Reifen Montage Gerät

[Serpel]

Und ich bin sehr ausführlich darauf eingegangen und hatte den Fehler per Ferndiagnose gefunden: Der Wulst läuft auf den Fotos der armen Montageente quer über den Schnabel, statt vollständig hinter dem Kopf vorbei. Ganz ohne Montiermaschine hättest du den Reifen in der gezeigten Situation (der Reifen saß auf der Gegenseite tatsächlich optimal) ganz easy übers Horn gebracht.

Gruß
Serpel

 

[FF-GS]

Ich habs danach doch noch mal probiert mit geänderter Wulstführung auf der Ente, ging aber auch nicht. Meien Ente scheint wirklich nicht ideal zu sein, da sie recht viel Abstand hat zur Felge, nur der linke schlanke Teil des Montageschuhs liegt direkt an der Felge an, am Schnabel,, da steht sie rückwärtig ein gutes Stückerl von der Felge ab.

 

[Serpel]

Meinst du die Nase, die den Montierhebel arretiert, um zu verhindern, dass er abrutscht und die Felge beschädigt? Bei korrektem (diagonalen) Verlauf der Reifenwulst über dem Schuh sollte das keine Rolle spielen. Eigentlich sollten die verschiedenen Modelle des Montageschuhs in ihrer Funktion recht ausgereift sein ...

Gruß
Serpel

 

[johema]

Hallo liebes Forum, man kann sehr unterschiedliche Erfahrungen lesen, was das manuelle Montieren anbelangt - von mit etwas Erfahrung gut zu bewältigen bis hin zu kaum machbar.
Kann jemand seine Erfahrungen mit der Standard-BMW-Gussfelge der R1250gs mitteilen? Es ist im Forum zu lesen, dass diese Felge wegen schwach ausgeprägtem Felgenbett sehr schwierig sei. Gibt es hier im Forum jemanden, der mit dieser Felge kein Problem hat? Ich möchte in nächster Zeit auf diese Felge den CTA3 montieren.
Für eure Erfahrungen im Voraus herzlichen Dank,
Johema

 

[Serpel]

Mit der richtigen Technik an den entscheidenden Stellen geht es auch bei der GS mit Gussfelgen ganz einfach - das ist mir im Verlauf der Diskussion klar geworden und nicht zuletzt auch durch dieses Filmchen hier, wo man das bestätigt sieht:

Die paar Schwierigkeiten, mit denen dieser Mann zu kämpfen hat, sind sämtlich selbst gemacht und könnten durch korrekte Anwendung problemlos vermieden werden.

1. Beim Abziehen der ersten Seite könnte man zu Beginn ein bisschen nachhelfen, indem man den Reifen auf der Gegenseite besser ins Tiefbett drückt. Da es dann aber auch ohne völlig problemlos geht, zeigt, dass die Montage auch bei der GS mit Gussfelgen keinerlei echte Schwierigkeiten bereitet.

2. Die Krux bei der zweiten Seite beim Abziehen beruht auf der grundsätzlichen Schwierigkeit, das Reifenflutschi im entscheidenden Bereich aufzutragen. Ich mach das meist auch zu wenig sorgfältig und nehme dafür erhöhte Kräfte beim Abziehen in Kauf (ist bei mir die am wenigsten beliebte Seite bei der Montage).

3. Obwohl der Mann im Film nicht den versiertesten Eindruck macht, verwendet er für die erste Seite des Neureifens die Montagevorrichtung nicht - wieder ein deutliches Indiz, dass die Montage auch bei dieser Felge völlig problemlos geht.

4. Bei der zweiten Seite macht er nun den Kardinalfehler, den viele machen: Er führt den Reifenwulst nicht diagonal durch den Montageschuh, sondern vollständig unterhalb, wodurch der Schwanz der Montageente beim Drehen durch den Wulst zunehmend blockiert wird. Außerdem achtet er zu wenig darauf, dass sich die Gegenseite im Tiefbett befindet.

