Fahreignungsprüfung ab 70 Jahren

[Muellermann]

Autofahrer (80) fährt in Schaufenster von Bäckerei

wenn halt die Bremsen nicht mehr funktionieren...

Wenigstens funktioniert die Glaskugel noch.

 

[sigmali]

Eine Frage an die Experten:
Sind bei diesen Unfällen "Gas & Bremse verwechselt" hauptsächlich Automatik-Fahrzeuge betroffen (nur 2 Pedale) oder sind genausoviele "Schalter" beteiligt?

Hier war es gestern (6.3.25) zur Abwechslung ein Auto mit Schaltung

Ravensburg
Eine 81-jährige Daimler-Fahrerin ist bei einem Verkehrsunfall am Mittwoch gegen 9.30 Uhr in der Elisabethenstraße schwer verletzt worden. Die Seniorin parkte ihren Pkw in einem Parkhaus und vergaß offenbar, den Motor abzustellen. Als sie beim Aussteigen die Kupplung losließ, fuhr der Wagen los. Dabei streifte der Daimler einen Metallträger, wodurch die bereits geöffnete Tür zugedrückt und das Bein der Frau eingeklemmt wurde. Im weiteren Verlauf kollidierte der Daimler mit einem abgestellten Citroen und kam zum Stillstand. Die schwer verletzte 81-Jährige wurde vom Rettungsdienst in eine nahegelegene Klinik gebracht. Der Sachschaden wird auf insgesamt rund 2.000 Euro beziffert.

PP Ravensburg 6.3.25

Wobei die beiden Jungs, die sich mit ihren BMWs ein Rennen lieferten, hoffentlich auch effektiv sanktioniert werden.

 

[sigmali]

Und am gleichen Tag, nur wenige Kilometer von Ravensburg entfernt, auch die Frage, was hier alles schief lief, a) beim Unfall und b) bei der Weiterfahrt.

Tettnang
Autofahrerin überfährt Kind an Fußgängerüberweg
Einen 3-Jährigen hat eine 78 Jahre alte Citroen-Fahrerin am Mittwochnachmittag in der Loretostraße an einem Fußgängerüberweg überfahren und ihn dabei schwer verletzt. Die Pkw-Lenkerin hielt nach bisherigen Erkenntnissen kurz nach 16 Uhr zunächst am Überweg an und ließ eine Mutter mit ihrem Kind passieren. Als sie weiterfahren wollte, übersah sie offensichtlich den hinterherlaufenden 3-Jährigen und erfasste diesen. Weil die 78-Jährige nach dem Unfall nach Hause fuhr, ohne die Unfallaufnahme abzuwarten, wird gegen sie neben fahrlässiger Körperverletzung auch wegen des Verdachts der Unfallflucht ermittelt. Um den Schwerverletzten kümmerte sich ein Rettungsdienst. Der Führerschein der Unfallverursacherin wurde von Beamten des Polizeipostens Tettnang sichergestellt.

PP Ravensburg 6.3.25

 

[sigmali]

Zwei Tote nach mutmaßlichem Geisterfahrer-Unfall auf der A6

 

[Qmelker]

Nur mal so nach meiner Fahrt gestern mit der Q.

Vielleicht ist das Thema auch schon hier gefallen.

Als ich so unterwegs war, war mir von Kilometer zu Kilometer klar , das so etwas auch schon bei Radfahrern Sinn macht.

Auf jeden Fall wenn elektrisch angetrieben und von mir aus auch schon ab 65.

Nicht auszuhalten was man da alles sieht.

Bei einem Sicherheitstraining für Motorräder wird man auf das Motorrad und seine Besonderheiten "eingeschossen", würde beim Rad auch Sinn machen.

 

[mgo]

@Qmelker quasi vor meiner Haustür kreuzt ein Radweg der auch touristisch ausgeschildert ist eine vielbefahrene Straße. Was ich da fast täglich zu sehen bekomme, stellt mir manchmal die Nackenhaare auf. Zufahren auf die Kreuzung, Gehampel und Geeier beim Bremsen und Anhalten, umständliches Absteigen, E-Bike über die Straße schieben, umständliches Aufsteigen, heftige Schlangenlinien beim Anfahren. Die Motorunterstüzung hilft halt null komma nix beim Bremsen und Balancieren. Aber kaum wieder unterwegs, Vollgas. Ich freu mich ja für jeden, der sich draußen bewegt, aber sicheres E-Bike-Fahren sieht anders aus.

