Privatkauf, was sollte ich beachten?

Diskutiere Privatkauf, was sollte ich beachten? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; moin , mich würde mal interessieren was ihr bei Gebrauchtkauf so beachtet , Laufleistung , EZ , Vorbesitzer , Ausstattung und Pflegezustand mal...
Igi

Igi

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z.Z. GT Roadster
moin ,
mich würde mal interessieren was ihr bei Gebrauchtkauf so beachtet ,
Laufleistung , EZ , Vorbesitzer , Ausstattung und Pflegezustand mal unbeachtet,
ist euch egal wenn der Preis günstig ist ,das das Fahrzeug 2 oder 3 Vorbesitzer hat ,aber wenig gelaufen,
oder würdet ihr mehr Zahlen wenn nur ein Vorbesitzer ist , aber mehr gelaufen ,
oder 1 Jahr alt und zwei Vorbesitzer aber wenig gelaufen ,
Beispiel .
ein WA verkauft eine 13er GS nach 7Mon . mit 8.000km für 20.800€ 1 Vorbesitzer
oder ,
ein WA verkauft eine 13er GS nach 18Mon . mit 13.000km für 17.800€ 2 Vorbesitzer
würde mich mal Interessieren
Ps. das sind nur Beispiele :wink:
 
rob239

rob239

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R 1200 GS K25 TÜ Triple Black
Kommt immer drauf an. Wenn das Möp zwei Jahre alt ist und schon drei Vorbesitzer hat, will mir das in naher Zukunft keiner mehr abkaufen. Wenn die GS aber schon 20 Jahre alt ist, ist den meisten eher egal, ob 2 oder 4 Besitzer.
Ob 5tkm mehr oder weniger macht aber gerade bei jüngeren Modellen meiner Meinung nach weniger Unterschied als ein Vorbesitzer mehr oder weniger. Wenn ich nach ner 2018er schau und eine mit 30tkm und 1 Vorbesitzer habe, wär mir das lieber als eine mit z.B. 25tkm und 2 Vorbesitzern (natürlich immer unter dem Gesichtspunkt, dass sonst alles vergleichbar ist, was ja so gut wie nie der Fall ist :zwinkern: )
 
hydrantenfritz

hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo Jg. 94 ist ein Oldtimer
Ich denke da wurde schon sehr viel darüber geschrieben.
Und wird auch sehr kontrovers darüber spekuliert.

Ich, und wirklich nur für mich, mach es so:

1. Budget bestimmen.
2. Mögliche Modelle aussuchen.
3. Nach Verhandlungspreis + 1000.- mögliche Kandidaten suchen
4. Selektieren nach Alter und Kilometerleistung und bei Bildern, allgemein Zustand.
5. Selektieren nach Anzahl Vorbesitzern
6. Kontakt aufnehmen mit Verkäufern ( und das Bauchgefühl nicht vergessen!)
7. Motorrad anschauen, probefahren. Verkäufer "einschätzen" ist alles OK...vertrauenswürdig. Stimmen Bilder mit dem Motorrad überein? Stimmt die "Chemie" zwischen Käufer und Verkäufer?
8. Sämtliche Unterlagen zeigen lassen. Servicheft/Ausweis usw, (Historie)
9. Dann Preisverhandlung.

Ich hab absichtlich den technischen Aspekt aussen vor gelassen, da die Frage des TE, das nicht beinhaltete.

Die Nummerierung entspricht auch meinen Prioritäten.
Einzig bei Punkt 6+7+8 wird noch der Punkt Technik, Wartungsstau und Pflegezustand zu einem Thema.
Im Zusammenhang mit der persönlichen Einschätzung des Verkäufers. (hat er das KFZ gepflegt, pfleglich behandelt usw.)

Ja und ein PS: Im Netz findet man vorgefertigte Verkaufsverträge für Privatpersonen.
 
Igi

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es geht mir mehr um die Jungen Gebrauchte , da ich überlege
WA aus 1. Besitz
oder WA aus 2. Besitz (das ist jetzt neu )
 
wuli

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Momentan: GS 1250 HP 2020, TRX, MT 09 Tracer, MT 01😃
Ich würde eher von privat ein Motorrad kaufen. Dann habe ich den Eindruck vom Vorbesitzer und erfahre evtl. mehr wie das Motorrad „behandelt„ wurde.
Beim Händler erfahre ich nichts und bezahle in der Regel wesentlich mehr.

Wurde das Motorrad immer warm gefahren und wurde regelmäßig Ölwechsel gemacht, sind die Motorräder für über 100.000 km gut, Einzylinder sicher nicht.