Das Gerät erscheint mir auch suboptimal, weil die Füßchen erstens zu hoch und zweitens zu rutschig sind. Bei meinem Gerät sitzt das alles tiefer und die Füße haben unten eine rutschfeste Gummiauflage. Dadurch hatte ich noch nie das Bedürfnis, das Gerät am Boden festzuschrauben.

Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung: Ich kann ja verstehen, dass die Reifenmontage von Hand den Neuling vor unlösbar erscheinende Probleme stellt (bei mir war’s jedenfalls so), aber man sollte nicht den Fehler machen, das dem Gerät, dem Reifen oder der Felge anzulasten. Das Problem liegt dann meistens - Pardon - beim Anwender, der schlicht zu wenig Erfahrung hat.

Gruß
Serpel

 

[johema]

Hallo Serpel, vielen herzlichen Dank für deine Erfahrungen und Einschätzungen! Dein Beitrag macht mir viel Mut, dass es auch bei mir funktioniert. Ich habe unzählige Videos geschaut und glaube, dass es in der Teorie zumindes bei mir auch funktionieren müsste. In wenigen Wochen kann ich hier berichten, wie es mir bei der praktischen Umsetzung ergangen ist.
Nochmals herzlichen Dank und Grüße
Johema

 

[FF-GS]

Viel Glück, es würden mich freuen, wenn es bei Dir besser läuft als bei mir (zunächst, nun bin ich auch wieder zufrieden)

Das es nicht bei jedem so läuft, zeigten ja die comments von z.B. Hansemann (Vielfahrer = Vielwechsler?) der weil es so super gut funktionierte, das GP 503 in die Tonne getreten hat und sich ein hydraulisch angetriebenes Pofigerät gegönnt hat!

 

[Andi#87]

Vielleicht hilft sowas?

 

[FF-GS]

Das hilft aber erst, wenn beide Seitenwände im Felgenbett liegen, das muss man erst mal da hin bekommen!

Ab da hat bei mir mein 0815 2-Zylinder-Kompressor gereicht, es benötigte nicht auch noch Detonationen!

Die Bauteile, die so traktiert werden weisen sicher ausreichend Sicherheitsreserve aus (gemäß Zehner-Regel) aber ob man sich da im Einzelfall drauf verlassen sollte?

Im Worst case kommt einem die wenig duktile Felge in kleinen Stücken (nennt sich dann Splitterbombe) entgegen.

 

[Paul1965]

Diese Lady hat es drauf, und das
Equipment scheint auch zu taugen .

 

[Suedwestpfaelzer]

Da schreit das Felgenhorn aber sowas von Halleluja

Nee... ich montiere lieber berührungslos und ohne Macken. Wen's nicht weiter stört, der macht es halt so wie die Lady im Video.

 

[Paul1965]

Da schreit das Felgenhorn aber sowas von Halleluja

Nee... ich montiere lieber berührungslos und ohne Macken. Wen's nicht weiter stört, der macht es halt so wie die Lady im Video.

Berührungslos kannst mir gerne zeigen wie es über
viele Reifenwechsel geht ,
die Felgen tun mir aber schon ein bisschen Leid,
was der Leistung der Dame aber keinen Abbruch tut.

 

[Suedwestpfaelzer]

Mit einem solch simplen Gerät geht das natürlich kaum berührungslos. Über meine Felgenhörner wurden bisher allerdings noch keine Montiereisen gehebelt. Eine Werkstatt arbeitet so wie hier gezeigt hoffentlich nicht. Ich sehe im Video deshalb keine lobenswerte Leistung.

 

[alpenmann]

Jungs das sind Reifen von Motocross und Enduro Maschinen! Ganz ehrlich bei uns wird wie bei sicher 90% der Szene jeder Reifen so gewechselt! Da is nix mit elektr. Montiermaschine in jeder Garage! Sind ja auch keine Alufelgen die können was ab.
Und so gesehen weis die Lady halt wie’s geht

 

[Larsi]

... Sind ja auch keine Alufelgen die können was ab.
...

