Reifen Montage Gerät

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Franz Gans

Franz Gans

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Ich sag immer: Der bei weitem anstrengendste Teil der Reifenmontage ist das anschließende Aufpumpen per Handpumpe. :schwitz:
Finde ich nicht. Vielleicht solltest Du Dir eine Pumpe mit etwas mehr Volumen pro Hub anschaffen?
Anstatt Fahrrad Minipumpe extra klein für alle Ventile (ohne deren Qualität herabwürdigen zu wollen!) lieber so etwas RENNKOMPRESSOR - SKS GERMANY

Ich bin mit der Handpumpe bis jetzt nur einmal komplett - in Form von echter Schinderei - auf den Bauch gefallen und dabei hat selbst der (durchaus vorhandene Kompressor, macht aber Krach und dauert zu lange bis der Kessel voll ist) auch nicht mehr weitergeholfen, weil er so viel Luft wie seitlich wegpfiff durchs enge Ventilloch gar nicht nachschieben können(!) konnte. Ein Spanngurt um den Reifenumfang hat die Situation dann gelöst.
 
Serpel

Serpel

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So einen Rennkompressor hab ich ja. Sogar von SKS. Damit braucht der Vorderreifen etwa 100 Hübe (2.5 bar) und der hintere etwa 300 (2.9 bar). Den vorderen schaff ich ohne Unterbrechung, beim hinteren brauch ich jeweils mindestens eine Pause.
Das mit dem Entweichen der Luft hab ich nur ein einziges Mal erlebt. Das war bei meiner zweiten oder dritten Garnitur, die ich montiert habe. Bin damals zur Tankstelle und hab’s dort aufgepumpt. Seither rolle ich den montierten Reifen sorgfältig mit ganzem Körpergewicht über den Boden, ehe ich aufpumpe. Man kriegt das irgendwie ins Gefühl, wann der Wulst überall dicht anliegt und spürt auch zuverlässig, ob die Luft beim Pumpen drin bleibt.

Gruß
Serpel
 
FF-GS

FF-GS

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Habe mir letztes Jahr den grossen Bruder geleistet, der auch lufthungrige Werkzeuge kraftvoll versorgt. Nur laut sind die Teile, für Dauerbetrieb daher nicht unbedingt geeignet.
 
WorldEater

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Stichwort Flüsterkompressor... nebem dem kann man sich noch ziemlich normal unterhalten, und 5-6m vor der Garage fällt der schon nicht mehr unangenehm auf.

Bei geschlossenem Garagentor hört man von außen fast gar nix.
Den mach ich auch bedenkenlos spät Abends an, wenn es sein muss.

20230715_223639.jpg


P.S.: Kommt ab Werk ohne Conti-Aufkleber... :wink:
 
Serpel

Serpel

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Ich habs mit meinen knapp 110 kg nicht geschafft.
Da ich hier dem Reifenprofi uneingeschränkt vertraue, heißt das für mich, dass Reifenmontage auch bei der GS sehr wohl mit diesen Handgeräten möglich ist und es nur an der Technik (und Übung) liegt, wenn jemand damit nicht klar kommt. Oder dass ein altes Gerät mit einer ungünstig geformten Reifenente verwendet wird, die das Montieren unnötig erschwert.

Gruß
Serpel
 
Hansemann

Hansemann

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Oha !

Also mal langsam anfangen:

Früher wurden Reifen von Hand aufgezogen, mit Montiereisen. Das ging relativ einfach, weil die weit genug waren, so weit, dass man bei Schlauchreifen sogar Reifenhalter montieren musste, damit die sich nicht auf der Felge durchdrehen. Beim Motocross gibt's das immer noch.

Bei schlauchlosen Reifen geht das nicht so einfach, man musste die ja ohne Schlauch dicht kriegen, minimaler Schlupf beim heftigen Angasen oder Ankern war unschädlich. Geringste Luftverluste hielt und hält man ja auch heutzutage noch für hinnehmbar. Blöd wars mal ne Zeitlang bei nem Reifen aus deutscher Produktion, der durch übermäßigen Luftverlust auffiel. Das hat der Hersteller mittlerweile im Griff, man hört nichts mehr von 0,5 bar Verlust in einer Woche. Dafür gilt der Reifen jetzt auch als störrisch beim Montieren. Das hat nicht nur mit dem Gummi zu tun, mit dem im Vergleich zum Wettbewerb höhere Laufleistungen erreicht werden können.