 

[sigmali]

@Qmelker quasi vor meiner Haustür kreuzt ein Radweg der auch touristisch ausgeschildert ist eine vielbefahrene Straße. Was ich da fast täglich zu sehen bekomme, stellt mir manchmal die Nackenhaare auf. Zufahren auf die Kreuzung, Gehampel und Geeier beim Bremsen und Anhalten, umständliches Absteigen, E-Bike über die Straße schieben, umständliches Aufsteigen, heftige Schlangenlinien beim Anfahren. Die Motorunterstüzung hilft halt null komma nix beim Bremsen und Balancieren. Aber kaum wieder unterwegs, Vollgas. Ich freu mich ja für jeden, der sich draußen bewegt, aber sicheres E-Bike-Fahren sieht anders aus.

Bei meinem hier bekannten Steckenpferd (lesen der öffentlich zugänglichen Polizeipressemeldungen)
stechen mir auch die Häufungen von Unfällen mit Fahrrädern (häufig mit "E-Unterstüzung") ins Auge. Auch hier sind die "Senioren" gut repräsentiert. Aber das wäre dann ein anderes, eigenes Thema.
Nur als Beispiel gleich heute morgen, kurz nachdem ich Eure Beiträge (Qmelker und mgo) gelesen habe.

Isny: Radfahrer verletzt sich bei Unfall schwer

Bei einem Verkehrsunfall zwischen zwei Radfahrern hat sich am Sonntagvormittag ein 73-Jähriger schwerere Kopfverletzungen zugezogen. Der Radler war gemeinsam mit einem 74-Jährigen unterwegs, als er seinem vorausfahrenden Bekannten kurz nach 11 Uhr auf einem Gemeindeverbindungsweg zwischen Isny und Dengeltshofen hinten auffuhr. Der 73-Jährige, der keinen Helm trug, stürzte und war für kurze Zeit bewusstlos. Ein Rettungshubschrauber brachte den Mann in ein Krankenhaus. Sein Begleiter zog sich beim Unfall lediglich leichtere Verletzungen am Arm zu.

Nachzulesen in (wobei auch ein paar andere Einträge interessant sind)

PP Ravensburg 10.3.25

 

[Odenwälder]

@Qmelker Zufahren auf die Kreuzung, Gehampel und Geeier beim Bremsen und Anhalten, umständliches Absteigen, E-Bike über die Straße schieben, umständliches Aufsteigen, heftige Schlangenlinien beim Anfahren. Die Motorunterstüzung hilft halt null komma nix beim Bremsen und Balancieren. Aber kaum wieder unterwegs, Vollgas. Ich freu mich ja für jeden, der sich draußen bewegt, aber sicheres E-Bike-Fahren sieht anders aus.

Das ist auch sinnvoll, weil das Rad mit steigender Geschwindigkeit immer stabiler wird.
Gruß vom Odenwälder

 

[mgo]

@Odenwälder sinnvoll, wenn die Radler in der Lage wären auch reaktionsschnell und sicher wieder abzubremsen.

 

[Odenwälder]

Ja, aber stell dir mal vor, die fahren mit Schrittgeschwindigkeit weiter. Da liegen die alle drei Meter auf der Nase.
Gruß vom Odenwälder

 

[ELTORNADO]

Als Rennrad- und Mountainbike-Fahrer sind mir die E-Biker ein Graus. Man sieht sehr oft, dass gerade die älteren Semester nicht mit den hohen Geschwindigkeiten klarkommen, sie sind oft maßlos überfordert. Aber auch bei den Jüngeren ist es grausam, sich das Schauspiel zu geben, wie die im Wald auf Trails rumfahren, ohne die technischen Fähigkeiten dafür zu besitzen. Meine Schwester hat mal mit einem von der Bergwacht gesprochen, der meinte, sie müssten ständig E-Biker vom Berg "retten", weil sie dank Motor zwar hoch-, aufgrund fehlender Fähigkeiten aber nicht mehr runterkommen.

Ich sehe die E-Bikes generell sehr kritisch. Wenn ein 65-Jähriger mit körperlichen Problemen deshalb wieder mehr in Bewegung ist, ist das ja eine gute Sache. Wieso aber kerngesunde 35- oder gar 15-Jährige mit so einem Teil rumfahren müssen, erschließt sich mir nicht. Das ist einfach nur Ausdruck einer komplett wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft, die nicht mehr bereit ist, für ihren Erfolg entsprechend etwas zu leisten.

 

[Tower75]

@Qmelker quasi vor meiner Haustür kreuzt ein Radweg der auch touristisch ausgeschildert ist eine vielbefahrene Straße. Was ich da fast täglich zu sehen bekomme, stellt mir manchmal die Nackenhaare auf. Zufahren auf die Kreuzung, Gehampel und Geeier beim Bremsen und Anhalten, umständliches Absteigen, E-Bike über die Straße schieben, umständliches Aufsteigen, heftige Schlangenlinien beim Anfahren. Die Motorunterstüzung hilft halt null komma nix beim Bremsen und Balancieren. Aber kaum wieder unterwegs, Vollgas. Ich freu mich ja für jeden, der sich draußen bewegt, aber sicheres E-Bike-Fahren sieht anders aus.

