Keine Leistung - Motor geht aus - was kann das sein?

Diskutiere Keine Leistung - Motor geht aus - was kann das sein? im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Kannst du das mal genauer erklären /beschreiben?
RazorBlade

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Das Moped ist vollständig Original und bekommt auch nur Qualitäts-Ersatzteile.

Im Ölfilterkasten ist es furztrocken, da war weder Wasser noch Öl drin, der Luftfilter selbst ist vor 2.500 km reingekommen und hat nur ein paar tote Fliegen drin.
 
Larsi

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Du weißt aber, dass mit Luftfilterkasten nicht der Bereich gemeint ist, wo der Filter sitzt?
Der wesentliche Kasten ist unter dem Gitter in der Mitte des Filters.
 
luckyloser

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Kannst du das mal genauer erklären /beschreiben?
Bei Kolbenringschäden/verschleiß hast du u.a. erhöhten Öleintrag im Brennraum, dieser wiederum setzt die Klopfstabilität des Gemisches herrab. Weiterhin hast du erhöhte Blowby-Drücke die auch mehr Ölnebel in die Ansaugung drücken (daher die Frage nach dem öligen Lufikasten) Beim Klopfen hast du deutlich höhere Verbrennungsdrücke, die auch Ausbrüche an den Ventile verursachen können. Allerdings sieht man Klopfschäden meist auch auf den Kolbenboden, was man hier jetzt nicht sieht.
 
bmwfahrerr100rs

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Ich denke mal da wurde was falsch verstanden.
Einen Ölfilterkasten gibt es nicht .
Der Luftfiltekasten hat unten einen Stöpsel .
Hier kann eventuell Öl das über die Kurbelgehäuseentlüftung da rein gekommen ist abgelassen werden .
Ich denke so war das gemeint .
Und nein von oben kann ich das nicht sehen .
 
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Im Ölfilterkasten ist es furztrocken, da war weder Wasser noch Öl drin, der Luftfilter selbst ist vor 2.500 km reingekommen und hat nur ein paar tote Fliegen drin.
Der Unterteil des Luffikasten auch? Dort ist die Einleitung der BB-Gase, furztrocken ist es da bestimmt nicht.
 
RazorBlade

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OK, ich schau mal nach. Ist ja kein Hexenwerk, den Stöpsel zu ziehen, zu befühlen und zu beschnuppern.

EDIT: Und natürlich meinte ich den oberen Teil des Luftfilterkastens, wo der Luftfilter sitzt - und nicht den Ölfilterkasten.
 
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OK, ich schau mal nach. Ist ja kein Hexenwerk, den Stöpsel zu ziehen, zu befühlen und zu beschnuppern.

EDIT: Und natürlich meinte ich den oberen Teil des Luftfilterkastens, wo der Luftfilter sitzt - und nicht den Ölfilterkasten.
Halt aber auf jedenfall ein Behältnis drunter . Eventuell auslaufender Schmodder versaut sonst alles.
UND ES GIBT KEINEN ÖLFILTERKASTEN :bounce:
 
elfer-schwob

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Bevor @RazorBlade die Seite wieder dicht macht, wird er sich bestimmt auch noch die Lauffläche des Zyl. anschaun, da bin ich mir sicher. (Prob des sich drehenden Ritzels auf der losen Kette ist bek.)
Aber ich tippe, er wird da niGS Besonderes entdecken. Bei 0,3 l Öl auf 1000 km ist da auch nix zu erwarten. (Blowby, Öleintrag usw. )
Auch beim Ziehen des Ölstöpsels am Lufi-Gehäuse wird er eher nicht von einem Ölschwall hinweg geschwemmt...
 
RazorBlade

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Klar - man ja den Motor schon eine halbe Umdrehung drehen wenn man das Ritzel festhält.

Ich bin ein Stückchen weiter und habe die Ventile raus. Meiner Meinung nach sind die Ventilsitze ein bisschen verkokt, insbesondere bei dem kaputten Ventil hängen ein paar Bröckchen dran. Erste Reinigungsversuche bringen jedoch noch keine Schäden an den Ventilsitzen oder Risse im Kopf zum Vorschein. Auch die Führungen haben alle ähnliches Spiel, das kaputte Ventil ist auch ansonsten gerade.

Ich nehme immer noch Tipps zur Reinigung gerne entgegen. Hier die Bilder:

Das kaputte Ventil von hinten:
IMG_2980.jpeg

Nach der ersten Reinigung, da werde ich wohl noch ein bisschen Zeit drauf verwenden müssen:
IMG_2981.jpeg

Die Teile - ja, mein anderes Hobby ist ein 3D-Drucker...:
IMG_2982.jpeg
 
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Was ich schon gehört habe ( aber noch nie versucht habe!)..Backofenreiniger über nacht....

Ansonsten mit weichen Drahtbürsten im Akkuschrauber..gaaanz vorsichtig um nichts zu zerkratzen..
 
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Ich habe einen Satz Messingbürstchen für den Dremel...
 
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Ich habe einen Satz Messingbürstchen für den Dremel...
... teste sie mal mit einem Magneten. Habe vor einiger Zeit welche im Netz gekauft, die ausdrücklich als Messingbürsten angeboten wurden, die Borsten sind aber magnetisch, also eingefärbtes Eisen / Stahl.
Auch kleine Stahlbürsten machen Kratzer.
 
