Kardan oder Kette

[KaVo]

Kardan: große ungefederte Masse mit negativer Auswirkung auf die Federung.
Kette: Da heutzutage kein Mensch mehr einen Kettenkasten haben will, laufen die Ketten also offen. Ergebnis: Sauerei am gesamten Hinterbau des Motorrades (trotz auf Minimum eingestelltem CLS-Öler), deutliche Laufgeräusche, relativ kurze Haltbarkeit. Außerdem sind offen laufende Ketten der technische Stand von vor 100 Jahren (fast so steinzeitlich wie Eisenräder auf Eisenschienen auf Schotterbett). Wie oben schon geschrieben wurde, sind Ketten nur für Rennmotorräder sinnvoll.
Das beste ist für mich: Zahnriemen. Leicht, praktisch wartungsfrei, sehr haltbar (beweist jede Harley seit vielen Jahren).

Da frage ich mich, warum jede Enduro vom Schlage einer EXC mit Kette läuft. Und jetzt komm bitte nicht und behaupte, die GS sei auch eine Enduro ;-)

 

[ufoV4]

Ist genau so absurd, wie der GS-Einsatz bei der Moto-GP . Auf die EXEs gehört einfach Kette.

 

[der_brauni]

Verstehe die ganze Diskussion (entweder / oder) allerdings nicht.

Unter Beachtung der Ursprungsfrage scheint mir Diskussion durchaus nicht sinnfrei und wurde eigentlich nur von wenigen im Sinne der Frage beantwortet.
Aber das ist ja schließlich eine Forumsfrage und keine Schulaufgabe, wo Themaverfehlung direkt mit einer 6 geahndet werden. ;-)

Gruß Thomas

 

[KaVo]

Kardanöl wechseln

 

[der_brauni]

Kann mir irgendwie eine S1000RR nicht mit Kardan vorstellen.

Ich mir auch nicht, allerdings baute BMW sein erstes Supersportmotorrad durchaus mit Kardan.

Gruß Thomas

 

[Equalizer]

Der Mensch vom Schlage eines normalen Mitteleuropäer ( alle hier anwesenden natürlich ausgenommen) least alle 2-3 Jahre eine neue GS (weil es sich schickt immer das neueste zu haben) fährt nur zu vielleicht 3% Gelände, gibt sie mit etwa 40000km in Zahlung ,eine gute Kette mit Öler ohne Große Pflege ( ich spreche von meiner f650gs die zu zweit mit Gepäck so bewegt wird) hält jetzt auch so lange.


Was bleibt jetzt als Argument für mich übrig für den Kardan ?

Wenn ich sie nach der Zeit in Zahlung geben und nie mit der Kette zu tun habe

 

[Classic Sport CS]

Der Kardan ist sauber, mir braucht keiner was erzählen, hatte jedes Kettenspray, diverse Öler, es fand sich immer was an Hosen, Sitzbank, Felgen.
Für mich wird es nie niemals mehr ein Motorrad mit Kette geben.
Und der Hinterradausbau ist minutenschnell erledigt.

 

[Pinky]

Mich würde es ganz einfach nerven, wenn ich den Kardan und die Felge regelmäßig von Fett- oder Ölspritzern reinigen müßte.

 

[ufoV4]

allerdings baute BMW sein erstes Supersportmotorrad durchaus mit Kardan

Naja, war halt das erste Mal . Mein Vater (alter BMW-Fahrer) hat auch immer erzählt, wie die Kummpels mit ihren (damaligen) Horex Regina unterwegs waren. Das waren damals die "sportlicheren" Maschinen, mit ihren Ketten im Kettenkasten...

 

[der_brauni]

Der Mensch vom Schlage eines normalen Mitteleuropäer ( alle hier anwesenden natürlich ausgenommen) least alle 2-3 Jahre eine neue GS (weil es sich schickt immer das neueste zu haben) fährt nur zu vielleicht 3% Gelände, gibt sie mit etwa 40000km in Zahlung ,eine gute Kette mit Öler ohne Große Pflege ( ich spreche von meiner f650gs die zu zweit mit Gepäck so bewegt wird) hält jetzt auch so lange.


Was bleibt jetzt als Argument für mich übrig für den Kardan ?

Wenn ich sie nach der Zeit in Zahlung geben und nie mit der Kette zu tun habe

Der Mensch von dem du redest baut aber keinen Kettenöler an und pflegt seine Kette dann wahrscheinlich auch nicht so, dass sie entsprechend lange hält. Und hat somit die Kosten von min. einem Kettensatzwechsel zu tragen.

Deswegen fordere ich schon lange, dass die Hersteller nicht nur die verschleißarme Suoerkette einbauen sondern auch werksmäßig ein integriertes Ölersystem anbieten.

Gruß Thomas

 

[Equalizer]

Der Mensch von dem du redest baut aber keinen Kettenöler an und pflegt seine Kette dann wahrscheinlich auch nicht so, dass sie entsprechend lange hält. Und hat somit die Kosten von min. einem Kettensatzwechsel zu tragen.

