Serpel
Ich finde, wir diskutieren hier zu viel um die Definition des Begriffes "Angst" und zu wenig um die erlebten Gefühle beim Fahren.
Ich erlebe das äußerst vielschichtig und komplex: An meine erste Fahrt mit dem Motorrad überhaupt erinnere ich mich noch genau. Ich hatte die 125er-Erlaubnis mit dem Autoführerschein erworben und dachte: Kauf dir so eine Zwiebacksäge und ab dafür. Hab ich gemacht und bin als erstes unvorsichtigerweise auf die Autobahn gefahren. Ohne je zuvor im Sattel eines motorisierten Zweirades gesessen zu sein. Bis zur nächsten Ausfahrt konnte ich ja nicht mehr runter und als ich das realisierte, bekam ich Angst. Richtige Angst. Irgendwie hab ich’s aber bis nach Hause geschafft und als ich abgestiegen bin, haben mir richtig die Knie geschlottert. Ich war schon 36 und zum Anfangen irgendwie zu alt. Dachte nach dieser Fahrt, irgendwie bist du jetzt verrückt geworden, in deinem Alter noch Motorradfahren anfangen. So schutzlos dem Verkehr ausgesetzt? Wahnsinn!
Bin dann aber dabei geblieben, und als ich die ersten Stürze (weitgehend) schadlos überstanden hatte, gab mir das Sicherheit, weil ich erstens draus gelernt und zweitens gesehen hatte, dass auch Unfälle mit dem Motorrad nicht zwangsläufig in der Pathologie enden. Die Angst, die bis zu diesem Zeitpunkt immer mehr oder weniger mitgefahren war, wich einem gesunden Respekt, der bis zum heutigen Tag andauert.
Nur manchmal habe ich noch Angst: zum Beispiel zu Saisonbeginn, wenn ich intuitiv so fahre, wie ich letzte Saison aufgehört habe, aber das de facto nicht geht, weil ich erst wieder üben und reinkommen muss. Da gibt es dann öfter mal ein paar Situationen, wo es knapp wird mit den entsprechenden Schrecksekunden (-> Angst), bis ich gelernt habe, dass ich einfach langsamer machen muss, um wieder in die Routine reinzukommen.
Gruß
Serpel
Ich erlebe das äußerst vielschichtig und komplex: An meine erste Fahrt mit dem Motorrad überhaupt erinnere ich mich noch genau. Ich hatte die 125er-Erlaubnis mit dem Autoführerschein erworben und dachte: Kauf dir so eine Zwiebacksäge und ab dafür. Hab ich gemacht und bin als erstes unvorsichtigerweise auf die Autobahn gefahren. Ohne je zuvor im Sattel eines motorisierten Zweirades gesessen zu sein. Bis zur nächsten Ausfahrt konnte ich ja nicht mehr runter und als ich das realisierte, bekam ich Angst. Richtige Angst. Irgendwie hab ich’s aber bis nach Hause geschafft und als ich abgestiegen bin, haben mir richtig die Knie geschlottert. Ich war schon 36 und zum Anfangen irgendwie zu alt. Dachte nach dieser Fahrt, irgendwie bist du jetzt verrückt geworden, in deinem Alter noch Motorradfahren anfangen. So schutzlos dem Verkehr ausgesetzt? Wahnsinn!
Bin dann aber dabei geblieben, und als ich die ersten Stürze (weitgehend) schadlos überstanden hatte, gab mir das Sicherheit, weil ich erstens draus gelernt und zweitens gesehen hatte, dass auch Unfälle mit dem Motorrad nicht zwangsläufig in der Pathologie enden. Die Angst, die bis zu diesem Zeitpunkt immer mehr oder weniger mitgefahren war, wich einem gesunden Respekt, der bis zum heutigen Tag andauert.
Nur manchmal habe ich noch Angst: zum Beispiel zu Saisonbeginn, wenn ich intuitiv so fahre, wie ich letzte Saison aufgehört habe, aber das de facto nicht geht, weil ich erst wieder üben und reinkommen muss. Da gibt es dann öfter mal ein paar Situationen, wo es knapp wird mit den entsprechenden Schrecksekunden (-> Angst), bis ich gelernt habe, dass ich einfach langsamer machen muss, um wieder in die Routine reinzukommen.
Gruß
Serpel