Mal einen durchziehen

[Sherlock]

Als ob diejenigen, die bisher kein Cannabis konsumiert haben, nun in Massen losstürmen.

Ich bin schon immer Nichtraucher, habe auch beim Bund auf den kreisenden Joint verzichtet und werde jetzt nicht damit anfangen.

Cannabis war seit jeher verpönt, weil die Kirche ihre Herrschaft über die Schäfchen gefährdet sah. Unter Cannabis wirkt die Hölle als Strafe nicht so schlimm. Die Autorität des Pfarres war gefährdet. Und dann noch das sexuelle Lotterleben. Geschlechtsverkehr ohne Zeugungsabsicht.

Darum wettern ja auch die „Christlichen“ Parteien dagegen, da hat die Kirche noch Einfluss.

Gibt es in diesem Land noch Menschen unter 100 Jahren die an das Fegefeuer glauben?
Hoffe mal hier fehlen so einige Smileys

 

[Frangenboxer]

Aus aktuellem Anlass:

 

[bswoolf]

Also im Gesetz steht was von Abgabe in neutraler Verpackung.

 

[rd07]

Die Beiträge sind teilweise interessant, kein Drogenabhängiger wurde gewollt so. Psychisch labile oder durch diverse Erlebnisse aus der Bahn geworfene Personen greifen oft zu Alk oder Drogen, oder werden auch von Sekten vereinnahmt. Ein, immer noch Drogenabhänginger, aber jetzt ohne Drogen lebender Verwandter versteht die Freigabe von Cannabis nicht. Bei jedem, in der Drogenentzugsklinik behandeltem Patienten war die Einstiegsdroge Cannabis. Das war ein Hauptthema bei Gruppen und Einzelgesprächen. Manche probieren Drogen, werden nicht abhängig, andere bleiben daran hängen (hoffentlich die Minderheit). Ich persönlich finde die Freigabe nicht richtig.

 

[Macom]

Würde Alkohol unter die Kategorie Drogen zählen, wäre bei jedem das die Einstiegsdroge gewesen.

Es ist nur ein kleiner Teil der Canabiskonsumenten die eine „Drogenkarriere“ starten - und bei denen wäre es in den meisten Fällen auch ohne Canabis passiert. Die Gründe dafür liegen eher nicht am Konsum von Canabis, sondern sind häufig eher psychisch bedingt.

 

[Gregor1250]

und bei denen wäre es in den meisten Fällen auch ohne Canabis passiert. Die Gründe dafür liegen eher nicht am Konsum von Canabis, sondern sind häufig eher psychisch bedingt.

Das kann ich irgendwie nicht glauben, kenne aber auch keine Studien, die das eine oder andere bestätigen oder verneinen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die jungen Menschen direkt mit härteren Drogen in das Thema einsteigen.
Und „psychisch bedingt“ gilt ja gerne bei vielen Menschen bei Gericht, vom Kaugummiautomaten- Aufbruch bis hin zu Totschlag. Das kann doch nicht nun wirklich überall gelten.

 

[Lewellyn]

Bin gespannt, wann bei Aldi die ersten Pflänzchen über den Scanner gehen.

 

[MarinGS]

1500 Menschen trafen sich um Mitternacht am Brandenburger Tor zum "Ankiffen"

 

[Gast 11529]

....also heute vermutlich besser mit dem Hund im Grunewald spazieren gehen......

 

[CSS]

Die Relativierungsversuche basierend auf dem legalen Konsum von Alkohol werden mMn der [gesundheitlichen] Problematik nicht gerecht. Aehnlich unsinnig waere es wenn die Waffenlobby die Zahl der Todesopfer ueber die Anzahl der im Strassenverkehr zu Tode gekommenen Menschen zu relativieren versuchte.
Cannabis ist haeufig eine Einstiegsdroge. Seit der Legalisierung in den USA hat die Zahl der Neueinsteiger zugenommen. Fuer viele Personen war der Entfall der strafrechtllichen Verfolgung die letzte Huerde. Zudem stellt sich die Frage Cannabis oder Alkohol in der Regel so eh nicht. Der Konsum entwicklet sich in der Regel analog der sozialen Aktzeptanz. In vielen Faellen wird beides konsumiert.
Waehrend der Konsum von Tabak und E Zigaretten in vielen Bereichen strikt verboten ist, duerfen Kinder mittlerweile durch die allseits praesenten Cannabis Wolken in unseren Staedten spazieren.
Fuer mich ist es eher eine Ohnmachtserklaerung des Staates an die menschlichen Schwaechen und keine Loesung des eigentlichen Problems. Im persoenlichen Umfeld gibt es keinen Mediziner der die grundsaeztliche Legalisierung von Cannabis fuer eine gute Entscheidung haelt.

 

[Gast 16234]

Ich dachte bisher, Fentanyl scheint bei Euch das größere Problem zu sein

 

[MarinGS]

....also heute vermutlich besser mit dem Hund im Grunewald spazieren gehen......

