Mobilitätszukunft

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AmperTiger

AmperTiger

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Ich hab jetzt erst mal Natron genommen, da bekommt man echt Sodbrennen, so moralinsauer, wie hier teilweise argumentiert wird. Wir leben in einem freien Land, solange es nicht verboten ist, kann ich mit meinem Auto/Moped so oft, so lange und so unnötig herum fahren, wie ich möchte.
Gütigerweise finden sich in freier Wildbahn nicht halb so viele Klugscheißer und Oberbelehrer wie hier. Da bekommt man als Motorradfahrer immer noch die anerkennend Worte des Rentners, der früher selbst gefahren ist oder die junge Mutti fragt, ob sich der Sohnemann mal drauf setzen darf. Beim Auto halten die anderen daneben, der Daumen geht hoch, das Fenster runter und die unweigerliche Frage, was für einer ist das, welcher Motor. Das zaubert uns beiden ein entspanntes Grinsen ins Gesicht und oft folgt die Aufforderung doch mal ordentlich loszufahren, damit man sich am Sound erfreuen kann. GÖNNE KÖNNE.

Die Argumentartionskette geht hier immer in die selbe Richtung, egal, ab Lärmdiskussion oder dergleichen. IMMER sind es die anderen, die unnötig mit maximaler Umweltbelastung durch die Gegend brausen. Nie ist man das selber.
Motorradfahrer, die fast nur zum Spaß herum fahren (Ausnahmen bestätigen die Regel), sich bei jedem Modelljahr mit Vollausstattungsorgien überbieten, sich aber darüber mokieren, was für Autos andere fahren und dass diese Fahrten aus ihrer Sicht ja sowieso unnötig sind.

Bringt doch mal Beispiele, wo ihr selber Verzicht übt. Nicht nur immer mit dem Finger auf andere zeigen. Und nein, sich einen BMW I3 neben den 7er zu stellen ist kein Verzicht :tongue:
 
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Gast45437

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Und dann jeder immer schön auf den anderen zeigen.
...in manch einem Forum besonders ausgeprägt.
Aber kann man sich ja erlauben, man kauft schließlich fairtrade products und fährt e-mobile, daß man schließlich klimaneutral über das hauseigene Solarkraftwerk auf dem Dach seines 0Energie-Hauses auflädt. Toppen kann man das nur noch mit einer Benefizveranstaltung. Da muss es schon mal erlaubt sein den Pflegekräften, Müllmännern, LKW-Kutschern, Kassiererinnen, Friseurinnen...usw., die man gerne und gerade in der heutigen Zeit mal beklatscht, den grünen Zeigefinger entgegenzustrecken. Von ihrem Konsumverhalten erst gar nicht zu sprechen, ich sag' nur Aldi, KIK und Konsorten.
Ich kann gar nicht so viel fres.en, wie ich kot.en möcht'.
Aber seid beruhigt, verboten wird hier nix...man muß sich manche Dinge einfach nur leisten können, sind schließlich eine Demokratie. :bier:
 
sampleman

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Viele junge Menschen leben das jetzt schon so, und leben nicht schlecht. Die leben das nicht einmal bewusst, sondern sind nicht mit dem Auto verheiratet, so wie viele alte Säcke wie wir.
Das ist wohl auch ein Stadt-Land-Ding. In der Stadt ist ein Auto für einen jungen Menschen in erster Linie unpraktisch. Zur Uni kommt er auch so, und abends auf Piste gehen ist mit Auto auch blöd.

Auf dem Land ist ein eigenes Auto immer noch die große Freiheit, und wenn es nur darum geht, nicht mehr von Mama und Papa abhängig zu sein, wenn man zur Freundin will. Und wie die jungen Leute zur Individualmotorisierung stehen, werden wir dann sehen, wenn die junge Mutter ihre ersten zwei, drei Kinder hat.
 