Ich bin ziemlich sicher, dass das (fast) ausschließlich Alufelgen sind.

 

[Suedwestpfaelzer]

Ich bin ziemlich sicher, dass das (fast) ausschließlich Alufelgen sind.

... alleine schon aus Gewichtsgründen

 

[alpenmann]

Oh Gott wenn man erstmal richtig nachdenken würde ihr habt natürlich völlig recht Aluringe und Naben mit Stahlspeichen! Musste mich jetzt vom Sohneman belehren lassen.
Wenigstens stimmt das andere.

 

[johema]

Hallo liebes Forum, es ist vollbracht - ich habe bei meiner Gussfelge meiner 2021er TB den hinteren CTA3 gewechselt. Ich habe die Zahlreichen Tipps aus dem Forum beherzigt. Hierfür an dieser Stelle herzlichen Dank. Dennoch war es zunächst ein ätzendes Gewürge, weil das Tiefbett der Gussfelge nicht sonderlich stark ausgeprägt ist und entsprechend Kraft - trotz Berücksichtigung der zahlreichen Tipps - benötigt wurde. Und das ist der Knackpunkt. Man braucht einerseits viel Kraft, um die eigentliche Montage durchzuführen, und noch mehr Kraft, um das Gerät am Boden zu halten. Man kämpft sozusagen an zwei Fronten. Der Durchbruch gelang mir, als ich kurzerhand das Montagegerät mit 4 Holzschrauben auf eine Schaltafel geschraubt habe. So am Boden fixiert ging dann alles ganz schnell. Der vorgewärmte Reifen, mit passenden Holzstückchen, die ich zwischen Felgenhorn und Reifenflanke geklemmt habe um ihn ins Tiefbett zu bringen, ließ sich der CTA3 dann völlig problemlos entfernen und der neue montieren. Auch bei der Gussfelge. Aus anfänglichem Frust wurde Freude.
Mein Tipp - wenn ihr euch schwer tut - unbedingt das Montagegerät am Boden befestigen. Ihr tut euch um ein vielfaches leichter.
Liebe Grüße
Johema

 

[Roadpower]

Guten Morgen,

ich habe das Forum bereits durchsucht, aber nicht das Richtige gefunden, wobei ich meine mich zu erinnern dazu schon etwas gelesen zu haben.

Ich/Wir überlegen Reifen zukünftig selbst zu montieren/Tauschen,

Wir haben alle drei ne GS aus 2022 und das Häufige wechseln geht schon ins Geld. Dazu kommt, dass ich vor einer größeren Reise gerne mit neuen Reifen los fahre, auch wenn die aktuellen noch nicht am Ende sind. Würde die "Alten" dann nach Rückkehr zu Hause zu Ende fahren.

Die Kosten für das reine Wechseln sind ja nicht zu verachten. Das ganze mal 3 Motorräder, würde sich die nötige Hardware schnell amortisieren.

Möchte das Ganze aber so professionell wie möglich angehen.
Meine Frage, welche Hardware benötige ich, bzw. was sind diesbezüglich die Empfehlungen?

Luftdruckkompressor ist vorhanden.

Also etwas zum Montieren, und zum Wuchten !
(sonstiges Zubehör: Auswuchtgewichte, etc. ?)

Sollte ich ein bereits vorhandenes Posting hierzu übersehen haben, lasse ich mich auch gerne verweisen.

Gruß, Dank und schönes Wochenende.
Thomas

 

[K1300S]

Hallo ich hatte auch schon mal den Gedanken habe es aber wieder verworfen da man bei den gängigen Vorrichtungen mit hoher Kraft arbeiten muss. Zu dem kostet ein Reifenwechsel mit wuchten hier 18€. Also das dauert bis sich das rentiert hat. Leider kann ich kein Gerät empfehlen.