Ich finde tatsächlich, dass das "Getue" der BMW-, besonders vieler GS-Fahrer in Bezug auf Selbstdarstellung und Wichtigtuerei bzw. Überheblichkeit noch ausgeprägter ist als bei einer bestimmten Zahl an HD-Besitzern (Fahrern möchte ich nicht schreiben, da doch verdammt viele HDs nahezu kaum genutzt in irgendwelchen Garagen ihr trauriges Dasein des Nicht-bewegt-Werdens fristen).
Es möge sich bitte niemand angegriffen fühlen, da ich es nicht böse meine, aber das Auftreten diverser GS-"Experten/Helden/Genies" lässt sich leider auch hier in diesem Forum doch viel zu oft erkennen und findet sich eben dann auch so in "freier Wildbahn" wieder.
Bei der HD-Gefolgschaft gibt es -leider- auch eine gewisse Menge an Selbstdarstellern und Möchtegerns ohne viel Grips und mit teilweise unangemessenem Benehmen, die noch dazu in der Tat manchmal im Auftreten nur peinlich sind.
Aber dieser Anteil wird nach meiner Wahrnehmung eher kleiner und die eher normaleren, freundlichen und hilfsbereiten HD-Fahrer bleiben in der Überzahl.
In Bezug auf die GS-Fahrer erfülle ich wohl das Klischee, einen Endurohelm zu fahren, obwohl ich gar nicht ins Gelände will (ich mag die Designs aber einfach sehr gern und denke "kann man auf so ´nem Mopped aufsetzen"). Ansonsten trifft da nach meiner eigenen Einschätzung rein gar nichts, was angeblich typisch für GS-Fahrer sein soll, zu. Glaube bzw. hoffe ich zumindest.
In Bezug auf HD bediene ich wohl (innerlich) das Klischee, das Fahren auf meinem Eisen als einfach "lässig" und sehr entspannend zu empfinden und mich dann manchmal auch so zu fühlen (auch wenn ich das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohl eher nicht bin).
Von den Klamotten bin ich auf der Harley je nach Witterung in sehr unterschiedlichen Outfits unterwegs, die sich jedoch sämtlich, außer auf einem Supersportler, wohl problemlos auf jeder anderen Motorradgattung fahren lassen, ohne unpassend zu wirken.
Ansonsten gilt doch: jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt; ich habe es also selbst in der Hand, ob ich Klischees bediene(n will) oder nicht.
Die Sorge, einer Gattung von Motorradfahrern zugeordnet zu werden, mit denen ich eigentlich nicht identifiziert werden möchte, muss man wohl aushalten können, wenn man sich eben für einen bestimmten Typus Bike interessiert oder begeistert. Man sollte sich aber keinesfalls davon abhalten lassen, sich einfach einmal auf etwas Neues oder Anderes einzulassen. Wer weiß, ob einem sonst nicht vielleicht etwas Feines entgeht, dass man vielleicht vorher immer vermisst hat, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Und das gilt wohl für jedwede Art von Motorrad wie auch für viele andere Dinge.