Mir gefällt die V4 wirklich gut. Aber das mit dem Verbrauch ist mir noch nicht klar...
Wenn man durch ein anderes Mapping jetzt plötzlich 2 Liter weniger verbraucht, erkauft man sich das nicht mit irgendetwas? Ich meine der Mehrverbrauch hat ja im Motor was gemacht? Kühlung? Besserer Lauf?
Seltsam, was die da wo und wann gemacht haben können oder sollen.
Bislang war meine Vermutung ja immer, dass ein 4-Zylinder Motorrad mit je einer Lambdasonde und Katalysator, bei einem Lambda von 1 eine klare Menge Sprit zum Saugmotor via Einspritzdüsen freigibt, aber ich habe auch von Motorentechnik zu wenig Ahnung.
Am Auto gibt es Regel- und Sprungsonden für die Abgasreinigung. die v4 hat nur Lambdasonden in den Krümmern und somit vor, aber keine Sonden hinter dem Kat um den Regelkreis zu perfektionieren. Am Motorrad gibt es vielleicht auch noch nicht so krasse Vorgaben?
Ich kann nur aus der Praxis berichten:
Die gleiche Tour, die gleiche Reiseperformance insgesamt (R1250GS und V4s in Sichtweite während der Tour) und die GS kam auf 4,7l, die V4 auf 5.8l je 100km. Ein Verbrauch aus der Praxis, da auch die GS mit Koffern und Solo unterwegs war.
Also braucht die V4 23% mehr auf Touren bei gleicher Strecke und Durchschnitts-Geschwindigkeit.
Mach eine kurze Probefahrt und wenn sich das gut anfühlt, dann leih dir einfach mal eine eingefahrene V4s übers Wochenende aus, fahr dein Profil in den Bergen mit tanken, Trip1 reset, fahren bis Restreichweite 10km, wieder tanken oder ähnlich und du kannst das Motorrad, Motor, Getriebe, Quickshifter, sowie den Verbrauch besser bewerten auch in Relation zu deinem Fahrprofil. 2. Gang in der Kehre, mit dem V4 genauso easy wie mit einer GS. Die haben das alles gut auf die Praxis abgestimmt. Eine Probefahrt ist zu kurz um die Riding-Modes mal auf unterschiedlichen Strecken zu testen sowie vorher mal "urban" auf "weichste Dämpfung" umzustellen. Auch Bremsen und das Erfahren des Motorrads geht auf einer Tagestour besser.
Meine fährt noch 30km, wenn "Restreichweite 0" angezeigt wird. Aber das ist je Motorrad vermutlich unterschiedlich aufgrund der Kalibrierung, die eher konservativ ausgeführt wird.
Das hin- und herwechseln zwischen "urban" (nur 115PS per Standardeinstellung) und "touring mit 170PS und balancierten Werten für Traktionskontrolle, Wheeliekontrolle etc. sowie "Sport" mit 170PS und knackigem Fahrwerk, Ansprechverhalten des Motors ist auch auf einer Tagestour besser zu erfahren.
Die Spreizung des Fahrwerks der V4s ist sehr gut, weich bis hart und alles frei anpassbar. Aber "ganz weich" ist vermutlich noch weit von "GS-Sänfte" entfernt und wenn du das haben willst, dann geht das mit der V4 vermutlich nicht.
Die Thematik " Telelever" wegen Bremsnicken klassischer Gabeln wurde Im Urlaub diskutiert.
Meine Meinung ist: Wieso ein Fahrzeug für Bremsen und "Anti-Diving" optimieren, wenn ich die meiste Zeit fahre und bremsen wenig Anteil am Fahrprofil hat?
Das reduzieren des direkteren Fahrgefühls durch Anwendung des Telelevers ist nicht mit "beim Bremsen neutraler ist extrem wichtig" zu begründen. Die Vorteile des Telelever sind mehr als nur "kein eintauchen", denn sonst wäre das eine überschaubare Argumentation.
Der Fokus muss doch das Fahren und Fahrgefühl sein und nicht die Bremsphase an einer Kehre bergab, die auch die Multi fein gestattet?
Ich habe ein Video einer Vollbremsung aus über 100km/h in diesem Thread verlinkt. Das fühlte sich auch auf dem Motorrad sehr stabil und vertrauensbildend an, was da noch besser per Telelever sein soll, das hat sich mir noch nicht erschlossen. Aber ich kenne auch nur das Fahren einer K25 und keiner K50/K51.