Meine Frau und ich fahren unsere Motorräder zwischen 50 und 80tkm und verkaufen sie dann. Wir hatten in 45 Jahren und ca 800.000 km noch nie einen größeren Schaden, außer Radlager, Lenkkopflager, etc.
Meine TRX hat auf 100.000 km eine Benzinhahndichtung verschlissen

wenn alle Angaben und Aussagen schlüssig sind, dann kaufe ich privat
 
FF-GS

FF-GS

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Meine 1250 mit 3000 km war vom WA, 1 jährig, frischer Service mit Kofffern, Navi ext. und war 5000 Euro günstiger als eine ganz neue.

Ich habe allerdings in einer Hochpreisphase gekauft und das Angebot war knapp bzw. die echten Privatverkäufet hatten Mondpreise.
 
sampleman

sampleman

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Ich würde eher von privat ein Motorrad kaufen. Dann habe ich den Eindruck vom Vorbesitzer und erfahre evtl. mehr wie das Motorrad „behandelt„ wurde.
Beim Händler erfahre ich nichts und bezahle in der Regel wesentlich mehr.
Der riesengroße Vorteil beim Händler: Du hast mindestens ein Jahr Gewährleistung. Wobei dieser Vorteil auch kleiner wird, je weiter du vom Händler weg wohnst. Viele Händler bieten dir ja sogar an, das Bike zu dir nachhause zu liefern. Aber was bringt es, wenn du in Flensburg wohnst und der Händler in Garmisch-Partenkirchen, und dann knallt dir das Getriebe raus, und der Händler sagt: "Bring mal vorbei, ich schau mir das mal an."

Super ist dann, wenn der Händler ein BMW-Händler ist und dir eine Garantie bieten kann, die bei jedem BMW-Händler gilt.
 
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kallegerd

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Ich habe allerdings in einer Hochpreisphase gekauft und das Angebot war knapp bzw. die echten Privatverkäufet hatten Mondpreise.
Manchmal läufts gut, manchmal nicht. Ging mir auch schon öfter so.
Meistens gleicht es sich über die Zeit aus.
 
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silverfox

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Für mich hat ein funktionierendes, zuverlässiges Motorrad
oberste Priorität.
Der beste Garantiezettel bringt mir nichts, wenn ich in der prallen Sonne
bei 35 Grad im Schatten oder bei strömendem Regen am Strassenrand stehe
und das Moped tut nicht.
Da spielt die Anzahl der Vorbesitzer und die Laufleistung wirklich keine Rolle.
 
MysticHealer

MysticHealer

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Ob nun ein oder zwei Vorbesitzer, was macht es für einen Unterschied? Beide hatten ihre Gründe das Motorrad zu verkaufen, was nicht zwingend bedeutet, dass das Bike schlecht ist.
 
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kallegerd

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So ist es.
Man weiß eben NIE, ob man eine Zitrone kauft, oder nicht.
Hatte vor einem Jahr eine Husqvarna 701 BJ2021 mit 3000km auf der Uhr gekauft - mit 2 Vorbesitzern.
Da fragt man sich schon: "Wie kann das sein?".
Wenn man die Geschichte glauben mag, so waren beides Leute um die 60, die gemeint haben, "noch mal jung sein zu wollen" (naja, oder so ähnlich) und sind dann mit der Realität kollidiert.
Jedenfalls hat das Gerät nun 13000km gelaufen und keinerlei Probleme gemacht.
Der Verkäufer (Zweitbesitzer) war etwas seltsam, aber mein Gott. Man muss den VK ja nicht heiraten.
Preislich "hätte ich besser noch ein Jahr gewartet", denn die Preise sind zwischenzeitlich ja modellübergreifend gefallen, aber dann hätte ich auch keine 10000km mit dem Motorrad fahren können und auch keine Urlaube bestritten.
Genauso gibt es Motorräder aus Erstbesitz (>20 Jahre), die komplett runtergerockt sind, weil der Erstbesitzer das Ding einfach komplett runtergefahren hat.
 
qlutz

qlutz

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BMW R1250 GS Rallye + BMW F650GS-Twin
Moin,
das Thema ist ziemlich Spannend.
Ich plane zwar aktuell keinen Moppedkauf, aber es kann ja unter Umständen Schneller gehen als
gedacht:bounce:

Meiner 1250er GS habe ich vergangenes Jahr bei Händler gekauft. Da war alles klar, Bezahlung per Überweisung, Kohle beim Händler angekommen, er hat mir die Papiere zur Zulassung geschickt.

Ich hatte vorher aber auch ein paar 1250er von privat im Visier und mir zu der Bezahlung so meine Gedanken gemacht. Im Allgemeinen hab ich meine gebraucht Moppeds gegen Barzahlung verlauft.
Bei einer 20.000€ GS, hab ich schon einen Ordentlichen Aufwand soviel Bargeld auf einmal zu bekommen (Online Bank).