Wenn eine Ausbildung als Drogenspürhund angedacht ist, wäre vielleicht der Erstkontakt ....

 

[Frangenboxer]

.....duerfen Kinder mittlerweile durch die allseits praesenten Cannabis Wolken in unseren Staedten spazieren.

In Fußgängerzonen in D ist der Konsum verboten. In der direkten Umgebung von Kinder und Jugendlichen auch.

Ohne das Schönreden zu wollen: nur weil einige damit überfordert sind, soll es für alle verboten bleiben/werden?

Jetzt mal ganz provokant: weil einige wenige ihren Gasgriff nicht im Griff haben, in Verbindung mit lauten Auspuffanlagen, gibt es Strecken/Fahrverbot für alle.
Ja, ich weiß dass das für einige jetzt voll daneben ist.....

 

[Gast 16234]

In Fußgängerzonen in D ist der Konsum verboten. In der direkten Umgebung von Kinder und Jugendlichen auch.

CSS lebt in den USA....

 

[gstrecker]

Ich dachte bisher, Fentanyl scheint bei Euch das größere Problem zu sein

Oxycodon

 

[finepixler]

Hier mal eine Studie der Drogenbeauftragten:

https://www.bundesgesundheitsminist...erichte/Broschuere/BMG_CaPris_A5_Info_web.pdf

 

[ginfizz]

Mir liegt es völlig fern irgendetwas zu verharmlosen!

Aber 2.000 Drogentote in der BRD zu 74.000 Alkoholtoten

Aktionswoche Alkohol 2024
dort zu Lesen:
1,77 Millionen sind alkoholabhängig
40 Milliarden € Krankheitskosten

Alkoholatlas Deutschland 2022 - Auf 120 Seiten, Zahlen über Zahl

Warum drischt die, vor allem die bayerische(!), Politik nur auf Cannabis ein?

 

[CSS]

Ich dachte bisher, Fentanyl scheint bei Euch das größere Problem zu sein

Weil es "billig" ist und diskret transportiert werden kann. Neben Cannabis ist in betuchten Kreisen weiterhin Kokain die bevorzugte Droge. Sollte man konsequenterweis auch legalisieren. Beim Alkohol macht man ja auch keine Unterschiede zwischen einem stupiden Bier und hochprozentigen Spirituosen. Wie bei saemtlichen Giftstoffen - wohl alles eine Frage der Dosierung.

Leider erleben wir in aermeren Regionen einen erneuten Anstieg beim Konsum von Heroin. Oxycodon wird mittlerweile von den meisten Aerzten in nur sehr geringen Mengen verschrieben. Macht den " freien Handel" schwierig.

Vor allem in den grossen Staedten fehlt es der Polizei schlichtweg an Resourcen um die unterschiedlichen Auflagen beim Konsum von Cannabis zu enforcieren. Beachtet wird meist nur was auch eingefordert wird! Scheinauflagen zur Beruhigung der Kritiker.

Suchtabhaengige besser zu betreuen und mehr Geld in die Praeventation zu investieren waere auch eine Option gewesen.

 

[Thomas211]

Aber 2.000 Drogentote in der BRD zu 74.000 Alkoholtoten

Aktionswoche Alkohol 2024
dort zu Lesen:
1,77 Millionen sind alkoholabhängig
40 Milliarden € Krankheitskosten

Die jüngsten Daten zeigen, dass Übergewicht und Adipositas weltweit jedes Jahr für über 1,3 Mio. Todesfälle verantwortlich sind.

Oder

Im Jahr 2019 entfielen in Deutschland rund 10,8 Prozent der Todesfälle auf Folgeerkrankungen von Fettleibigkeit.

Man findet für alles ne Statistik aber ich würde keine Statistik als Vergleich heran ziehen wenns um elend geht.

 

[Frangenboxer]

Ja stimmt, es gibt für alles eine Statisik. Deswegen mein Vorschlag, zurück zum Anfang:
Sinn der Legalisierung ist die Entkriminalisierung der "normalen" Kiffer, eine Entlastung der Polizei und der Gerichte. Aktive Entbürokratisierung, um Kapazitäten für wirklich wichtige Sachen frei zumachen.
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass niemand hier das Elend einer Sucht kleinreden will. Es führen viele Wege in solche Abhängigkeiten. Ich kann davon keinen, wirklich keinen davon nachvollziehen.
Aber das soll keine Empathielosigkeit sein.

Wenn die Gesellschaft jetzt schlau ist, setzt sie die freigewordenen Kapazitäten zur Prävention ein und um Menschen zu helfen, die nicht die Kraft hatten, diesen Werdegang zu vermeiden.

Im Prinzip gehört die Promillegrenze auch gesenkt, auf 0 oder 0,2, damit man am nächsten Tag noch heimfahren darf......

Und was Söder angeht, ihr kennt diese Fahnen, die sich mit jeder Windrichtung drehen......