Deswegen fordere ich schon lange, dass die Hersteller nicht nur die verschleißarme Suoerkette einbauen sondern auch werksmäßig ein integriertes Ölersystem anbieten.

Gruß Thomas

Beim Kauf einer Starken Kettenenduro ist der Einbau des Ölers natürlich inklu. sonst wird kein Leasingvertrag unterzeichnet.

Verdreckte Felgen sind meist bei der Pflege mit übermäßigem benutzen des Kettensprays zu erwarten ,weniger aber mit einem guten Kettenöler.


Es gibt faktisch 0 Relevanz für einen Kardan bei den heutigen Kettensystemen, sorry

Wenn du mit dem Kardan dann auch noch ins Gelände gehst und ohnehin schmutzig wirst .......müssen wir über den Kardan erst gar nicht mehr reden

 

[der_brauni]

Es gibt faktisch 0 Relevanz für einen Kardan bei den heutigen Kettensystemen, sorry

Das braucht dir nicht Leid zu tun, aber natürlich gibt es noch genügend Relevanz von Kardanantrieb bei Motorrädern, deswegen werden diese auch verbaut.
Übrigens mir geht es hier nicht darum, den Kardan auf Biegen und Brechen gegen die Kette zu verteidigen . Kenne aus eigener Erfahrung alle drei Antriebssysteme und damit auch deren Vor und Nachteile.

Gruß Thomas

 

[Gast 11390]

Mensch Leute, wenn man hier teilweise manche Aussagen so liest habe ich schon meine Zweifel ob diese Kandidaten überhaupt schon mal heutige Motorräder (nicht welche vor 30-40J) mit Kette gefahren haben.

Das ein Kardan eine feine und auch saubere Sache ist steht doch außer Frage, würde mich bei einem Tourenmoped auch immer für einen Kardan entscheiden, sollte am besagten Motorrad alles passen aber kein Kardan verfügbar sein hätte ich aber auch keine Probleme dieses mit Kette zu fahren.

Die heutigen Motorradketten sind mit einer Dauerfettfüllung so konstruiert, dass man bei vorheriger Pflege problemlos erst einmal 1500-2000km ohne Zusatzpflege fahren kann. Auch ständiges Ölen, (scottoiler) was Schmutz/Dreck noch eher anzieht und die hintere Partie/Rad des Motorrades noch mehr einsaut, braucht es m.M. heute nicht mehr.

Eine 15-30min. einmalige und ordentliche Kettenpflege bringt mehr als ein ständiges einsauen durch Öl. Auch hier ist es wie überall, lieber ein paar € mehr in die Hand nehmen und mit einem gescheiten Reiniger die Kette reinigen entfetten u. danach schmieren, um für die nächsten 2tkm wieder Ruhe zu haben.

Die Ketteneinstellung (Durchhang) kann einfach mit der Fußspitze durch hochdrücken der Kette kontrolliert werden, und muss in der Regel erst wieder beim nächsten Reifenwechsel neu eingestellt werden. Weiß nicht was da manche Leute dauernd am Einstellen sind.

Ein Kardan ist eine tolle Antriebseinheit jedoch nicht für jedes Motorrad geeignet. Eine Kette könnte man zb.an jedes Motorrad dran zimmern und auf Weltreise mit gehen.

Ich fahre beides, die letzten Kettenmotorräder hatte ich sogar alle ohne Hauptständer bestellt und komme mit der Pflege trotzdem gut klar, finde beide Antriebe haben ihre Daseinsberechtigung und sind entsprechend dem Einsatzzweck auch gut angepasst.

Kosten:

Einen guten Kettensatz gibt es heutzutage für ca. 150-250,-€, das auch ein Kardan zerbröseln kann
- habe ich selbst zwar noch nicht erlebt - kenne aber Leute die da einige €(vierstellig Summe) schon investieren mussten.

Auch wenn eine Kette etwas mehr Kontrolle/Arbeit erfordert, darf man doch auch einen Kardan nicht außer Acht lassen, Ab und Zu eine Sichtprüfung zwecks Undichtigkeiten ect. durchführen, und natürlich auch der obligatorische Kardanölwechsel darf nicht vergessen werden.

 

[qtreiber]

alles richtig und eigentlich auch meine Meinung, aber ... bereits alle ~2.000 Km händisch die Kette in Ordnung zu bringen ist mir zu viel. Auch die 15 - 30 Minuten.

Immer noch nicht verstanden habe ich, weshalb hier von einigen beklagt wird, dass ein gut eingestellter Oiler die Hinterradfelge oder sogar noch mehr extremst verschmutzt. Bilder wären für mich interessant und nach meine nächsten Tour poste ich gerne ein Bild von meiner Hinterradfelge. Aktuell ist meine Multi mal wieder in der Werkstatt.

... der Kardanfreund.

