Mobilitätszukunft

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sampleman

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Ich denke nicht, dass hier übermäßig geklugscheißert wird. Jeder sieht es halt aus seiner Sicht und das ist wohl legitim. Mein Hintergedanke ist ja auch wo die die ganzen "konventionellen" Autos bleiden wenn plötzlich alle E-Autos fahren würden und wir uns der Möglichkeit verschließen sie mit alternativen Kraftstoffen wie E-Fuels weiterzufahren. Wäre doch ne mordsmäßige Ressourchenverschwendung
Das mit dem "plötzlich alle E-Autos" wird nicht passieren. Im Moment haben wir weltweit rund eine Milliarde Autos, und in normalen Jahren werden weltweit rund 80 Millionen Autos gebaut. Das bedeutet, dass es, selbst wenn ab morgen alle Hersteller komplett auf E umstellen würden (was sie natürlich nicht machen), rund 15 Jahre dauern würde, die eine Milliarde Verbrenner gegen Stromer auszutauschen. Das gegenwärtige Durchschnittsalter von Autos in Deutschland liegt bei über neun Jahren. Kurz: Das wird dauern. Es könnte natürlich durch administrative Akte beschleunigt werden, etwa indem man Innenstädte für Verbrenner sperrt. Dass so was von jetzt auf gleich passiert, glaube ich aber nicht, weil da das Volk einfach nicht mitmacht. In Stuttgart gibt es so ziemlich die ersten ernst zu nehmenden Fahrverbote für Euro5-Diesel (ob die was bringen oder nicht, müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren). Und: Der Grüne OB wurde gerade abgwählt und duch einen CDU-Mann ersetzt.
 
sampleman

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Ich habe mal Abgastests mit Aspen gemacht das bringt wirklich was. Läge auch also an der Industrie reineren Sprit herzustellen zum gleichen Preisgefüge wie den jetzigen Sprit an der Tanke. Aspen kostet der Liter so um die 3 Euro und wird auch beim Hallensport eingesetzt.
Aspen, was ist das für ein Zeug? Synfuel? Man kann ja mit der Fischer-Tropsch-Synthese aus Wasser und CO2 Sprit machen. Nur ist dabei die Energiebilanz uferlos schlecht. Sonst wär ich da schwer dafür.
 
bswoolf

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Energiebilanz ist ein dehnbarer Begriff. Rein wirtschaftlich? Ist da dann die Schadstoffemission mal in irgendeiner Form kapitalisert worden? Dann kann eine "Verschwendung" bei einer Energieform, die "unbegrenzt" zur Verfügung steht und deren Umwandlung einigermaßen Umweltfreundlich machbar ist gar nicht mehr so übel sein.
 
Lewellyn

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...da gibts noch andere interessante Dinge - ich hatte beruflich häufig in Schulen zu tun und über die Jahre konnte man da schon massive Veränderungen beobachten.
Haltezonen und Halterverbote wurden ausgeschildert, da es jeden Tag Stress gab, mit der Heli-Mutti (hat immer Vorfahrt und Parkerlaubnis) und den Busfahrern (Haltestellen belegt, in der Wendebereichen / Kurven geparkt, usw,).
Dann tauchten Schilder auf, die es den Eltern nahelegten ihre Kinder am Eingang der Schule doch bitte alleine zu lassen und nicht in den Klassensaal zu begleiten und den Arbeitsplatz aufzubauen...
...und das ganze gipfelte in Kiss-and-Go Zonen...

...und jetzt überlegt euch mal wie DIE Kinners sich das Thema individuelle Mobilität vorstellen - vielleicht hat Mutti (also die in Berlin) doch recht - 2030 ist rum mit selbst fahren, nur aus anderen Gründen als man erstmal vermutet :bounce:
Der letzte Führerscheinneuling ist schon geboren. :eekek:
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Christian S

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Hallo in die Runde,

ich habe jetzt in der Mittagspause am Stück alle Beiträge durchgelesen. Ich fand die vielen unterschiedlichen Sichtweisen und Argumente interessant.

Ob gut 100 Antworten schon ein Spiegelbild unserer (motorrad-) Gesellschaft darstellen denke ich zwar nicht. Aber im Großen und Ganzen waren wohl so ziemlich alle Meinungen dabei.

Ich habe mich an einer kleinen Auswertung versucht. Viele Beiträge haben nicht direkt die Frage von mir beantwortet, daher ergeben sich weit weniger als 100 Nennungen.

E-Bike denkbar oder konkret geplant: 6
E-Mobilität, aber nur bzgl. Auto: 6
Keine Auswirkungen auf das Fahrverhalten: 13
Tendenziell mehr fahren: 5

Viel Spaß beim weiteren Austausch und großes Lob, dass sich trotz des heiklen Themas noch kein abdriften in die Politik oder in Beleidigungen ergab. Weiter so!
 
sampleman

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Energiebilanz ist ein dehnbarer Begriff. Rein wirtschaftlich? Ist da dann die Schadstoffemission mal in irgendeiner Form kapitalisert worden? Dann kann eine "Verschwendung" bei einer Energieform, die "unbegrenzt" zur Verfügung steht und deren Umwandlung einigermaßen Umweltfreundlich machbar ist gar nicht mehr so übel sein.
Ich will da kein ideologisches Fass aufmachen. Aber solange wir in einer Situation sind, in der die zur Verfügung stehenden regenerativen Energiequellen (Sonne, Wind, Wasser, mit Einschränkungen Biomasse) unsere Energiebedürfnisse nicht decken können, müssen wir diese Ressourcen als begrenzt und kostbar betrachten. Vereinfacht betrachtet: Jedes Kilowatt Solarstrom, aus dem du einen halben Fingerhut voller Synfuel machen könntest, wäre vielleicht günstiger angelegt, wenn du damit ein E-Auto ein paar hundert Meter fahren lassen kannst.

