel geöffnet und gereinigt werden.

Wer sich die SI 0033130000 sorgsam ansieht, wird in dem von BMW Motorrad beigestellten Spezialwerkzeugsatz 33 9 510 zur Anbringung des Schnabelventils einen Universalentgrater 33 9 510 C entdecken, mit dem man den entstehenden Bohrgrat wohl von außen halbwegs ordentlich entfernt bekommt. So scheint es mir zumindest von BMW Motorrad gedacht zu sein.

 

[Franz Gans]

Wenn ich mir vorstelle, dass BMW davon schon länger wusste. Im Internet hier speziell YT ein Film existiert und dann mit dem Leben der Biker spielt, muss die Frage gestellt werden, ob das nicht fahrlässige Tötung ist, wenn dies von dem nicht mehr vorhandenen Vortrieb herrühren mag. Die StA wird hier nur tätig, wenn öffentliches Interesse besteht. Ist eben kein Mord

Du hättest Dich mal besser bei der einschlägig bekannten Zeitung mit den dicken großen Buchstaben als Aufmacherredakteur beworben, bei dem Talent!

 

[Tom_Bo]

Wie sieht denn eigentlich das Prozedere aus, wenn bisher alles an Wartung (ausserhalb der Gewährleistung) in Eigenregie erledigt wurde? Muß dann in den sauren Apfel gebissen werden und eine Inspektion "dazugebucht" werden, oder kann man einfach einen Termin für die schlichte Kardanprozedur machen? Ist ja nach meiner Interpretation so nicht vorgesehen (...beim nächsten Inspektionstermin mitgemacht..."
Oder?
Gruß, Tom

 

[RogerWilco]

Hm, wenn 0,5% der betroffenen Maschinen "unbehandelt" über die Laufzeit einen "Verlust an Vortrieb" haben, der nicht "ausrollen" ist, dann sind das 2200 Fahrer in Sturz-Gefahr.

So von diesen jeder 10. dabei aus dem Leben scheidet, mit Wissen des Herstellers zur Gefährdung, dann sind es 220 vermeidbare Tote. In Bezug auf eine Fahrsaison mit 7 Monaten ist das jeden Tag einer, der nicht sein müsste.

Die US-Anwälte werden BMW hier bei solchen Vorfällen neue "Blickwinkel" eröffnen. Das KBA ist da eher eine KundenBeruhigungsAnstalt.