Ich fahre trotzdem.
Das Unfall- und Krankenhausbesuchsrisiko habe ich schon immer ausgeblendet (ich fahre ohnehin eher Feigling-Geschwindigkeiten), von daher sehe ich das jetzt auch nicht größer als mit anderen Verkehrsmitteln oder zu Fuß. Außerdem reden wir aktuell bei mir von "Alltags- oder Saison-Auftakt-Fahrten" und nicht von kurvenreichen Touren.
Notwendige Fahrten kann ich eh nicht vermeiden (ich arbeite in einer Branche, die gerade extrem zu tun hat, Krisenstäbe und Gesundheitsamt-Infohotlines ausstattet usw. und im Falle von Entstörungen auch einen Passierschein A38 für eine mögliche Ausgangssperre mit sich rumschleppt). ÖPNV ist da keine Alternative, und Auto zumindest aktuell in einer Großstadt auch nicht cool. Da kann ich mit dem Motorrad sogar unnötige Kontakte besser vermeiden.
Und kürzere Spaß-Fahrten werde ich, sofern möglich, auch noch ein paar machen - solange das möglich/erlaubt ist. Einerseits sind wir hier aktuell fast 24h/Tag eingesperrt (Frau macht nur noch Homeoffice, Kita hat zu, ich mache bis auf o.g. Ausnahmen Homeoffice), andererseits sind unsere kommenden Urlaube (mindestens eine Motorrad-Tour und ein großer Familien-Urlaub) abgesagt. Nun haben wir zum Glück ausreichend Platz hier und sogar einen Garten, bis wir uns hier an die Gurgel gehen, haben wir noch einige Wochen Zeit. Aber trotzdem finde ich es wichtig, dass man sich auch mal was für sich gönnt, um die Laune aufrecht zu erhalten - und Motorradfahren ist da noch das mit den wenigstens Sozialkontakten, irgendwo einkehren ist eh gestorben und die Kommunikation mit dem Tourenpartner geht per Headset :-)