Abschluss:
Die Vorbereitungen und Informatives:
Geplant haben wir die Tour ab Winter.
Da ich ja damit das dritte Mal in der Mongolei war, wusste ich schon viele Dinge, und die Vorbereitung war einfacher.
Visa:
Muss man timen. Die meisten Visa kann man erst 3 Monate vor der Einreise beantragen.
Wenn man 2,5 Monate unterwegs ist, wird das schon zu einem Rechenspiel.
Für Russland nehme ich immer 1 Jahr Business Visa, Multi Entry.
Kostet zwar mehr, aber wenn man ein Problem hat, oder was ändern will, dann wird es andersrum definitiv teurer.
Gutes Beispiel der Unfall. Hätte ich mein Motorrad in Russland zurücklassen müssen, und später holen, dann ist das mit de Multi Entry Visa kein Problem.
Zwischenzeitlich sind auch Usbekistan und Iran viel einfacher geworden ( Ausnahme derzeit wegen Corona )
Als Österreicher ( oder Schweizer ) benötigt man für die Mongolei auch ein Visa.
Grundplanung:
Ich bin jetzt nicht der Planfuzzy, der einen Plan erstellt und genau danach fährt.
Aber ich mache vorab grobe Routenpläne, um zu schauen, ob sich das überhaupt ausgeht, was ich da vorhabe. Und die sind auch gut für die Visaplanung. Da hat man mal einen guten Überblick, wo es zeitlich hingeht, oder ob man wo streichen muss.
SPOT:
Der SPOT Tracker hat sich als extrem nützlich erwiesen.
Den habe ich mir 2015 angeschafft, als ich meine erste Reise in der Ecke alleine machte. Einfach als Sicherheit. Der sendet das SOS über Satelliten, wenn was ist.
Man hat Hilfeknöpfe für 2 Situationen.
Lebensbedrohliches SOS, dann rücken international koordinierte Hilfskräfte aus. Ich habe auch mal einen reisenden getroffen, der das in Anspruch genommen hat.
Da waren im tiefsten Zentral Asien die Rettungskräfte in wenigen Stunden da. Was für dort extrem schnell ist in der Landschaft.
Dann noch ein Knopf für Pannen, wo wer kommt, man aber keine Notfallpriorität hat.
Und dann ist noch die Tracking Funktion, wo man auf der Seite sehen kann, wo man ist.
Kann man einstellen, wie oft der Updates macht, alle 2,5 Minuten bis sehr lange. Ich hab das bei mir auf 15 Minuten eingestellt und auf meiner Homepage eingebettet.
Es war erstaunlich, wie viele Leute das verfolgt haben, und wenn wir länger wo waren, gab es auch schon Nachrichten ob wir Hilfe brauchen oder Probleme haben.
Auch der Unfall ist da Einigen aufgefallen, weil wir wo standen, wo nichts ist. Da gab es relativ bald Nachrichten, ob wir Hilfe benötigen.
Und meine Frau ist beruhigt, sie sieht mehrmals am Tag nach, ob wir unterwegs sind, dann weiß sie das alles OK ist.
Änderungen in der Planung. Hier mal konkret der Unterschied zu geplant und Realität
Route geplant:
Route real gefahren:
Währungen:
Man hat mit vielen Währungen zu tun.
Und es ist schwer sich zu merken, wie die Kurse der jeweiligen Währungen sind. Daher mache ich mir immer so laminiere Umrechnungskärtchen für die Länder.
Bei uns in Europa würde ich eine App nehmen, aber man hat nicht immer Internet, und überall will ich dann nicht mein Smartphone rausnehmen.
Schon bei den Geldwechslern wird der Kurs besser, wenn die sehen das man weiß, was der gute Kurs ist.
Und wenn man mal wo Bargeld vom Automaten ziehen will, wieviel ist das eigentlich, muss man 10 ziehen, oder 100, oder 10.000 ?
In dem aktuellen Land habe ich das Kärtchen immer in der Hosentasche griffbereit.
Bargeld:
Würde ich immer dringend empfehlen. Ausreichend Bargeld !!
Automaten gibt es nicht überall, und wenn die vorhanden sind, weiß man nicht, ob die gehen ( wegen Netzwerk ) oder gefüllt sind.
Iran oder Turkmenistan z Bann man kein Geld abheben. Hat man keines mit, dann hat man kein Geld.
Notfalls findet man eventuell Leute, die gegen Gebühr was mit Kreditkarten machen. Ist aber mühsam die zu finden, oder sicher zu sein, das es funktioniert.
Von Reisenden habe ich auch schon gehört, dass die in Notsituationen mit Bitcoin was machen konnten.
Usbekistan usw ist auch schwer mit Bankomaten, gibt es selten. Deswegen: genug Bargeld. Und am Besten in Dollar, in neuen und unbeschädigten Scheinen!
Ich hatte immer die Situation, da man mir nur 50er oder 100er Scheine wechseln wollte. Auf den 20und 10 Dollar Scheinen bin ich sitzengeblieben. Die sind nur für korrupte Polizisten gut.
Carnet:
Benötigt man für Länder wie Iran, Pakistan, Indien und einige Andere.
Und auch die Mongolei, wenn man die Motorräder hinschickt und heimfährt ( weil man bei der Einfuhr nicht selbst dabei ist ) Bei der Rückfuhr benötigt man das nicht.
Im Iran haben wir uns für das Carnet an der Grenze entschieden, etwas teurer, dafür keine Kaution notwendig, die sich nach dem Motorradwert richtet.
Versicherungen:
Generell gelten unsere Versicherungen nicht überall.
Wenn man für Russland, Iran, Aserbaidschan usw die grüne Karte bekommen kann, ist das immer viel besser.
Man kann auch Versicherungen an der Grenze kaufen, die haben aber meist nur eine Deckungssumme bei Schäden von 3-5000 Euro umgerechnet.
Das kann schnell ins Auge gehen. Ich hatte genau einmal keine Versicherung, und das wäre fast ins Auge gegangen.
Abgesehen davon, dass die die Schäden eh kaum gedeckt hätte. Russland und Kasachstan ( und Georgien ) gibt es auch Strafe wenn man keine Versicherung hat.
Karten und Navigation:
Ich habe immer Kartenmaterial als Übersichtskarten mit.
Und am Navi habe ich OSM Karten, die in den Gegenden sehr gut sind, was die Abdeckung betrifft.
Viel besser als gekaufte Karten, die oft nur die Haupt Verbindungen haben.
Navi habe ich von Garmin, dass dieses OSM Karten kann, TomTom kann das nicht.
Man kann auch versuchen, mit Smartphone und Apps zu fahren, wird aber mühsam mit Wasserdicht, laden und Hitze.
Habe ich einmal probiert in Russland, und verzweifelt aufgegeben.
Reifen:
Beim Ersten Mal habe ich Reifen mitgenommen. Mache ich nie wieder.
In Russland gibt es einen Händler, da bestellt man die vorher mit email, zahlt etwas mit PayPal an und macht sich aus, wohin er die schickt.
Der hat in allen größeren Städten Motorradfahrer, die das übernehmen.