Offenbar werden die Synfuel-Projekte noch nicht groß genug gedacht. Ich erinnere mich an Modellrechnungen vor Jahrzehnten, wo es hieß, dass bei der Sonnenenergie, die in der Sahara ungenutzt auf den Sand ballert, ein Solarzellenfeld von der Größe Hessens ausreichen würde, um ganz Deutschland mit Energie zu versorgen. Für ganz Europa würde man dann ein Solarzellenfeld von der Größe Deutschlands benötigen. Das mal als Maßstab. Wenn man jetzt ein Solarzellenfeld in der Größe eines, sagen wir mal, Regierungsbezirkes in die Wüste stellen würde, dann hätte man sehr viel Strom und könnte damit sicherlich lastzugweise, wenn nicht tankerweise Sprit machen. Allerdings wären die dazu erforderlichen Anlagen gigantisch groß und mörderteuer. Und dann kannst du dich halt erstens fragen, ob es stattdessen nicht billiger ist, weiter nach Öl zu boheren, oder ob man alternativ nicht lieber Batterien mit dem Strom auflädt.

Ich vermute, dass das das Problem ist.
 
bswoolf

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Was ich meine, ist, das für eine Billanz möglichst viele Faktoren einfließen sollen, nicht nur ökonomische.
 
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enduro_drive

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da wo Bayern am schönsten ist
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derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
grundsätzlich sind alle umweltschonenden Ansätze Energie zu erzeugen und Mobilität zu ermöglichen, das zentrale Thema der nächsten 80-100 Jahre.

Das Thema "Erderwärmung" ist ja für alle, die auf diesem Planeten leben, ein zentrales Thema.

Bei einigen Themen wie Brennstoffzelle oder Synfuel ist erkennbar, dass es momentan wenigstens, noch keinen wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Ansatz gibt.

Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen aus unserem Solardach einbringen. Durchschnittlich erzeugt das Dach ca. 2.500 kw/h pro Jahr, unser Stromverbrauch p.a. inkl. E Fahrzeug und E Pedelec bei 4.800-5.000 km/h.

Ich glaube, dass durch bessere Effizienz der Zellen, diese Werte bei künftigen Anlagen noch deutlich gesteigert werden kann.

Man darf nicht vergessen dass die Produktion der Solarpaneele auch eine ziemliche Sauerei ist.

Von der Effizienz dieser Energieerzeugung hingegen, ist Solar sicher ein Top Thema.
 
Lewellyn

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Natürlich könnte man in der Sahara mördermäßig Solarstrom erzeugen, gleich daneben die Produktionswerke für Wasserstoff und E-fuel, dabei das CO2 aus der Atmosphäre ziehen und mittels Pipelines und Kabeln das Ganze nach Europa bringen. Die Frage ist nur, wer hunderte Milliarden in einer Region investiert, in der der Wille Allahs mal so und mal so ausgelegt wird.
 
bswoolf

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Das ist doch genau der Punkt. Was meinst Du, was los ist, wenn diese gegend mal komplett destabilisiert ist, weil alle Einnahmen wegbrechen?
 
Zörnie

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Das Thema "Erderwärmung" ist ja für alle, die auf diesem Planeten leben, ein zentrales Thema.
Das ist grob gesagt Unfug. Die Erderwärmung und ihre sinnfreie und Volkswirtschaften sprengende Bekämpfung sind ein Erste-Welt-Wohlstandsverwahrlosten-Selbstverwirklichungsproblem und keines, was global von Interesse ist.
 
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Gast 32829

Gast
Das ist grob gesagt Unfug. Die Erderwärmung und ihre sinnfreie und Volkswirtschaften sprengende Bekämpfung sind ein Erste-Welt-Wohlstandsverwahrlosten-Selbstverwirklichungsproblem und keines, was global von Interesse ist.
Das sich die Erde in den letzten paar Jahrzehnten schneller erwärmt hat als die Jahrzehnte davor,
das streitest du aber nicht ab, oder ?

Josef
 
Zörnie

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Das sich die Erde in den letzten paar Jahrzehnten schneller erwärmt hat als die Jahrzehnte davor,
das streitest du aber nicht ab, oder ?

Josef
Ist das so? Ich weiß es nicht. Und derartige Diskussionen wollen wir hier nicht.
 
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Gast 57915

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Sowas hat es doch immer schon gegeben, extreme Warmzeiten und Eiszeiten, krempelt hat Fauna, Flora und Wetterphänomene auf links!!
 
bswoolf

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Wer ist wir?
Warm und Kaltzeiten gibt es. Das Inkrement ist aber auffällig, ebenso die CO² Werte.
 
*Topas*

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Von mobil in die Zukunft - zur Klimadebatte.. Themenschwenk - wie gehabt.. von den selben Spezialisten wie immer... wie zu erwarten war... 🤔
 
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der_brauni

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Von einem echtem Themenschwenk kann ja wohl keine Rede sein, denn was soll die Forderung der EU nach 55 Prozent wenig Treibhausgase anderes sein als eine Klimadebatte?
Richtig ist, dass seit einigen Beiträgen hier nicht mehr explizit die Frage des TS beantwortet wird.

Gruß Thomas
 
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