was hier in 6 Tagen zur Hill Control zusammengeschrieben wurde, ist schon unglaublich.
Technische Neuerungen gibt es eben. Der Hersteller bietet sie an. Der Kunde kauft sie
oder eben nicht. Das entscheidet, ob es auch künftig Bestand in der technischen Aus-
rüstung haben wird oder eben nicht.
Angefasst bin ich natürlich über die Diskussion über die Kurzbeinigen auf hohem
Ross. Da ich selbst nicht allzu hoch gewachsen bin, zähle ich mich zu dieser sozio-
logischen Gruppe, wenn auch nicht zum Hardcore mit Adventure-Modell.
Und ich gebe auch zu, dass ich mit kürzeren Beinen etwas mehr Probleme im Handling
der GS habe als ein 2m-Riese. Gleichwohl sind die Vorteile des Motorrades über-
wiegend, dass ein anderes Modell, zB eine RR, nicht Betracht kommt. Das sagt
mein Bauch.
Am Berg anfahren kann aber jeder, der auch sonst in der Lage ist, die Füße einiger-
maßen auf den Boden neben seiner GS zu platzieren. Man muss halt etwas mehr
schauen, ob man gerade neben einer Vertiefung anhält, die einen dazu zwingt, das
Motorrad extrem schräg zu legen, um abzusteigen oder wenigstens den Seitenständer
ausklappen zu können.
Alles andere ist eine Frage der persönlichen Geschicklichkeit, des persönlichen Übungs-
standes und der Konfiguration mit Sitzhöhe, Gepäck und Sozia.
Bei mir ist so, dass die beste Ehefrau von allen leider nicht einen Meter mitfährt. Da
bleibt als Aufgabe mit besonderen Balanceansprüchen nur die Gepäckbeladung. Und
wenn da mal das Maschinchen umkippt - who cares!
Zurück zum Anfahren am Berg: das können auch small People:
Ausgangssituation:
Motorrad steht auf Seitenständer, bergauf, 1.Gang
Anlassen:
Fahrer setzt sich auf das Motorrad, zieht die Handbremse, kippt etwas nach rechts und
klappt den Seitenständer ein. Jetzt auskuppeln oder mit linkem Fuß Gang rausnehmen,
anlassen.
Anfahren:
Motorrad steht mit laufendem Motor, Fahrtrichtung bergauf, handgebremst, Leerlauf,
Fuß rechts auf dem Boden (eben nicht beide Füße).
Fahrer zieht Kupplung, legt Gang mit linkem Fuß ein
Fahrer kippt Motorrad auf linke Seite, bremst mit rechtem Fuß und kann die Handbremse
loslassen.
Jetzt kann er unter Spiel von Gas (rechte Hand) und Kupplung (linke Hand) anfahren
und dabei die Bremse( rechter Fuß) loslassen, schon geht es los. Beim Anrollen übernimmt
der Fahrer die Balance und kann den linken Fuß und dann auch den rechten Fuß auf die
Rasten setzen.
Wichtig ist eigentlich nur, dass entweder die Hand- oder die Fußbremse ein Zurückrollen
der Q verhindern. Eine der beiden Bremsen muss bis zum Anfahren betätigt sein.