Brauche ich dann auch eine Green Card?
Nicht ernst nehmen, den Fehler hab ich auch gemacht und fühle mich nun administrativ angemahnt
Das Problem ist ja dass du möglichst viele Fahrzeuge, am besten neue, haben sollst.
Der Bau und Verkauf dieser sichert Kinderarbeit für die hochlegierten Stähle, und den Kohleverbrauch fürs kochen derselben, auch davon leben Menschen.
Auch die Gehälter der Manager, die die Dieselsache verbockt und nun Angst haben, sollen sicher sein.
Die Aktionäre brauchen neben der Dividende auch Rendite, sonst können wir uns nichts mehr kaufen.
Und die ein oder 2 Facharbeiter sind, neben Manipulatoren und rumänischen Billiglöhnern, ja leider auch noch zwingend nötig. Diese Arbeitsplätze sind zu schützen.
Nur so entsteht das Wachstum und der Wohlstand mit dem der einfache Arbeiter sich auch weiterhin den Flug nach Malle leisten kann. Und darum sorgt sich der Laschet ja.
Und nein, über die die von den ersten Anzeichen des Klimawandels bei uns weg gespült werden grinst er nicht, das war sicher ein Gag über was anderes.
Eigentlich bleibt uns ja gar nichts anderes übrig als die Lebensgrundlage unserer Enkel auf dem Altar des Wirtschaftswachstums zu opfern. Andere konsumieren ja auch! Die Frage ob wir nicht genug haben ist fast so blasphemisch wie die ob man mit etwas weniger nicht vielleicht sogar glücklicher sein könnte.
Da wird die Frage, ob man mit einem etwas weniger umweltschädlichen Fahrzeug bei der Fahrt in den Urlaub mehr Pausen machen müsste, existenziell. Da geht es immerhin um die Freiheit des einzelnen!
Alte weiße Männer sehen diese Freiheit schon gefährdet wenn neue Technologien staatlich gefördert werden, selbst wenn das auf eindringlichen Wunsch der Industrie passiert. Die brauchen diese Technologie nämlich nicht für den kleinen deutschen Markt, die wollen international weiterhin konkurrenzfähig sein.
Der Umbruch wird kommen, auch wenn manche lieber Kinder als ihr Auto abschaffen würden.
Die Gewerkschaft der Steinträger hat gegen die Einführung des Rades interveniert, die Hufschmiede haben gegen die Motorkutsche gewettert, es gäbe weder genug Benzin noch Tankstellen. Aus manchen wurden Autowerkstätten, andere gingen unter.
Wer heute bei Verbrenner- abhängigen Zulieferern wie Mahle arbeitet kann seine Zeit darauf verwenden gegen neue Technologien zu wettern oder nach einem zukunftsträchtigeren Job zu suchen.
Dass man, wie sicher fast alle hier, ein Motorrad mit Verbrennungsmotor fährt, bedeutet ja nicht die Verpflichtung jegliche Innovation abzulehnen. Sonst würden wir wohl Ural oder Dnepr fahren...