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Gast57430

Gast
Ich denke nicht, dass hier übermäßig geklugscheißert wird. Jeder sieht es halt aus seiner Sicht und das ist wohl legitim. Mein Hintergedanke ist ja auch wo die die ganzen "konventionellen" Autos bleiden wenn plötzlich alle E-Autos fahren würden und wir uns der Möglichkeit verschließen sie mit alternativen Kraftstoffen wie E-Fuels weiterzufahren. Wäre doch ne mordsmäßige Ressourchenverschwendung
 
Klausmong

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Ich habe nicht behauptet, dass jede Mutter hier einen SUV fährt, aber doch mit einem deutlich wahrnehmbaren Anteil.
Naja:
Die sind es ja auch von Kindesbein auf gewohnt, von Mama mit dem SUV chauffiert zu werden.
Und hier schreibt ein User dann gleich davon, das man die Realität übersieht, wenn man nicht seiner Meinung ist:

ch wohne in unmittelbarer Nähe von einem Marktplatz und einem Kindergarten.

Da werden drei Porree Stangen schon mit einem SUV abgeholt ...

Sorry - wer was anderes sieht, übersieht die Realität.
Das mag vielleicht in Großstädten samt Peripherie so sein, aber auf dem Land kommst Du ohne Auto nicht weit.
Ich sehe das bei meinen Kindern so, dass die ohne eigenes Auto aufgeschmissen sind. Mit Arbeitswegen zwischen 30 und 40 km einfach, und gerade jetzt durch Corona mit Aufteilung der Belegschaften in wechselnde Früh- und Spätschichten: da fährt morgens kein Nahverkehr, und spät abends auch nicht.
Und das Argument, näher an den Arbeitsplatz zu ziehen, zieht nicht. Der Lebensmittelpunkt, samt Freundeskreis und Freizeitaktivitäten liegt bei meinen Kindern am Wohnort, nicht am Arbeitsort.
Mir ist klar, das zwischen Stadt und Land da ein großer Unterschied ist.
Ich bin am Land aufgewachsen, und ich weiß, das ohne Auto alles sehr schwierig ist.

Meine Frau zB hat keinen Führerschein, und erledigt fast alles mit Öffis.
Nur für wenige Dinge benötigt sie mich mit dem Auto.
Und da geht es um Einkäufe, die man schleppen muß, und von der Menge zu groß sind.
Und wir wohnen schon ausserhalb der Stadt.

Aber trotzdem, Land und Stadt kann man schwer vergleichen.
Am Land benötigt man ein Fahrzeug.
Wobei man sich auch bei vielen Firmen in Fahrgemeinschaften zusammenschließen kann.
Funktioniert oft ( natürlich nicht immer )
 
sampleman

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Ich wohne in unmittelbarer Nähe von einem Marktplatz und einem Kindergarten.

Da werden drei Porree Stangen schon mit einem SUV abgeholt ...
Ich gehe gelegentlich mal zum Bäcker, von mir aus sind das 500 Meter. Und da treffe ich regelmäßig einem Kunden, der mit einem Mercedes G500 kommt. Man weiß natürlich nicht, ob der eine weite Anreise hat, aber so besonders ist das Angebot bei "meinem Bäcker" eigentlich nicht;-)

Na ja, und SUVs (oder Crossovers etc.) sind halt heute so beliebt wie früher die Golfklasse.
 
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Gast 41871

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Ich denke nicht, dass hier übermäßig geklugscheißert wird. Jeder sieht es halt aus seiner Sicht und das ist wohl legitim. Mein Hintergedanke ist ja auch wo die die ganzen "konventionellen" Autos bleiden wenn plötzlich alle E-Autos fahren würden und wir uns der Möglichkeit verschließen sie mit alternativen Kraftstoffen wie E-Fuels weiterzufahren. Wäre doch ne mordsmäßige Ressourchenverschwendung
Die verschwinden, wie gehabt, nach Afrika oder in Länder Europas, denen der Wohlstand noch nicht zu Kopf gestiegen ist...

MfG Gärtner
 
Lewellyn

Lewellyn

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Ich glaube nicht, dass die Afrikaner auf 3-Zylinder-Biturbos stehen.
 
