Serpel
Da gibt es zwei Nachbarstaaten mit gemeinsamem kulturellen Hintergrund - im einen darf ich mit 300 über die Autobahn semmeln (so lange nix passiert), im andern komme ich dafür ins Gefängnis.
Der Unterschied ist so krass, dass man sagen kann, entweder ist die Gesetzeslage im einen Staat falsch oder eben im andern. Der Unterschied ist sogar so krass, dass man auch sagen könnte, beide Staaten liegen in der Einschätzung aller Faktoren und Auswirkungen ihrer jeweiligen Geschwindigkeitslimiten daneben. Möglicherweise wäre ein Limit von 180 auf Autobahnen vernünftig.
Drei Dinge möchte ich in dem Zusammenhang anführen:
So sehr ich mich in der Schweiz auf der Straße eingeengt, überwacht und reglementiert fühle - die Limits sind in diesem Land alle korrekt aufeinander abgestimmt und im Rahmen eines übersteigerten Sicherheitsbedürfnisses nachvollziehbar. In Deutschland hingegen rauscht man auf der Autobahn aus voller Fahrt in einen 120-limitierten Bereich und fragt sich, entweder bin ich jetzt für die Verhältnisse zu langsam unterwegs oder ich war vorher (viel) zu schnell.
Im Schwarzwald gibt es Ortschaften, die von Anfang bis Ende auf 30 limitiert sind, und es ist nicht ansatzweise ein Grund erkennbar, warum dies so ist, außer der aktuellen Modeströmung, den Verkehr rigoros ein- und auszubremsen. So etwas gibt es in der Schweiz nicht.
Dritte Beobachtung: Der Verkehr auf der Landstraße ist in Deutschland nicht erkennbar schneller unterwegs als in der Schweiz. In D stets entspannt unterhalb des 100er-Limits, in CH stets angespannt um denselben Betrag oberhalb des 80er-Limits.
Meines Erachtens wurden die Limiten eingeführt zu einer Zeit, als Autos, LKW und Motorräder noch nicht so sicher waren wie heute. Früher waren 100 km/h mit einem VW Käfer oder Volvo 142 verdammt schnell und man fühlte sich unsicher hinter dem Lenkrad und es sind auch viele Unfälle deswegen passiert. Für moderne Fahrzeuge ist diese Geschwindigkeit lächerlich gering. Mit 80 km/h auf langen, gut ausgebauten Kantonsstraßen in den Alpentälern hunderte von Kilometern abzuzuckeln hat schon was Kontemplatives.
Und trotzdem passieren immer wieder Unfälle. Heute immer mehr wegen Unaufmerksamkeit am Steuer und Müdigkeit. "Raser" gibt es hauptsächlich in den Medien und den Statistiken, im täglichen Straßenverkehr begegnen mir diese seltsamerweise nie.
Gruß
Serpel
Der Unterschied ist so krass, dass man sagen kann, entweder ist die Gesetzeslage im einen Staat falsch oder eben im andern. Der Unterschied ist sogar so krass, dass man auch sagen könnte, beide Staaten liegen in der Einschätzung aller Faktoren und Auswirkungen ihrer jeweiligen Geschwindigkeitslimiten daneben. Möglicherweise wäre ein Limit von 180 auf Autobahnen vernünftig.
Drei Dinge möchte ich in dem Zusammenhang anführen:
So sehr ich mich in der Schweiz auf der Straße eingeengt, überwacht und reglementiert fühle - die Limits sind in diesem Land alle korrekt aufeinander abgestimmt und im Rahmen eines übersteigerten Sicherheitsbedürfnisses nachvollziehbar. In Deutschland hingegen rauscht man auf der Autobahn aus voller Fahrt in einen 120-limitierten Bereich und fragt sich, entweder bin ich jetzt für die Verhältnisse zu langsam unterwegs oder ich war vorher (viel) zu schnell.
Im Schwarzwald gibt es Ortschaften, die von Anfang bis Ende auf 30 limitiert sind, und es ist nicht ansatzweise ein Grund erkennbar, warum dies so ist, außer der aktuellen Modeströmung, den Verkehr rigoros ein- und auszubremsen. So etwas gibt es in der Schweiz nicht.
Dritte Beobachtung: Der Verkehr auf der Landstraße ist in Deutschland nicht erkennbar schneller unterwegs als in der Schweiz. In D stets entspannt unterhalb des 100er-Limits, in CH stets angespannt um denselben Betrag oberhalb des 80er-Limits.
Meines Erachtens wurden die Limiten eingeführt zu einer Zeit, als Autos, LKW und Motorräder noch nicht so sicher waren wie heute. Früher waren 100 km/h mit einem VW Käfer oder Volvo 142 verdammt schnell und man fühlte sich unsicher hinter dem Lenkrad und es sind auch viele Unfälle deswegen passiert. Für moderne Fahrzeuge ist diese Geschwindigkeit lächerlich gering. Mit 80 km/h auf langen, gut ausgebauten Kantonsstraßen in den Alpentälern hunderte von Kilometern abzuzuckeln hat schon was Kontemplatives.
Und trotzdem passieren immer wieder Unfälle. Heute immer mehr wegen Unaufmerksamkeit am Steuer und Müdigkeit. "Raser" gibt es hauptsächlich in den Medien und den Statistiken, im täglichen Straßenverkehr begegnen mir diese seltsamerweise nie.
Gruß
Serpel