Durch den E-Antrieb steigen hier Menschen wieder aufs Fahrrad die das lieber lassen sollten. Ohne E-Antrieb würden viele dieser Fahrer keine 3km weit kommen da ihre Fitness dafür gar nicht reichen würde...

 

[GS-Swiss]

In der Schweiz sieht man immer mehr wirklich alte Senioren auf Rennrädern. Ist langsam eine richtige Plage. Brauchen bergauf die ganze Fahrspur mit Schwenkern. Fahren sogar Hochalpenpässe wie Grimsel usw. Lebensgefährlich.. denn Pass runter teilweise mit über 70, wo man mit Motorrad nicht mal mehr sicher überholen kann. Sie machen generell auch nie Platz. Schon erlebt, dass Postauto denen ewig hinterher fahren müssen und dahinter kilometer lange Schlage produzieren.. aber keiner käme auf die Idee, mal schnell am Strassenrand anzuhalten und das grosse Fahrzeug überholen zu lassen.. Nein, sorry, sowas finde ich verantwortungslos. Frage mich, was die denken, ob sie so wieder wie 20 sind? Geht einfach nicht.

Oder was man auch immer mehr sieht, Opis mit Rennmotorrädern.. gerade letzten Herbst auf dem Grimsel, waren wir auf der Restaurant-Terrasse. Da kam eine BMW M1000RR, darauf einer mit Rennsport-Lederkombi und noch Aero-Höcker auf der Schulter und Racehelm.. aufgefallen ist er, weil er damit sehr unsicher fuhr. Dann stellte er Motorrad hin, zog Helm ab und siehe da, der war mind. 80 Jahre alt und konnte kaum mehr laufen!

Oder bei uns mal den Schallenberg hoch als meine Frau die Routine noch nicht hatte.. Hinter ihr ein Motorradfahrer mit einer F900R und darauf auch einer mit BMW Race-Lederkombi.. sie dachte noch, der will sicher schnell hoch und winkte ihn vorbei.. naja.. ich war schon längst oben, nach einer viertelstunden kam sie dann auch und sagte, der Typ wäre mit 40 hoch und nach mehreren Kurven hätte sie ihn wieder überholt.. als er dann ankam, auch mind. 80 Jahre alt.

 

[Tower75]

Das ist das Problem, die Leute denken alle sie leben ewig bzw. das Leben geht einfach so weiter wie mit Mitte 20 und dem ist nun mal nicht so.

 

[GS-Swiss]

Wir waren auch gerade letzten Sonntag noch schnell mit Motorrad bei uns im Mittelland unterwegs, wo es immer relativ viel Verkehr hat. Aber ein Vergnügen war das definitiv nicht mehr. Alle Sonntags-Autofahrer auf der Strasse und eben auch eher schon im greisigen Alter.. sag dann jeweils, das Seniorenheim ist wieder unterwegs.. ausserorts, wo 80 wäre mit 50 unterwegs.. innerorts wo 50 wäre mit so 30.. überholen ging wegen viel Verkehr praktisch nicht. Also wieder nach Hause, machte definitiv keinen Spass mehr. Sage dann zuhause immer meiner Frau, sollte ich mal so rumfahren, nimm mir umgehend den Führerausweis weg und gib ihn ab!

Ja verstehe, dass man die Mobilität nicht gerne aufgibt. Aber irgendwo sollte man doch auch noch etwas gesunden Menschenverstand haben und auch an andere denken und die Unfallgefahren. Man riskiert ja nicht nur sein Leben, sondern vor allem andere.. eben z.B. Motorradfahrer. Da sollte man doch einfach selber merken, wenn es nicht mehr geht. Bin selber auch 62 und ja vieles was mit 30 ging, geht heute nicht mehr. Daran passe ich mich an. Mit 500Km Tagestouren hab ich heute auch Probleme, also versucht man das zu vermeiden und macht etwas kürzere.. oder Supersportler kann ich einfach nicht mehr fahren, da würde mir nach 15Min. jedes Gelenk schmerzen. Würde ich daher nie mehr kaufen. Das ging noch mit 30 aber heute definitiv nicht mehr. Muss man sich einfach eingestehen. aber viele sind da einfach völlig verantwortungslos. Und bei uns sind da die Hausärzte in der Pflicht, gibt ja Pflicht zur Überprüfung der Fahrfähigkeit. Aber die Ärzte kenne die Patienten teilweise seit Jahrzehnten und getrauen sich einfach nicht, da durchzugreifen, auch wenn sie sehen, dass es einfach nicht mehr geht. Daher ja, so ein kurzer Fahreignungstest mind. ab 75 wäre ich absolut dafür.

 

[moubeli]

Gesellschaftlicher Fatalismus am Rande: die (noch) Herbrenner von heute werden die lahmen Spaßbremsen von morgen sein.