Die Anforderungen an die Reifen werden auch immer höher, vor allem an die Stabilität. Bei BMW kriegt kein Reifen eine Empfehlung, wenn das Motorrad nicht bei Höchstgeschwindigkeit und voller Beladung (Nur der Fahrer, kein Sozius, aber Koffer und Topcase voll beladen) nicht sauber geradeaus läuft. Also macht man die Karkasse steifer und versucht den Schlupf auf der Felge zu verringern.

Das führt natürlich dazu, dass die innenliegenden Metallringe (Wulstring oder auch Wulstkern) sowie der Kernreiter immer präziser an die Vorgaben der ETRTO herangeführt werden. Der Reifen soll weder zu viel auf der Felge rutschen, noch übermäßig Luft verlieren.

Insofern wird der Reifen immer mehr an die genau festgelegte Form der Felge mit Felgenhorn und Hump angepasst und der Kraftaufwand bei der Montage steigt.

Grundsätzlich ist die Maschinenmontage der Standardfall. Die Handmontage mit GP503, Motea oder Geräten von max2h sind eher die Ausnahme. Man sieht zwar, dass das geht. Zumindest auf deren Werbevideos. Gleichwohl hab ich den Eindruck, dass die Reifenhersteller eher von gewerblicher Montage und Demontage ausgehen und somit die vorgegebenen Grenzen ausnutzen.

Ich hatte eine GP503 und weiß, wie anstrengend das bei verschiedenen Reifen war. Ich weiß aber auch, wie easy das mit angetriebenen Montagemaschinen geht. Das hat meiner Meinung nach nicht nur mit der Antriebskraft zu tun, sondern möglicherweise auch mit der Montage selbst.

Bei der Handmontage wird der Montagekopf am Reifen vorbeigeführt, bei der Maschine der Reifen am Montagekopf. Dabei wird der Reifen schon anders mit Montagekräften beaufschlagt (auch mit viel "Flutschi") als bei Handmontage.

Letzten Endes funktionieren mit entsprechender Erfahrung und Routine des Bedieners auch die manuellen Geräte. Ich persönlich nutze eine angetriebene Maschine, damit kann ich auch meine Autoreifen montieren und auch dort die günstigeren Online-Preise nutzen. Die GP503 hab ich verschenkt, hab mich nicht getraut da jemand Geld für abzunehmen. Irgendwie waren mir meine Reifen zu schade, um sie mit meinen begrenzten handwerklichen Fähigkeiten per Hand zu montieren.

Mit der angetriebenen Maschine geht's bei Einhaltung der Tricks und Kniffe total einfach.
 
Serpel

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Mit der angetriebenen Maschine geht's bei Einhaltung der Tricks und Kniffe total einfach.
... as with hand-operated devices!

Solange man die erste Seite des Reifens einfach übers Felgenhorn drüber werfen kann, hat man auch für die zweite Seite das nötige Spiel, um diese mit wenig Kraft zu montieren - mit welcher Methode auch immer! Und was für die Montage gilt, gilt umgekehrt natürlich auch für die Demontage.

Gruß
Serpel
 
FF-GS

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Du bekommst die erste Seite nicht drübergeworfen. :) Auch die muss mit Montierhebel und Felgenschonern oder dem Montagearm und reichlich Flutschi drübergezwiebelt werden übers Felgenhorn in den letzten 90°. Die nötigen Kräfte, den Reifen in ein Oval mit ausreichender Länge zu zwiebeln, sind so hoch, das Körpergewicht alleine nicht reicht.Wir reden immer von den Mörderreifen der GS auf der spezifischen Felge, nicht von Sportgummi ( einen Pilot Power montiere ich wie einen Reifen am Fahrrad von Hand). Aber ist mir jetzt auch egal, ich habe nun ein kraftschonende und durchführbare Variante mit meinem Equipment gefunden.
 
