Hallo,
Bis zur Sozialversicherungs Höchstbemessung (6.060 brutto) wird voll bezahlt. Weihnachtsgeld muss ebenfalls noch übernommen werden. Jetzt darf man sich noch dazurechnen, was von ktm nicht abgeführt wird. Für 3.300 Leute die Lohnsteuer und die Sozialversicherungsbeiträge für Dienstnehmer und Geber. Das sind alles zusammen gute 30 Mio.
wie die rechtliche Seite in Österreich aussieht weiß ich nicht,
aber für Deutschland kenne ich das (leider aus eigener Erfahrung) so:
Der Insolvenzverwalter macht mit der Bank einen "Kredit" klar und sichert so für die 3 monatige Insolvenzphase
die Löhne / Gehälter der Belegschaft. Die Bank bekommt dann den "Kredit" aus der Insolvenzmasse zurück.
Nach den 3 Monaten entscheidet sich dann wie es weiter geht.
Die einen Mitarbeiter werden sich dann einen neuen Job suchen müssen,
die anderen werden weiterhin im Unternehmen gebraucht und bekommen weiterhin ihren Lohn / Ihr Gehalt.
(Lassen wir mal das Modell mit den Beschäftiugungs- und Qualifizierungscentren für Mitarbeiter weg.)
In der Insolvenzphase gelten normaler weise keine Kündigungsfristen mehr - sprich jede Seite kann dann
sofort "
gleich nach dem Mittagessen" kündigen.
(Weiss leider ich auch aus eigener Erfahrung, ich hab' allerdings damals noch vor dem Mittagessen gekündigt).
Insolvenzen dauern gerne mal etwas länger, bei Walterbau z. Bsp. (letzte ganz große Insolvenz im Bau)
dauerte das Insolvenzverfahren auch nach 10 Jahren noch an und dort waren auch noch einige "ehemalige"
Mitarbeiter an Bord, die das Geschäft der insolventen Firma betreuten und abwickelten.
Was immer wichtig ist im Insolvenzfall: Ruhe bewahren, nicht hektisch werden !!!
Gute Mitarbeiter finden heute recht schnell einen Job, vielleicht nicht in Mattighofen, aber ich vermute mal,
je weiter man nach Süden schaut Richtung Salzburg, desto besser sind die Chancen.
Und auch für die Insolvenzabwicklung werden Leute gebraucht - vielleicht nicht die Küchenspüler, aber
zumindest die Fachkräfte sind notwendig um die Insolvenz durchzuziehen.
Der Insolvenzverwalter hat ja auch nur ne kleine Mannschaft von Rechtsanwälten oder erfahren "Insolvenz-
abwicklern" aus seinem Umfeld. Was er aber nicht hat sind Leute aus der Buchhltung, aus der IT, aus der
Instandhaltung der Gebäude und Anlagen, Ersatzteilversand, etc.
(z. Bsp. Bauleiter und Baukaufleute, die die derzeitigen Projekte noch abwicklen - so bei mir damals)
Klar ist das alles jetzt ganz blöd gelaufen, aber wenn KTM die Insolvenz in Eigenregie durchziehen kann
und die Lieferanten und Banken da mitmachen, hat man die Chance, dass es dort in 12 Monaten wieder
aufwärts gehen kann. Vielleicht nicht mit allen und jedem, aber zumindest mit dem Großteil der Belegschaft.
Topfpflanze