Teil 21:
Wir sind dann am Abend bei beginnender Dunkelheit in Bishkek angekommen ist immerhin die Hauptstatt Kirgistans.
Unser erster Versuch ein Hotel zu bekommen schlug deutlich fehl. Wir waren so staubig, dass der Mann an der Rezeption sofort sagte, sie wären voll, was mit Sicherheit ein Blödsinn war.
Naja, wir fanden kurz darauf einen super Ersatz. Nettes Gästehaus und daneben ein Restaurant, das einer Deutschsprechenden iranischstämmigen Georgierin gehörte.
Und da bekamen wir endlich die georgische Nationalspeise, die wir in Georgien vergeblich gesucht haben: Arajuli!
In der Früh sind wir wieder gemütlich losgefahren. Ziel war Almati, und das sind 250km. Wir wollten Mittag dort sein, uns entspannen und mal die Motorradsachen richtig waschen, nicht nur im Waschbecken. Und dafür würden wir die Zeit haben.
Immerhin hatten die Kleidungsstücke vom Schweiß bei der Hitze schon einen eigenen Geruch.......
Und wir waren leicht angepisst von der Korruption, dass wir einfach wegwollten. Also ab zur Grenze, die gleich außerhalb Bisshkeks ist.
Und in Kasachstan ging es gleich gut dahin. Auch wenn die Polizei dort den Ruf hat, korrupt zu sein, wir waren ohne Probleme unterwegs.
In Almati ein Hotel bezogen, das ich kannte und der Rezeption die Motorradkleider gegeben. Die sollten bis am nächsten Morgen fertig sein.
Wir sind in die Nähe in ein Lokal, haben uns Pizza bestellt und nur rumgehangen, und mal einfach nur nichts getan und relaxed. Muss auch mal sein.
Nach dem Nachmittag mit Nichtstun ging es weiter. Wir wollten in 2 Tagen bis zur russischen Grenze kommen. Kasachstan hat viel Steppe und Hitze, da ist nicht zwingend etwas, das man sich dort lange ansehen Muss.
Zumindest an der Strecke. Es gibt schöne Ecken, wie den Charyn Canyon, oder die Grenz Gegend zu China im Süd Osten, aber da wollten wir nicht vorbei.
1.400 km lagen vor uns in 2 Tagen.
Es war auch richtig heiß, wir hatten immer um die 40° untertags, im Schatten. Falls mal wo Schatten war.
Und wenn wir Schatten gefunden haben, dann war das in den Wartehäusern entlang den Strassen.
Wasserverbrauch teilweise bis zu 7 Liter am Tag.
Und die Strassen sind teilweise richtig schlecht.
Wir fuhren auch mitten durch einen Steppenbrand. Aber man muss, es gibt keine schnell Möglichkeit um auszuweichen.
In der Mitte der Strecke war ein Ort, mit einem schlechtem Hotel.
Heute weiß ich aber, es ist das Beste weit und breit. 2015 hatte der Wirt 3 schöne Töchter.
Davon habe ich Roland vorgeschwärmt und so die Vorfreude auf das etwas schäbige Hotel aufgebessert.
Als wir dann dort ankamen, waren die Töchter nicht da, und stattdessen 2 wirklich nicht gerade hübsche Frauen, die uns mit einer Reihe an Goldzähnen anlachten.
Damit konnte ich Roland das Hotel auch nicht mehr schönreden.
Unterwegs eine Hochzeitsgesellschaft, mit einer ganzen Reihe an Mercedes G Klasse.
Einfahrt nach Semeypalatinsk. 60km westlich befindet sich das Atomtestgelände Semeypalatinsk, in das man heute auch hineinfahren kann, und sich die Krater der Atomtests ansehen kann.
Wir aber wollen noch schnell an die Grenze, und in Russland im nächsten Ort 30km danach in ein Hotel einchecken.