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Ich war bei den letzten ca. 8 oder noch mehr Reifenwechseln immer live dabei.......kein Mechaniker, weder ein Reifenservice, noch die Jungs von BMW haben den Reifen bei der ersten Seite können drüber werfen. Das ging nie so easy mit von Hand drüber drücken. Sowas geht nur bei meinem Dienstfahrzeug mit den 385/60 R 22.5........... :wink:
 
FF-GS

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Da gibts dann aber auch eine manierliche Tiefbettfelge. GS Felge ALLES einschmieren, den Reifen auch innen, aussen und Stirnseite Wulst dann flutscht der erste Reifenwulst auf die Felge bis max. 270° am Umfang der Felge, nicht weiter. Hört man auf zu drücken, flutscht der Reifen wieder zurück. Ihr dürft den Reifen aber gerne "drüberwerfen" :cool:
 
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...den PST2 unlängst auf die GS-Speichenfelgen zu würgen (max2h), war schon ein Akt. Allerdings war bereits das 'Drüberwerfen' der ersten Reifenseite übers Felgenhorn fern jeglicher Realität.
 
FF-GS

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Das ist der Punkt. Da hilft es auch nichts, darauf zu beharren, das es reine Technik ist.
Lieber wäre es mir auch so.

Mittlerweile habe ich 8!! Modifikationen vorgenommen, damit aus der Schinderei ein geordneter und kakulierbarer Ablauf wird:

- Die Felge wird mit durchgehende Bolzen auf der Trägerplatte des Montagegeräts unverrückbar fixiert
  • Drehhebel mit Montageschuh vorne eingekürzt (war vorher 2,5 cm länger, was für 19" passt aber bei 17 " Reifen verhindert das der Reifen am Hebel vorbei passt)
  • Fixierstift in separater massiver Halterung auf der Grundplatte (am Gerät angeschweißt hat nicht gehalten, verbogen/ausgerissen ,die Kräfte waren zu hoch)
  • Fxierstift nochmals mit dickwandigem Schlauch überzogen (sonst Gefahr von Druckmarken auf den Speichen)
  • Verwendung von 4 Schnellspannzwingen
  • Demontage der untere Reifenwulst mit Vorfixierung über Montierhebel mit Felgenschoner
  • dann per Scherenwagenheber :o die untere Wulst neben dem Montierhebel soweit hochdrücken ,das der nächste Montierhebel drunter passt.
  • Scherenwagerheber per Akkuschrauber antreiben, das erspart die händische Orgelei.

Montieren kann ich erst in einer Woche, ich habe meine Felge gestern gelackt und auch der 2-K-Lack erreicht seine Endfestigkeit erst nach einer Woche.
 
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Gast 5187

Gast
Es mag ja im Einzelfall mal einen etwas störrischen Fall geben.
Grundsätzlich ist es aber - wie schon mehrfach hier beschrieben - eine Frage der Technik und der Übung und weniger der absoluten Kraft oder des Gewichts.
Wobei ein paar Dosen Spinat und ordentlich Flutschi natürlich nie schaden.
 
Serpel

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Mit "drüber werfen" war natürlich nur das relativ mühelose Montieren ohne Werkzeug gemeint. Wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass ich mit dem Reifen Frisbee spiele ...

Zu den 270°: Wenn der Reifen hier blockiert, ist das ein deutliches Zeichen, dass er am gegenüberliegenden Ende zu tief hängt. Dann mit einer freien Hand dort etwas nach oben heben, während man gleichzeitig mit der anderen Hand die Spannung aufrecht erhält. Um zu verhindern, dass der Reifen wieder nach unten rutscht. Jetzt mit beiden Händen die blockierten 90° mit einem kurzen, aber entschlossenen Ruck nach unten drücken (ggf. mehrmals drücken) und dann sollte es mich schon sehr wundern, wenn der Reifen nach wie vor Widerstand leistet.

Gruß
Serpel
 
FF-GS

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Ich habe Dir doch extra Fotos gemacht...der Reifen war auf der Gegenseite nicht zu tief, er sass oben im "Tiefbett" (siehe Fotos). Und der entschlossene Ruck....der Schuh saß mit massiver Spannung vor den 90° verbleibendem Wulst, da war nichts mit Ruck, nicht mal mit Verlängerung.
 
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