fralind

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Tja, mir alten Sack haben meine 5 Kinder (Jungs) so ab dem 11-12 Lebensjahr, was meinen Beruf und mein Hobbys betrafen, durch entsprechende Steuerung durch die netten verbeamteten bekennenden Ökos (Lehrer) und ihre schöne gesicherte Welt, auch das Leben damit schwer gemacht. Was darin gipfelt, daß keiner diesen Beruf (und damit dann Partner) erlernen wollte und auch so bis zu ihrem 20-22 Lebensjahr keine Möglichkeit ausgelassen haben mich dafür zu verachten.
Dann kam das wirkliche, reale Leben in rasanten Schritten auf alle zu. Das mit Familie, Hausstand, Arbeit und der Verantwortung und vor allem das mit der Erkenntnis, wie kurz 30 Tage sind und wieviel Tage manchen Monat noch vom Geld übrig sind.
Und Autos fahren sie jetzt alle, daß ist jetzt die Phase des Van eines Kodiaqs oder großen Tiguans. Urlaub mit dem Flieger mögen sie jetzt auch.
Nur die (ihre) kleinen, die finden jetzt schon nach dem Besuch der Kindergarten, dass ich der Liebe mit dem BrumBrum bin, und die Mama und der Papa eine Umweltsau. Welch gerechte Welt.
 
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Ich habe mal Abgastests mit Aspen gemacht das bringt wirklich was. Läge auch also an der Industrie reineren Sprit herzustellen zum gleichen Preisgefüge wie den jetzigen Sprit an der Tanke. Aspen kostet der Liter so um die 3 Euro und wird auch beim Hallensport eingesetzt.
 
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Die Frage lautet:
Wie geht ihr damit um? Haben solche Aussichten Einfluss auf euer Fahrverhalten in 2021
Nein, hat es nicht. Mir ist es schon zu anstrengend diesen Bericht auf RP Online zu lesen. Im Zwang der Vorkatastrophisierung bin ich zum Glück nicht und nehme es wie es morgen kommt.
 
Uli G.

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...

Ich glaube ich buddel mir bald wieder ne Erdhöhle, pflocke ein Gaul davor an und schau mir dann die neuesten geistigen Ergüsse unserer Führungseliten an.
Mich deucht,
Du bist nicht weit von der Endlösung entfernt, so sie denn auch noch einige Jahrzehnte entfernt sein wird (hoffe ich :().

Uli
 
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Gast45437

Gast
Das Hauptproblem ist die Endlichkeit der Ressourcen und die stetig steigende Bevölkerungszahl, vornehmlich in Regionen, in denen andere Probleme herrschen als Nachhaltigkeit. Laut einer gestern gesehenen Doku geht's aber spätestens in 50Jahren auch dort andersrum, dann werden allerdings ca. 11,xx Mrd. Menschen auf der Erde hausen, wenn nicht vorher schon irgendwelche Viren für eine Reduktion sorgen....mögl. Kriege außer Acht gelassen.
Am End' wird alles gut...und wenn's nicht gut ist, ist's auch noch nicht das Ende.
#bleibt gesund
:wink:
 
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Jonni

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Meine jungen, dynamischen Nachbarn (Mama, Papa und 2 Töchter) haben vor 2 Wochen zu ihrem Skoda Yeti einen VW ID 3 bestellt. Lieferzeit: in diesem Monat. Ein älteres, befreundetes Ehepaar hat bis Mitte November erheblich länger auf ihren Golf 8 Benziner gewartet. Soviel zur momentanen Akzeptanz der neue E-Mobilität.

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Jonni
 
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Es wurden schon Schilder gesichtet vor einer Schule mit der Beschriftung:
Kinder, passt auf! Hier fahren eure Eltern!
...da gibts noch andere interessante Dinge - ich hatte beruflich häufig in Schulen zu tun und über die Jahre konnte man da schon massive Veränderungen beobachten.
Haltezonen und Halterverbote wurden ausgeschildert, da es jeden Tag Stress gab, mit der Heli-Mutti (hat immer Vorfahrt und Parkerlaubnis) und den Busfahrern (Haltestellen belegt, in der Wendebereichen / Kurven geparkt, usw,).
Dann tauchten Schilder auf, die es den Eltern nahelegten ihre Kinder am Eingang der Schule doch bitte alleine zu lassen und nicht in den Klassensaal zu begleiten und den Arbeitsplatz aufzubauen...
...und das ganze gipfelte in Kiss-and-Go Zonen...

...und jetzt überlegt euch mal wie DIE Kinners sich das Thema individuelle Mobilität vorstellen - vielleicht hat Mutti (also die in Berlin) doch recht - 2030 ist rum mit selbst fahren, nur aus anderen Gründen als man erstmal vermutet :bounce:
 
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