Nach soviel OT, mal wieder was zum Thema. Lese hier schon ewig mit, bisher ohne Kommentar.
Ich fahre seit 2012 eine 1200GS von 2007. Der Grund, dass ich von diversen Hondas (CB750, VFR, Fireblade) auf die GS gekommen bin, war eigentlich der Telelever. Den haben wir damals im Studium als Neuheit durchgesprochen und
der hat mich damals schon faziniert. Vorallem nach dem mich mal das starke Eintauchen beim Bremen der CB fast in den Gegenverkehr gebracht hat.
Auch wollte ich einen Kardan haben, weil ich das mit dem Dreck und Pflege der Kette leid war. Meine erste war eine Suzi 650 Katana, daher kannte ich die Annehmlichkeiten des Kardan.
Boxerfan war ich bis dahin eigentlich nicht.
Trotzdem habe ich die 2007 GS nach nur kurzer Probefahrt als Gebrauchte sofort mitgenommen.
Das Fahrwerk war einfach nur super im Gegensatz zu den Mopeds vorher. Fahren wie auf Schienen. Auch der Boxer machte mir durch das bullige Drehmoment untenrum viel Spaß. Mir fehlte nur den Punch der Firerblade.
Mittlerweile mache ich auch alles selber an der GS, von Inspektion über Tankgeber und ABS. Daher ist sie mir an Herz gewachsen.
Im Oktober habe ich mir mal aus Neugier die neueste Motorrad mit der 1300GS Neuvorstellung gekauft.
Mich hat das sportliche Aussehen, der neue Telelever und auch der Motor faziniert. Habe dann alles gelesen und gesehen, was es dazu an Testberichten gab.
Angesehen habe ich sie mir mit einen Freund aber erst im Januar. Der sucht auch eine Neue, weil seine Multi von 2018 ihm zunehmend Probleme macht, körperlicher Art.
Die 1300GS sah dann im Verkaufsraum noch besser aus, als auf den Bildern. Leider konnten wir keine Probefahrt machen, weil die auf das Relais gewartet haben...
Eine Woche später haben wir beide die dann trotzdem "blind" gekauft.
Den Liefertermin im Juli haben wir akzepiert, auch in der Hoffnung das dann die meisten Probleme (Kinderkrankheiten) behoben sind. Hätte auch eine direkt mitnehmen können. Der Händler hatte noch 3 Maschinen da, aber alle mit Radar, was ich partout nicht wollte.
Vor kurzem haben wir dann endlich eine Probefahrt machen können. Wir hatten die Maschine den ganzen Tag.
Mein Freund war schwer begeistert vom Händling, von der Bremse, vom Fahrwerk und vom Motor, Bedienung der Kupplung etc...als besser als bei seiner Duc, obwohl der Vorführer die normale Sitzbank und nicht den "Rentnerlift" hatte für seine Größe von 174. Also er war rundum zufrieden.
Mich selber hat vor allem der Motor faziniert, endlich hatte ich wieder den Punch, den ich bei meiner K25 vermisst hatte. Fahrwerk auch super, lässt sich wie eine 125er fahren, Bremse auch klasse.
Ich musste mit Sozius auch einige Km Stadtverkehr fahren. Von dem Sozius (ca. 70kg) hat man im Fahrbetrieb nicht viel gemerkt, das Fahrwerk hat das super ausgeglichen.
Der QS samt Getriebe und ich sind bei der Probefahrt keine Freunde geworden. Ich hoffe und denke, dass sich das dann mit meiner eigenen 1300GS dann irgendwann erledigt.
Auch was hier schon oft über den Klang geredet worden ist, kann ich nur bestätigen. Hatte mich bisher nicht interessiert, aber diese mechanischen Malgeräusche, das Klonk bei jedem Schaltvorgang, vorallem im Großstadtverkehr hörte man das, fand ich arg gewöhnungsbedürftig. Das kann meine GS ruhiger und sanfter. Nach der Rückkehr auf meine alte GS habe ich auch deren Motorgeräusche als wesentlich angenehmer und schöner wahrgenommen. Hatte ich vorher nie drauf geachtet.
Mal sehen, vielleicht hilft im Juli der Zubehörhandel. Normalerweise würde ich dafür kein Geld ausgeben. Ich muss halt sehen, wie sehr es mich dann letztendlich nervt, wenn die eigene Maschine länger gefahrem wird.
Auf jeden Fall freuen wir uns tierisch auf unsere neuen GSen im Juli. Im September geht es dann in die Pyrenäen.
Nun ist mein Beitrag doch länger geworden als ich wollte...