Zumal bei solchen Summen das Thema Geldwäsche zum Tragen kommt.

Wer hat denn soviel Vertrauen zu einem Potentiellen Käufer die z.B. geforderten 20k€ per Sofortüberweisung zu akzeptieren?

Gruß

Lutz
 
FF-GS

FF-GS

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Nö, keine Geldwäscheprobs bei Privatkauf, ich zahle Autos und Mopeds immer bar.

500er und 200er Scheine sind ja etwas selten, dafür muss man nicht soviel Kilo Papiergeld schleppen wie bei 50ern. :cool:
 
sampleman

sampleman

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Wer hat denn soviel Vertrauen zu einem Potentiellen Käufer die z.B. geforderten 20k€ per Sofortüberweisung zu akzeptieren?
Ich würde niemals mit so viel Bargeld in der Tasche bei jemandem aufkreuzen, den ich nicht kenne. Denkbar wäre für mich (wenn der Weg zum VK nicht zu weit ist), dass man ihm eine Anzahlung gibt und einen schriftlichen Kaufvertrag macht. Dann lässt man sich die Papiere aushändigen und ggfs. das Nummernschild. Damit kann man dann das Motorrad auf sich ummelden und ein neues Nummernschild machen. Dann fährt man mit dem neuen Nummernschild und dem restlichen Geld zum VK, gibt ihm das Geld, lässt sich den Empfang bestätigen und nimmt das Mopped mit.

Bei fünfstelligen Beträgen halte ich es auch nicht für undenkbar, dass man sich mit dem VK in einer Bankfiliale trifft und die Bezahlung dort mit einem Filialmitarbeiter regelt.
 
FF-GS

FF-GS

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R 1250 GS Adventure Rallye
Deine Befürchtungen in allen Ehren. Was soll denn da vor Ort schlimmes passieren. :)

Ich fahre vor Ort mit gerade mal guten 20 K Euro und habe die Adresse eine BMW-Werksangehörigen (den ich vorher sogar gut googeln konnte), => wunschgemäße Abwicklung.

Oder für meine Frau der Golf Sportsvan im Sommer, vom Sohn nach dem Tod des Rentners privat verkauft, seriöse Anzeige, alle Angaben passen, telefoniert, Auto gegen eben so wenig Geld, fertig. :)

Solange die Beträge so deutlich überschaubar sind, ist das für mich kein Problem.

Bei 100 K würde das zählen ja bissel dauern(2000 50er) , aber dafür kann man ja auch die Zählmaschine mitbringen. Aber ich kaufe keine Mopeds oder Autos für 100 K. :cool:
 
B

BMWMichel

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Wenn der Käufer eine deutsche Bankverbindung hat, Sofortüberweisung und wenn die Kohle auf dem
Konto sichtbar wird, kann er mit der Kiste los.
Ansonsten Bargeld, welches direkt bei der Bank eingezahlt wird.
Beim letzten Kauf, hab ich vor Ort die Sofortüberweisung gemacht und dann mit der Neuen los.
War null Problem.
Ich fahr garantiert nicht mehr quer durchs Land und hab soviel Kohle dabei.
 
E

enduro_drive

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da wo Bayern am schönsten ist
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derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
In Zeiten von Sofortüberweisung fällt das Handling mit dem Bargeld doch weg?

Privatkauf

Bike begutachten, ggf. Probefahren, Kaufvertrag machen, Fahrzeug an und ummelden, das Fahrzeug abholen und mit neuem Nummernschild wegfahren - Verkäufer erhält vor entgültiger Abholung den KP per Sofortüberweisung.

Hat bei den letzten Bikes die ich verkauft habe problemlos funktioniert.

Händlergarantie auf gebrauchte Motorräder

- es gibt "Garantien" die man den Hasen kann, BMW ist da eine vernünftige Ausnahme.

Bei anderen sonstigen zugekauften Garantien gehts schon mit der Beweislastumkehr los, was nützen mir 2 Jahre Garantie/Gewährleistung, wenn ich dem Verkäufer aufwändig nachweisen muß, dass der Mangel bei ihm liegt.

Daher gebrauchte Güter haben halt immer ein gewisses Restrisiko
 
K

kallegerd

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Ich handhabe es so:
Brief gegen Geld.
Kein Geld, kein Brief.

Wer den Brief hat, dem gehört das Fahrzeug.
Niemals (!) würde ich den Brief aushändigen, bevor das Fahrzeug nicht komplett bezahlt ist.
 
Thema:

Privatkauf, was sollte ich beachten?

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