Dieses Jahr war es so, dass ich jeweils Samstag schon vor Mittag "Tschüss" sagte und auf Motorrad. Sonntag schnell die obligate Frage, willst du was machen heute oder nicht.. Betonung auf NICHT! Und ich wieder Tschüss und ganzer Tag alleine mit Töff unterwegs.
Vielen Dank für [...] "Mitgefühl"!
Selber habe ich meine Beziehung beim Motorradfahren kennengelernt, sodass sich so eine Frage mir gar nicht stellt. Gemeinsamkeiten wie diese sind es, die mit dazu beitragen, eine Partnerschaft zusammmenzuhalten.
Wenn ich mir aber die hintereinander gestellten Zitate ansehe, scheint die Sache hier anders zu liegen, um nicht zu sagen, umgekehrt: Von Anfang an war die Beziehung zumindest das Thema Motorrad betreffend nicht symmetrisch: Einserseits der Fahrer, andererseits die Gefahrene.
Mit dem zweiten Zitat wird aus der Nicht-Gemeinsamkeit Motorrad ja sogar ein Mittel, sich voneinander abzusetzen, das Motorradfahren (nur ?) als Vorwand, die Zeit nicht gemeinsam verbringen zu müssen. Solche Freiräume müssen aber auch sein und welche man da (beiderseits) braucht, muss man halt miteinander abstimmen.
Wenn nun jemand in diesen Freiraum einbricht , der ja zugleich Männerdomäne ist (wie soll ist das mit dem Rasen am Pass und dem 2. Frühling lesen) droht ein Verlust des Freiraums.
Im Laufe der weiteren Diskussion wurde dieser Aspekt kaum gewürdigt. Vielleicht habe ich ihn auch übertrieben herausgearbeitet ?
Meine Tochter hat mal im zarten Alter von 6 Jahren gesagt “Eine Frau ohne Motorradführerschein ist keine richtige Frau“
Nicht erst seit des Kaisers neue Kleider wissen wir, dass gerade Kinder gar nicht so doof sind, sondern ihre Meinung ohne diplomatische Rücksicht frei heraus sagen.
Es ist ja gar keine Frage, dass Frauen im Allgemeinen und die eine im Besonderen ebenfalls Motorrad fahren sollen/dürfen.
Die weitere Diskussion ging ja mehr darum, welches das richtige Frauenmotorrad sei und im Betreff gerufene Hilfe in diesem Punkt gefragt sei, aber nach der Beschreibung habe ich den Eindruck, dass die Angesprochene in ihrer Zielstrebigkeit genau weiß, was sie will, also gar keine Hilfe braucht.
Mittlerweile ja 3 Maschinen in der Garage
Ich weiß nicht, ob sich die Motorradleidenschaft in der Zahl eigener Motorräder ausdrücken muss, aber jeder lebt das Hobby anders aus.
Nun wissen wir nicht, ob eins der Motive der Frau ist, eine neue Gemeinsamkeit zu begründen. Ob oder ob nicht ist aber gar nicht so wichtig, aber die Erwartung könnte sein, damit mehr zusammen verbringen, aber eben jeder auf eigenen Rädern. Da ich selbst nur sehr ungern Beifahrer auf dem Motorrad bin, verstehe ich das gut.
Das Spannende wird nun sein, wie sich beide mit der Situation arrangieren. Hat das Motorradfahren zuvor wirklich den Zweck gehabt, Abstand zu gewinnen, wäre jetzt der Zeitpunkt, mutig Farbe zu bekennen. Eine stabile Partnerschaft wird auch mit dieser Situation klar kommen.
Ansonsten heißt das eben, sich aufeinander einzustellen, insbesondere eben auch beim Fahrstil.
Jedenfalls wünsche ich Gutes Gelingen in jeder Beziehung !