 

[kh-office]

Meine Erfahrung mit Kette ist:
Original Ritzel und Kettenblatt mit D.I.D VX2
Nach Gebrauchtkauf war die eigentlich goldene Kette schwarz und mit Kettenspray zugeschlunzt inkl. Hinterradfelge.
Nach gründlicher Reinigung mit ausgemustertem Wollsocken ohne Zusatzmitteln pflege ich nur noch mit DryLube.
Da wir fast nur längere Touren fahren reibe ich davor die Kette, wie oben beschreiben, einfach gründlich ab, sprühe DryLube darauf, lasse es abtrocknen und reibe noch mal kurz mit ner Socke ab.
Kette glänzt golden, Ritzel und Kettenblatt sind sauber, Felge und Speichen sowieso.
Bis jetzt rund 15tkm gut damit gefahren ohne größeren, sichtbaren Verschleiß. Kette nachspannen bisher nicht nötig.

Wollte eigentlich mal die DID ZVM mit SupersrpoxDual hinten installieren aber der aktuelle Kettensatz will einfach nicht zügig verschleißen.

Gäbe es eine einfach Möglichkeit auf Riemen, würde ich umrüsten da meine eh nur noch ne Straßen-Dakar ist.

Kardan würde ich beim Neukauf eines Mopeds auch nehmen aber nicht bei Gebrauchtkauf denn hier kommt es wesentlich darauf an wie der Kardantrieb gequält wurde oder nicht.
Wobei, bei groß GS`lern sollte man sich da keine Sorgen machen müssen, hab bisher hier im Schwarzwald noch keinen gesehen der sein Schätzchen sportlich bewegt hat.

 

[RogerWilco]

Der Kardan ist sauber, mir braucht keiner was erzählen, hatte jedes Kettenspray, diverse Öler, es fand sich immer was an Hosen, Sitzbank, Felgen.
Für mich wird es nie niemals mehr ein Motorrad mit Kette geben.
Und der Hinterradausbau ist minutenschnell erledigt.

Jeder macht das so, wie es für einen passt und missionieren muss man weder ausführen noch an sich selbst wirken lassen.

Was mich wundert ist das häufig hier gelesene "HiRadausbau minutenschnell erledigt",
Erzählen das die Glaspalast-Kellner, dass das eine exklusive Besonderheit einer Kardan-BMW ist?

Eine Ketten-Maschine mit Einarmschwinge / Hauptständer oder Aufbockständer und Zentralmutter hat das Rad wieder drauf, da bist du noch am abmontieren an einer BMW.

 

[RogerWilco]

3...2....1... Glaubenskrieg incoming!

Aber um nicht nur Quatsch zu schreiben:

Ich find beides gut.
Sobald die Kette mit einem (ordentlichen!) Öler ausgestattet ist, ist die fast genauso komfortabel wie ein Kardan.
Vorteil Kardan mit Einarmschwinge: Das Hinterrad kann in Rekordzeit de- und montiert werden. Prima beim Reifenwechsel.

Noch so ein Eintrag "Kardan mit Einarmschwinge, HiRad in Rekordzeit de- und montiert werden". Wer sagt, dass das ein USP ist?
Schon mal nen Einarmschwinge Ketten-Piloten gesehen, der nur eine Zentralmutter zu bedienen hat? Dagegen ist deine Rekordzeit eher ein Witz.
Die Einarmschwinge auch an einem Ketten-Motorrad hat die Idee "schneller Ein/Ausbau" und nicht Design als erreichtes Ziel gesetzt bekommen.

 

[qtreiber]

Was mich wundert ist das häufig hier gelesene "HiRadausbau minutenschnell erledigt",

Eine Ketten-Maschine mit Einarmschwinge / Hauptständer oder Aufbockständer und Zentralmutter hat das Rad wieder drauf, da bist du noch am abmontieren an einer BMW.

das ist deine Meinung bzw. sind deine Erfahrungen.

Ich habe den Vergleich zwischen einer R1200R und einer Multi 1260s, die sogar nur eine Zentralmutter hat. 3x darfst du raten bei welchem Moped ich das Hinterrad schneller ausgebaut bekomme. Ein kleiner Tipp: die Multi ist es nicht!

Der Zeitunterschied ist allerdings zu vernachlässigen, aber - in meinem Fall - ist es bei der R1200R (EZ 02/2007) schneller und einfacher erledigt ... trotz der vier mehr Radschrauben. Woran das wohl liegen mag?

Bei beiden schneller erledigt als bei der zusätzlich im Stall stehenden Xcountry.

Erzählen das die Glaspalast-Kellner, dass das eine exklusive Besonderheit einer Kardan-BMW ist?

bist du auf diesen Spruch selbst gekommen?

 

[Gast 11390]

Also ich bin beim Radwechsel noch nicht auf der Flucht, und ob das nun etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt........

 

[qtreiber]

was heißt "noch nicht"?

Deshalb habe ich auch deutlich geschrieben: "Der Zeitunterschied ist allerdings zu vernachlässigen."

Mit Zweiarmschwinge, wie z, B. bei meiner Xcountry, sieht das dann doch etwas anders aus. Kostet mindestens 2 Bier mehr.