Ohne die TDI´s sind die CO2-Flottenziele nicht ereichbar. Von daher leben totgeglaubte oftmals länger.
Wie gut das mit E-Autos läuft, sieht man ja aktuell an den Verkaufszahlen, den Preisen, den Reichweiten, der Anzahl von Stromtankstellen.
Bis das mal in die Nähe der echten Alltagstauglichkeit rückt ( für ein Erstauto, das auch Urlaubsfahrten ermöglicht...) fließt noch viel Wasser den Rhein runter.
Werden wir alles sehen. Offenbar wird ja der CO2-Ausstoß nicht an den tatsächlich verkauften Einheiten festgemacht, sondern an den angebotenen Fahrzeugen, weshalb ja im Moment BMW, Porsche und Mercedes lauter Hybrid-Autos rausbringen. Das ist Greenwashing, sonst nichts. Das mit den nicht erreichbaren Flottenzielen würde ich auch rumerzählen, wenn ich Auto-Konzernchef wäre und auf einer Flotte voller Turbodiesel sitzen würde. ich habe schon den Eindruck, dass diese Diesel-Phalanx im Moment heftig bröckelt. Die EU zieht die Stickoxid-Schraube massiv an, in den USA ist sie schon angezogen, und die öffentliche Meinung bläst den Autobauern ins Gesicht. Lach' mich nicht aus, aber ich glaube, der Diesel im Pkw ist tot, man riecht es nur noch nicht.
Und wenn VW bei der nächsten Generation Autos nicht nur irgendwie mitspielen, sondern Game Changer sein wollen, dann müssen sie jetzt investieren, umsteuern und Geld ausgeben wie blöde.
Das mit der Praxistauglichkeit würde ich nicht überbewerten. Ein bezahlbares E-Auto mit einer Reichweite von 300 km, akzeptablen Fahrleistungen und Unterhaltskosten, die bei 50% eines Verbrenners liegen, das würde sich schon verkaufen lassen, wenn VW oder Audi draufsteht. Ich persönlich kann die Tage im Jahr, an denen ich an einem Tag weiter als 300 Kilometer fahre, bald schon an zwei Händen abzählen. Klar, die Ladeinfrastruktur ist keine Kleinigkeit, aber VW ist auch keine kleine Firma. Tesla hat im Moment weltweit weniger als 1.000 Supercharger im Betrieb, aber Tesla ist im Vergleich zu VW auch eine winzige Bude. Wenn VW das morgen beschließen würde, könnten die bis Ende des Jahres in Deutschland 200 Ladestationen in Betrieb haben, dreimal so viele wie Tesla.
Was Tesla immer schon von VW unterschieden hat, das waren die Altlasten. Bei VW besteht das Geschäft daraus, Autos zu verkaufen. Und neue Investitionen müssen zum Bestand passen. bei Tesla besteht das Geschäft darin, auf jeden Fall anders zu sein. VW war einmal berühmt dafür, durchzugsstarke, aber sehr sparsame Motoren zu bauen, das haben sie verkac.kt. Deshalb hat VW im Moment womöglich einen höheren Leidensdruck, sich komplett neu zu erfinden als andere Konzerne.
@Jonni: Das mit VW do Brasil und MAN wusste ich nicht, danke für den Hinweis. Aber ich sehe solche Produkte wie den Crafter nicht als Hinderungsgrund, die komplette Lkw-Sparte zu verticken. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich VW seinen Großlieferwagen von Mercedes bauen lassen, dann kommt er halt in Zukunft von MAN - egal wem das dann gehört. Das Werk in Salzgitter bräuchte VW dann eben nicht mehr, oder es wird für die E-Komponentenfertigung umgebaut.
Aber: Alles Spekulationen - lassen wir uns überraschen.