Diese Worte muss ich jetzt mal loswerden.
Bei vielen, so wie ich es lese, ist der „Stahlhammer“, den es vielleicht nicht mehr gibt, das größte Problem.
Von diesem Gedanken hab ich mich 2019 nach der Chemo verabschiedet. Während dieser Behandlung war ich 3 Wochen auf Intensiv, die Chemo hatte zu gut funktioniert und der sich rückbildende Tumor mir 20 cm Darm förmlich rausgerissen. Diese Behandlung ist jetzt nach 5 Jahren abgeschlossen und ich bin in den Lymphen krebsfrei.
Die Behandlung des 2021 gefundenen Prostatakrebs bis heute nicht. Radikal OP und leider hatte der Krebs gestreut und ich bekam 32 Bestrahlungen, regelmäßig ein Implantat mit Hormonen unter die Bauchdecke gespritzt. Nachsorge immer noch alle 3 Monate, im August steht die Nächste an und der Arsch geht auf Grundeis.
Im Übrigen, die 32 Bestrahlungen hat meinem Körper deutlich mehr geschadet wie die Chemo. Hätte ich so vorher auch nicht gedacht.
Jetzt komme ich nach dem leichten abdriften wieder zum „Stahlhammer“, den gibt´s nicht mehr.
Glaubt mir, es ist unterm Strich das kleinste Problem. Glücksgefühle kommen bei ganz anderen, für die meisten eventuell nicht nachvollziehbar. Der Tag an dem ich wieder eine trockene Windel hatte zum Beispiel.
Zum Glück gibt´s heute gute Inkontinenzartikel, ohne wäre ich an diesem Problem sehr wahrscheinlich kaputt gegangen.
Was sagt mir das alles, nutze jeden Tag so gut es irgendwie geht und glaubt mir das tue ich.
Es ist natürlich, dass der „Stahlhammer“ wichtig ist, für mich zählt nur, ich lebe noch.