Rücksichtslose A...löcher

[Gast 54259]

Hallo Fritz

Ist nur mal so als Tipp und soll in keiner Weise verpflichtend sein

Ich habe ja bzgl. auffahren auf PKW, Überholvorgänge usw. mit vielen Teilnehmern über dieses Thema auch schon diskutiert.

Zu deinem Fall, bist du hinter einem PKW hast du entweder die Absicht zu überholen oder du möchtest einfach nur hinterherfahren. Im ersten Fall ist es wichtig das du dich dem PKW-Fahrer zeigst und nahe der Mittellinie fährst, so hat er die Möglichkeit dich im Außen- sowie Innenspiegel auch gut zu erkennen. Habe ich diese Absicht würde ich mich auch nicht zur rechten Seite drängen lassen egal was da von hinten kommt.

Beim zweiten Fall wäre ich tiefenentspannt, würde mich im rechten drittel der Fahrbahn aufhalten und meine Geschwindigkeit einfach so weiterfahren. Möchte die Gruppe überholen müssen diese auch die Situation richtig einschätzen bzw. sich entsprechend positionieren. Hier ist es wichtig sich nicht dauernd mit dem Rückspiegel zu beschäftigen denn dies bringt nur dich aus dem Rhythmus.

Der eigentliche Überholvorgang sollte nicht, wie teils zu sehen mit weitem ausholen auf der Gegenfahrbahn, sondern recht zügig im rechten Drittel der Überholspur stattfinden, hierbei den Überhohlenden nur mit dem unteren Blickwinkel wahrnehmen und den Ausgang bzw. da wo ich hin möchte anvisieren, weiterhin viel Spaß und wenig ärger

Bist du Akademiker?

 

[Milhouse]

Vor zwei Wochen hat mich in den Hüttener Bergen in SH eine kleine Enduro überholt. Kleine, einspurige und sehr kurvige Strecken, schlecht bis nicht einsehbarer Verlauf. Vom Radler bis zum Trecker ist da alles unterwegs. Der Fahrer in T-Shirt und kurzer Hose hat alles aus seiner vermutlich XT 600 oder sowas rausgeholt und ist absolut rücksichtslos, lebensverneinend und blind durch die Gegend geballert. Linkskurven am linken Fahrbahnrand gefahren usw. Ich habe Radfahrer gesehen, die sich vor Panik in den Knick geflüchtet haben. Hätte ich die Nummer gesehen, hätte ich das erste mal eine Anzeige bei der Polizei gemacht. Dem wünscht man fast den entgegenkommenden Reisebus....

 

[carsten-bo]

Ab und an kommt es dann vor, dass ich mich zwischen zwei Verkehrsteilnehmer rein drängen muss, weil der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde. Will sagen, ein Teil der Verantwortung liegt auch beim Überholten.

Wer gemütlich unterwegs sein möchte, sollte sich im Verkehrsfluss verstärkt nach hinten orientieren und darf sich nicht wundern, wenn er überholt wird. Und sollte tunlichst genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug lassen.

Gruß
Serpel

Bei allem Respekt möchte ich hier widersprechen.

Du musst dich nie zwischen zwei Fahrzeuge drängen, weil die ihren Abstand ( aus deiner Sicht) nicht so gewählt haben, das noch wer dazwischen passt. Das da rein drängen ist ausschließlich deine Entscheidung, weshalb du das so entscheidest, ist nicht entscheidend.

Der zweite, und für mich wichtigere, Punkt ist die Annahme, das sich langsamere Verkehrsteilnehmer mehr nach hinten zu orientieren haben; das halte ich für völlig falsch. Der langsame Verkehrsteilnehmer wird mit Bedacht seine Geschwindigkeit so gewählt haben. Nach Möglichkeit hat er schnelleren Fahrzeugen das Überholen zu ermöglichen, aber nur dann, wenn seine Geschwindigkeit deutlich unter der ( legalen) Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer liegt.
Im Rahmen der gegenseitigen Rücksichtnahme wird er hin und wieder seine Aufmerksamkeit dem rückwärtigen Verkehr schenken, aber zu erwarten, dass er sein Handeln an potenziell Schnelleren orientiert ist falsch.
Die Verantwortung für das Überholen liegt bei dem Überholenden, im Falle eines Überholvorganges darf der Überholte keine Faxen machen.
Wenn ich als langsamer Fahrer allerdings irgendwas unerwartetes, wie zum Beispiel Abbiegen vorhabe, gilt natürlich dem rückwärtigen Verkehr erhöhte Aufmerksamkeit.
Meine gute Erziehung gebietet es mir, als langsamer Fahrer, der ich nun mal bin, nach Möglichkeit schnelleren Fahrern dur eineindeutige Zeichen das Überholen stressfrei zu ermöglichen, nur wird mein „Flow“ nicht darunter leiden.

