Habe mich mal so ein wenig durch die Beiträge gelesen.... Ich bin eher der Meinung, dass eine Legalisierung die Probleme nicht beseitigen wird, die mit dem Konsum einhergehen.
Aber ich bin ja mit 55 Jahren auch eher Konservativ und vielleicht auch schon zu alt. Vielleicht muss man ja umdenken, wenn es denn ein realistischer Weg ist, den normalen Konsumenten aus der Illegalität zu holen
Was mich tatsächlich an der ganzen Sache nervt, ist das Cannabisgesetz und seine Erläuterungen dazu. Wer soll da durch steigen, wer soll die Auflagen (THC Gehalt, Mindestalter, Zonenverbote, zeitliche Beschränkungen, Mengenangaben, etc) wirksam kontrollieren.
Ich habe aktuell das Gefühl, dieses Gesetz ist bewusst derart kompliziert, um Kontrollen faktisch auszusetzen.
50 Gramm zu Hause je volljährigem Anwohner, dazu jeweils 3 Pflanzen. 25 Gramm auf Tasche während man draußen rumläuft, warum das?
Alleine die Menge an gebrauchsfertigem 50 Gramm Cannabis reicht für 60 bis 120 Joints. Muss das tatsächlich so sein.
Und vor dem Tabakkonsum wird gewarnt, sorgt für Krebs und andere Krankheiten. So wie ich das mitbekommen habe, wird Marihuana doch mit Tabak gemischt. Wird Tabak durch die Cannabiszugabe nun plötzlich ungefährlich?
Die Abgabe wird in private Hand gegeben, warum? Schnapsdestillerien sind doch auch unter Kontrolle, haben Labore. Welcher sogenannter Anbau-Club wird sich denn ein Labor leisten, um den Wirkstoffgehalt zu gewährleisten. Wer kontrolliert die Auflagen, z.B. Sicherung vor unbefugten Zutritt?
Wie gesagt, es braucht vielleicht ein Umdenken, aber ob das aktuelle Gesetz dau geeignet ist, vermag ich zu bezweifeln.
Im Moment sehe ich mehr Fragen als Antworten.
Und meine Meinung bleibt, Cannabis ist eine Droge, ein Rauschmittel und ist dementsprechend geeignet, Süchte zu erzeugen und erhebliche Probleme auszulösen.
Und Jugendschutz? Wer holt denn durch Ermittlungen den Jugendlichen Konsumenten in Zukunft aus der Anonymität? Wer wird dieser Gruppe denn zukünftig ins Gewissen reden? Die jetzt schon überlasteten Sachbearbeiter der Jugendämter? Eher nicht!