Es scheint, dass wir in einigen Punkten aneinander vorbeireden. Ich habe bewusst den Begriff âEigenheimâ verwendet, weil nur dort die Möglichkeit besteht, eine eigene Ladestation zu installieren und unabhĂ€ngig zu nutzen.
Dann ist Deine Zahl trotzdem immer noch erheblich falsch:
Auch in einer Tiefgarage von Eigentumsanlagen sehe ich, wenn auch abgeschwÀcht, Àhnliche Probleme, zum Beispiel, was den Zugang zu Ladeinfrastruktur betrifft.
"Es gibt nichts, was einem nicht misslingen kann, wenn man es wirklich nicht will" oder auch
"Wer will, der findet Wege. Wer
nicht will, der (er-)findet GrĂŒnde."
Ich kenn genug Leute, die sich Lösungen ĂŒberlegt (und umgesetzt) haben, wo es vorher hiess "nee, das geht nicht".
Abgesehen davon ist so ziemlich alles, was mit E-MobilitÀt zu tun hat, eine "privilegierte Massnahme" und somit grundsÀtzlich von WEGs zu genehmigen.
Und komm mir jetzt nicht "ja, aber wenn eine TG 50 StellplĂ€tze hat, bekommt man ja keine 50 StĂŒck 100kW SchnelladesĂ€ulen an's Netz angeschlossen, so dicke Kabel gibt es gar nicht" -
das wĂ€re nĂ€mlich dann populistischer, praxisferner Unsinn ;-). Klar muss man ab einer gewissen Grösse (= Stellplatzanzahl) ein Lastmanagement installieren - das schlĂ€gt aber umgerechnet nur mit etwa 250 Euro pro Stellplatz zu Buche (natĂŒrlich abhĂ€ngig von der Auslegung und der Beteiligungsquote. Worst case wĂ€ren das bei meinem konkreten Beispiel bei einer 30%-Quote etwa 750,-/Stellplatz gewesen, best case (100%) halt nur 250,-).
Frag gerne, woher ich das so genau weiss ;-)
Grosser Vorteil bei 100% ist die Zukunftssicherheit - ist auch ein gutes Argument fĂŒr Vermieter.
Was das kontaktlose Laden angeht, mit ihr wird die ElektromobilitĂ€t fĂŒr den öffentlichen Raum praktikabler, mit Kabeln nicht. Hier sind wir noch weit entfernt von einer Lösung, die den Komfort heutiger TankvorgĂ€nge erreicht und ja, auch das Tanken von Diesel oder Benzin ist nicht optimal, aber darĂŒber reden wir in diesem Zusammenhang nicht. Mein Punkt ist, dass ElektromobilitĂ€t in diesem Bereich noch Entwicklungspotenzial hat, um sich fĂŒr die breite Masse als wirklich komfortabel zu etablieren.
"Praktikabler" oder "luxuriöser"? Dann musst Du aber auch den Aufwand und die Kosten fĂŒr den Butler mit einberechnen, der Deinen Rolls-Royce zur Tankstelle fĂ€hrt...
Denn ganz ehrlich - alle paar Tage mal ein Kabel in's Auto stecken, um ĂŒber Nacht zu laden, sollte jeder gerade noch schaffen, der ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Raum bewegt...
"DarĂŒber reden wir nicht"... weil Du merkst, dass Du Ăpfel mit Birnen vergleichst und da auf verlorenem Posten stehst?
Was Du von E verlangst, musst Du auch von Verbrennern (V) verlangen - sonst ist das einfach nur falsch und unsinnig, weil ungleich.
Auch V hat noch viel Potenzial - und ist schon 100 Jahre lĂ€nger etabliert und hatte 100 Jahre mehr Zeit, sich da sinnvolle Korrekturen, Iterationen und ErgĂ€nzungen zu ĂŒberlegen und die umzusetzen.
Ist nach Deiner Logik also V nicht schon viel lÀnger und dementsprechend viel mehr in der Pflicht und hinkt furchtbar hinterher? ;-)
Es hilft allerdings der Diskussion mehr, wenn wir uns auf den Inhalt konzentrieren, statt auf NebenschauplÀtze oder Polemik.
Ja, sobald es um Fakten geht, wird's halt eng. Besonders, wenn es (= Deine falschen Zahlen) so einfach zu widerlegen ist.
Sorry fĂŒr den Gegenwind.