Glück auf!

Carsten

 

[Serpel]

Theoretisch alles richtig, was du schreibst, praktisch oft nicht umsetzbar - nach meiner Erfahrung am Pass (ausschließlich dort).

Jedoch: Seit einiger Zeit habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, noch während des Überholvorgangs oder kurz danach in den Rückspiegel zu schauen, um zu sehen, wie der Überholte reagiert (um die Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung abzugleichen). Hab noch nie irgendwelche Auffälligkeiten beobachtet.

Ein ungelöstes Problem sind nach wie vor allerdings Motorradkonvois. Fahren sie zudem versetzt, um den Abstand in ihrer Gruppe noch zusätzlich zu verringern, sind sie de facto ein einziger zusammenhängender Körper, den man entweder als Ganzes überholt oder es einfach bleiben lässt.

Solches Verhalten finde ich schlicht unverschämt und in einem solchen Fall ist die Überschrift des Stranges hier als Bezeichnung tatsächlich angebracht.

Gruß
Serpel

 

[GS-Matze]

Rückspiegel nach dem Einscheren macht Sinn. Die Autofahrer geben mittlerweile Gas und versuchen die Lücke zu schließen.
An Baustellenampeln das gleiche. Sie fangen an zu schieben von hinten.
sind dann eben auch A….löcher.

 

[qtreiber]

Viele hier sollten einfach mehr Motorrad fahren. Das entspannt. Selbstverständlich keinen anderen behindern oder gar gefährden. Was für den einen nah dran ist (am Vordermann) ist für den anderen weit weg. Ähnlich verhält es sich mit „einsehbar“. Der andere hat seine eigene Perspektive und Einschätzung.

Ich überhole relativ flott und kurzfristig, aber dass ich z. B. von Entgegenkommenden Fahrzeugen angeblinkt werde, gibt es so gut wie nie.

 

[Pinky]

Motorradgruppen, die sich partout nicht überholen lassen wollen, sollten ihre Gruppenfahrten vorher anmelden und sich als geschlossener Verband kennzeichnen. Dann wäre die Sache genehmigt und klar erkennbar. Andernfalls das Tempo so wählen, daß man keine Panik bekommt wenn man von einem Fahrzeug überholt wird.

 

[Gelöschtes Mitglied 4179]

ich sehe schon, die Einigkeit, das Verständnis ist hier riesengroß.

Zum Glück haben wir alle den selben Führerschein - wäre ja gar nicht auszudenken, wenn jeder fährt, wie er will, wenn jeder versteht, was er will und wenn jeder Recht hat.

Es lebe die grenzenlose Freiheit

Rational, wenn man ehrlich ist - nur die Dummen begeben sich noch freiwillig auf die Straße.

 

[hydrantenfritz]

Hmmmm...@kardanfan....spannende Worte für eine konstruktives Gespräch....zynik aus....

 

[Andi#87]

Solches Verhalten finde ich schlicht unverschämt und in einem solchen Fall ist die Überschrift des Stranges hier als Bezeichnung tatsächlich angebracht.

Regeln zum Fahren in der Gruppe
"In der Stadt oder einer Kolonne löst sich der versetzt fahrende Verband auf und fährt nebeneinander, um den Verkehr so wenig wie möglich zu behindern."
Unverschämt ist hier lediglich Deine Annahme, dass Du das Recht hast hier noch zwischen zufahren. Ein Richter würde das wohl Nötigung im Straßenverkehr nennen und ist ein absolut egomanes Verhalten. (Geht so lange gut, bis mal jemandem die Hutschnur platzt und der Dich vom Mopped tritt......alles schon gesehen)

 

[Andreas800gs]

....gibts eigentlich noch etwas was noch nicht gesagt wurde ?

 

[Larsi]

Regeln zum Fahren in der Gruppe
"In der Stadt oder einer Kolonne löst sich der versetzt fahrende Verband auf und fährt nebeneinander, um den Verkehr so wenig wie möglich zu behindern."
...

Und daran denken ... die Kolonne/der Verband fährt weiter, wenn die Ampel zwischendrin auf "rot" schaltet!!

Wer von euch tut das?

