Moin!
Ähnlich wie Didi sehe ich das auch.
Dazu kommt für mich noch das Faszinierende, dass eine mechanische Uhr,
selbst wenn sie 50 Jahre alt ist, noch immer gut laufen kann. Und wenn sie
es nicht mehr im angemessenen Rahmen macht, repariert werden kann.
Ein SEIKO 6138-Werk (nur als Beispiel) besteht aus über 150 Einzelteilen,
wurde Ende der 60er entwickelt, war das erste Chrono-Werk dieses Herstellers,
wird - wie alle - Automatikuhren von einer winzigen Spiralfeder angetrieben.
Wodurch 5 Zeiger und Tag- / Datumanzeige bewegt werden . Dazu kommt
in diesem Fall noch die Stopp-Funktion, Hand- und automatischer Aufzug,
Tag- und Datumschnellverstellung über die Krone. Viele Komplikationen in
einem sehr kleinen Raum vereinigt...
Meine zweite SEIKO mit einem solchen Werk ist gerade beim Spezialisten,
der sie etwas aufhübscht und eine Revision des Werks durchführt. Letzteres
kostet ~ 130 €. Danach dürfte die Kakume wieder fit für die näGSten 15 ... 20
Jahre sein. Währenddessen es die zehnte Neuversion einer sog. "Smart Watch"
in die Läden geschafft hat, und die vorherigen schon zu einem guten Teil im
Mülleimer gelandet sein dürften.
Außerdem ist eine "richtige" Uhr ein Statement gegen den Trend.
Zuletzt saß am Nebentisch eine Familie, die nicht nur während des Wartens auf
das bestellte Essen, sondern auch beim Essen ständig mit ihrem "Smart" Phones
und "Smart" Uhren beschäftigt waren. Gesprochen wurde extrem wenig.
Das sieht man aber leider allerorts...