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Das zweite Auslassventil hat auch ein Problem mit der Schaftdichtung, bei der Ölkohlekruste da drauf. Das kommt nicht aus dem Zylinder, das läuft am Schaft runter. Würde mir auch überlegen, auf der anderen Seite wenigstens die Ventilschaftdichtungen zu erneuern. Öhlkohle am Schaft kann das Ventil blockieren, das könnte hinter dem Schaden stecken.

Das Ventil ist viel härter als eine Stahlbürste, das kannst du vorsichtig (mit Klebeband um den blanken Schaft) in die Bohrmaschine spannen und eine Stahlbürste ranhalten. Die Dichtfläche wird ja eh neu eingeschliffen. Den Schaft würde ich wo er verkokt ist mit einer Messingkante "abdrehen", und danach mit 1200er Schleifpapier läppen. Da läuft er eh nicht in der Führung.

Die Brennkammer würde ich überhaupt nicht weiter putzen, wozu auch. Die verkrustet bei Teillast immer ein bisschen und brennt auf der Autobahn wieder frei.

Gruss
Albrecht

PS: Zum Schaftdichtungen wechseln: man kann die Ventilfedern und Federteller demontieren, ohne den Kopf zu ziehen. Dazu fädelt man ein gutes Stück von einem dicken weichen Strick durchs Kerzenloch, drückt mit dem Strickknäuel per Kolben die Ventile an und kann dann die Federn entlasten. Nachher den Kolben zurückdrehen und den Strick wieder rausziehen.
 
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RazorBlade

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Da der Schaden vermutlich von den Ablagerungen an den Ventilsitzen verursacht wurde, will ich die schon komplett sauber haben. Natürlich werden die Ventile dann trotzdem noch eingeschliffen.

Die Messingborsten sind mir ziemlich um die Ohren geflogen - aber es hat trotzdem gut funktioniert. Es gab auch keine Kratzer auf den Oberflächen. Das ist der Zwischenstand, brauche neue Bürsten und werde auf Qualität achten.
IMG_2983.jpeg
Die Schaftdichtung ist weit weg von der Verkrustung am Ventilschaft. Trotzdem werde ich es sauber machen und natürlich die Schaftdichtungen alle erneuern - auf dieser Motor-Seite. Die andere Seite lass ich auf gut Glück erst mal zu und sehe zu, dass die Mühle erst mal wieder läuft. Da kontrolliere ich nur das Ventilspiel.

Zusätzlich will ich Kraftstofffilter, Dichtungen am Tank und am Einfüllstutzen, Zündkerzen, und die O-Ringe an den Ansaugstutzen erneuern.

Wenn sie dann mit frischem Ultimate im Tank anspringen sollte, wird noch synchronisiert.

Wenn Ihr wollt mache ich aber hier noch nicht zu - ich brauche jeden einzelnen Kommentar von Euch! DANKE!
 
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Da der Schaden vermutlich von den Ablagerungen an den Ventilsitzen verursacht wurde...
Die Sitzflächen brennen von Ölkohle immer frei. Das Gas pfeift da bei Öffnung mit einem Irrsinnsdruck und weit über 1000 °C durch. Wie heiß das Gas da ist kannst du aufgrund deines geschmolzenen Ventils ahnen. Heiß genug zum Schweissen von Inconel. Deshalb sind die Ventilsitze die sauberste Stelle am ganzen Bike.

Dein ursächliches Problem ist der Ventilschaft, nicht die Ventilsitze.
Die Schaftdichtungen sabbern zuviel Öl durch. Das Öl verkokt an der Rückseite des Ventiltellers und genauso am Schaft (sieht man nur noch am guten Ventil auf deinen Bildern, ist nicht normal. Am kaputten Ventil weggebrannt, weil das weiß geglüht hat). Dann passt der Schaft mit Kruste nicht mehr in die Führung, das Ventil klemmt / geht nicht mehr ganz zu, keine Kühlung des Tellers mehr (normal drei Takte lang im geschlossenen Sitz), Ventil glüht weiss, verzieht sich, pfeift an einer Stelle dauernd durch und schmilzt irgendwann.
Das hier ist von Flugmotoren, aber das Prinzip ist das gleiche (und Boxer sinds auch :coo8ol: )
1698705553234.png

 
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Ob am Sitz oder am Schaft geklemmt: Alle Ventilschäfte haben, mit dem gleichen Ventil gefühlt, das gleiche, minimale Spiel. Das kaputte Ventil ist nicht sichtbar krumm. Die Ventilsitze hatten schon etwas Kruste, alle 4. Sind jetzt sauber, werden aber noch eingeschliffen.

Ich putze die 3 anderen ordentlich durch, auch die Führung im Kopf hab ich schon ziemlich sauber:
IMG_2984.jpeg

Werde auch dem Übergang zu der verchromten (?) Schaftfläche noch etwas Liebe gönnen. Im Moment wechsle ich zwischen bürsten und WD40-einweichen. Dann neue Schaftdichtungen, die alten sind schon raus.
Einschleifen, Dichtigkeit prüfen, Spiel einstellen...

Wenn die Mühle wieder läuft und das Wetter so bescheiden bleibt, nehme ich mir vielleicht die andere Seite noch vor, probiere es aber erst mal mit Ultimate und 1.000 km. Dann muss ich eh die Kopfschrauben nachziehen. Aber nach 62 Tkm sollten die Schaftdichtungen noch nicht "durch" sein... Vielleicht merke ich auch jetzt schon was am Ölverbrauch.
 
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