 

[hdo]

Unverschämt ist hier lediglich Deine Annahme, dass Du das Recht hast hier noch zwischen zufahren. Ein Richter würde das wohl Nötigung im Straßenverkehr nennen und ist ein absolut egomanes Verhalten. (Geht so lange gut, bis mal jemandem die Hutschnur platzt und der Dich vom Mopped tritt......alles schon gesehen)

Widerspricht dem, was im folgenden Link geschrieben steht krass..

Fahren als geschlossener Verband nach § 27 StVO: Bedeutung

 

[Klausmong]

Hätte ich die Nummer gesehen, hätte ich das erste mal eine Anzeige bei der Polizei gemacht. Dem wünscht man fast den entgegenkommenden Reisebus....

 

[Serpel]

Widerspricht dem, was im folgenden Link geschrieben steht krass..

Fahren als geschlossener Verband nach § 27 StVO: Bedeutung

Danke sehr - zitiere daraus mal den für mich entscheidenden Abschnitt:

"Darüber hinaus ist zu beachten, dass – je nach Länge des geschlossenen Verbandes – nicht permanent Stoßstange an Stoßstange gefahren werden darf.

Im Gegenteil: Bei Bedarf ist ein größerer Abstand einzuhalten, damit andere Verkehrsteilnehmer hierein fahren können und nicht durch die Kolonne behindert werden."

Alles andere hätte mich an der Glaubwürdigkeit der deutschen Straßenverkehrsordnung zweifeln lassen.

Gruß
Serpel

 

[Lewellyn]

Das bezieht sich aber auf den Fall, dass die Kolonne deutlich unter dem Erlaubten fährt und es ist das Einbiegen aus Nebenstraßen gemeint, nicht der ausreichende Pylonenabstand fürs Slalomfahren.

 

[Serpel]

Wie dem auch sei: ich hasse Kolonnen! Weil der Mensch dazu neigt, sich als Teil einer Gruppe stärker zu fühlen als er alleine tatsächlich ist. Und sich dementsprechend benimmt.

Auf Pässen (und nur dort bin ich nun mal unterwegs) Gruppen zu überholen gestaltet sich entsprechend aufwändig und schwierig. Weil sich die Gruppenteilnehmer nur an der Gruppe orientieren und den übrigen Verkehr weitgehend ignorieren. Das überlassen sie ihrem Chef. Seinen Zeichen und Aktionen ist Folge zu leisten und das geht nun mal besser, wenn man ihm möglichst nah an den Fersen hängt.

Gruß
Serpel

 

[Pinky]

"Darüber hinaus ist zu beachten, dass – je nach Länge des geschlossenen Verbandes – nicht permanent Stoßstange an Stoßstange gefahren werden darf.

Für mich sind diese Motorradgruppen keine geschlossenen Verbände, das sind einzelne Fahrer. Die haben auch nicht mehr Rechte als andere Verkehrsteilnehmer.
Aber was sich einige Gruppen herausnehmen, ist schon abenteuerlich. Da werden Lücken extra klein gehalten (kein Mindestabstand). Oder man wird vom hinteren Fahrer absichtlich am Überholen gehindert.

 

[FF-GS]

Ich habe mit denen keine Probleme, weil ich mir keine mache.
Wenn ich lese "ich hasse".... dann steht das einem relaxten Umgang schon mal ganz übel im Wege. ( generelle Eignung für den Führerschein??)
Den ersten Pararagraphen der deutschen STVO müssen Schweizer Pässefahrer natürlich auch nicht kennen.

 

[hydrantenfritz]

Für mich sind diese Motorradgruppen keine geschlossenen Verbände, das sind einzelne Fahrer. Die haben auch nicht mehr Rechte als andere Verkehrsteilnehmer.
Aber was sich einige Gruppen herausnehmen, ist schon abenteuerlich. Da werden Lücken extra klein gehalten (kein Mindestabstand). Oder man wird vom hinteren Fahrer absichtlich am Überholen gehindert.

Ja Pinky das stimmt...

Aber genauso abenteuerlich kann sich ein Ueberholmanöver einer sochen Gruppe für Einzelfahrer gestalten, der auf einen günstigen Zeitpunkt zum überholen wartet.....( links hinter einem LASTWAGEN...

Und das "Alpha-Tierchen" der Gruppe entscheidet.." das geht schon noch"...nein es geht nicht ...4 von den 8..kommen durch..die anderen 4 müssen sich platz verschaffen und zwar neben dir und du wirst gezwungen abrupt nach rechts auszuweichen....( wie erlebt, fast mit Körperkontakt und Bescimpfungen)..
War an einem Schweizer Pass, welcher ich als Schweizer inn und auswendig kenne....