Ich denke du solltes nicht alles in einen Topf werfen…
Schmale einspurige Fahrstrecken gespickt mit
sehr engen Kehren, Haarnadelkurven sind sicherlich nicht das Revier eines Renngerätes, das funktioniert mit einer GS bei weitem entspannter und auch viel einfacher.
Genau das ist es....
Darum bestanden meine "Hausrunden " in den Rennerlejahrzehnten ja auch auch großen gut ausgebautne Strassen (weils auf winkligen Waldstrassen einfach überhaupt nichts brachte)
Aber seit ich auf die GS umgerstiegen bin, gibts für die Tourneplanung nur die Option "sehr kurvig" und dann besteht ein Großteil der Strecke eben aus jenen Abschnitten, wo das Rennerle verhungert.
Solche Strecken sind ja doch eher selten anzutreffen, für alle anderen Gefilde wird es mit einem Supersportler mit entsprechendem Fahrer keine weiteren Diskussionen geben.
Wenn man die Tour entsprechend plant, besteht sie aus richtig vielen Kurven und eben nicht aus Katapultanlaufstrecken für die 1000er Gixxer. Zumal bei Nutzung Strassen erster Ordnung der Renner gähnend langweilig ist, wenn man ihn STVO-konform bewegt. Tut man es nicht, halbiert sich die Fahrzeit und das Adrenalin verdoppelt sich, ob die Rennleitung etwas mitbekommt.
Über die Yamaha RN12 kann ich leider nix sagen da selber nie gefahren, zb. meine 1000 Gixxer zieht im 6 Gang mit 40-50km/h ohne zu murren durch bis zur Höchstgeschw., ich brauche dir wohl nicht zu sagen was abgeht, wenn ich da den entsprechenden Gang eingelegt habe, wenn man es drauf anlegt qualmt die Pelle die ersten drei Gänge konstant durch, braucht man aber gar nicht weil der Vortrieb in jeder Lage völlig ausreichend ist.
(und vergesst das mit dem Drehmoment)
Riesig weit liegen die 1000er alle nicht auseinander und wenn Du im 6.Gang bei 40-50 die Brause aufreist, passiert nicht sooo arg viel. Da ist eine Moped mit passender Zugkraft dann schon fast an der nächsten Kehre.
Das der 1000er im Zenit angelangt, überbordend Leistung hat...geschenkt, Du bekommst sie aber nicht auf die Strasse auf engen Pisten.
Ich bin nun auch 25 Jahre "die Krönung des Motorradbaus = max. leicht und max stark gefahren, weiß also auch ein wenig, wovon ich rede.
Natürlich muss ich mit so einem Renngefährt mit engem Lenkerstummel und kaum Lenkeinschlag im Gebirge/Geläuf anders fahren(können) als mit einer GS die es dem Fahrer in vielen Situationen einfacher macht. Hier ist viel mehr Präzision gefragt bzw. ich muss die Fuhre viel genauer um die Ecken Zirkeln/bewegen können um hier auch schnell zu sein. Habe ja hier einen wunderbaren vgl. selbst mit der XR fahre ich um einiges flotter als mit der GS, Bremse, Handling, Gewicht, u. Power alles Dinge die ggü. der GS doch um einiges mehr vorhanden ist.
Falls es dich mal Richtung Schwarzwald verschlägt würde ich dir das gerne mal zeigen was man mit einem Brenneisen so anstellen kann.
Es ist mit der GS nicht nur einfacher auf engen Strecken, beim Rennerle mit Stummeln ist es eine SCHINDEREI, darum tut sich die Sportfahrerfraktion auch sowas üblichwerweise nicht freiwillig an.
Wenn ich mal Gruppenausfahrten flott geführt habe, wo z.B. eine 1000 MV Agusta bei war (klassischer, flacher, langer und schmaler Racer), war der arme Kerl zur erste Zigarettenpause nach 80-120 km schon fix und alle, so musste er mit dem Gerät auf den kurvenreich ausgetüftelten Routen arbeiten, Nacken, Beine, Handgelenke schmerzten (aber manche stehen halt drauf
)
Zum Schwarzwald...da bin ich nun auch schon lange und gerne gefahren (die Hexenlochstrecke wär doch mal so ein schönes Beispiel, Du würdest wahrscheinlich lieber die öde B500 fahren oder?
) aber wenn ich mal wieder dort bin (dann üblichwesie mit Frau hintendrauf und bekofferter GS, das ist dann nix für eine Fahr-Vergleich) kann ich mich genre melden. Auf jeden Fall ein ganz tolles Revier!!
Abschließend resümierend fällt mir noch ein, das die Kumpels meiner Standardfahrgruppe, obwohl sie ALLE deutlich schnellere Mopeds haben als meine GS (BMW S 1000R Superduke GT, eben jene 1000er MV Agusta) trotzdem für die gemeinsamen (tteilweise sehr flotten!!) Touren die kleinen Strassen wählen, wo die Handlichkeit zählt und nicht das Top-End des Leistungsgewichts.
Da musste ich noch nie!! meine GS auswringen, nicht mal den Luftkühler und man kann Fuchshofen, Krählingen usw. auf einer Tour mit spektakulärem Fahrstil abarbeiten (im Grunde eine Zusammenstellung aus den diversen Eifeldiploms) und fährt doch sehr weitgehend STVO-konfiorm und sicher (weil wenig Verkehr und nicht extrem schnell)
Und da sieht man sehr gut, das sich keiner einen Vorteil erarbeiten kann, wenn er vor einem fährt.