Unabhängig von allem was hier diskutiert wird. Es geht im Kern um riesige Infrastrukturprojekte. Die Grundsatzenscheidung "pro alternative Antriebe" ist längst gefallen. Die Priorität hat die E-Mobilität, weil diese Technologie von allen nun mal am weitesten entwickelt ist.
Die Entscheidung für alternative Antriebe ist in der Industrie bereits sehr weit fortgeschritten. Entwicklungen laufen schon seit Jahren bei den Herstellern, jedoch bis jetzt aber ohne entsprechenden Druck durch Gesellschaft und Politik, daher muss man das separat sehen. Die war schon lange vor dem Dieselskandal klar. Einfach weil Öl in absehbarer Zeit bei dem jetzigen Verbrauch auf dem Planeten endlich ist. Da braucht man nicht weiter drüber zu schreiben. Ist so.
Alles was dann jetzt in kurzer Zeit passiert ist, war praktisch nur ein Beschleuniger.
Dieses Tempo ist aber mit Sicherheit nicht gut, weil der wechsel nun zur reinen Ideologie geworden ist. Da sprechen nun, im besonderen immer wieder zu viele Lobbyisten, die von der notwendigen Materie zum wechsel auf nachhaltige und erneuerbare Energien keine Ahnung haben und zu wenige Fachleute mit. Es gibt gerade in Deutschland so viele Bedenkenträger, dass man so grosse Vorhaben wie die Digitalisierung und die Umstellung auf alternative Antriebe wenn überhaupt nur noch schwerlich durchbringen kann. Hier scheinen mir besonders die Grünen ein Problem zwischen Ihrem Fordern durch die Spitze und Ihrem Handeln vor Ort in der Realität zu haben (Stromgewinnung, und der notwendingen Speicherung).
Daher meine Skepsis das dabei was ordentliches bei rum kommt, gerne am Beispiel der vorhandenen SRC Technik in Serie problemlos möglich ab 2008, angeführt.
E-Mobilität im Urbanen Raum ist jetzt mit Sicherheit keine Totgeburt sondern die Zukunft. Die jetztigen 20 -30 Jährigen kommen damit bestens und vorurteilslos zurecht. Wir bewegen uns auf einen Antriebsmix aus Verbrenner betrieben mit E Fuels, Batterie- und Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge zu. Für jeden Antrieb gibt es den entsprechenden Einsatzzweck.
Klar ist auch, der wechsel hin zu alternativen Antrieben (jetzt nicht unbedingt 100% E Mobilität, weil nicht besonders Co2 neutral und kompaktibel) hätte wahrscheinlich ein paar Jahrzehnte länger gedauert, denn die Industriezweige waren an der Stelle mit der Entwicklung in Richtung Digitalisierung, Kommuniukations und autonomen Fahren beschäftigt. Ein geregelteres Vorgehen wäre wohl besser gewesen. Gekommen wäre er aber so oder so.
Nussel, ich ärgere mich halt sehr darüber, dass wir zuerst mal die entsprechenden Vorraussetzungen schaffen müssten aber der dritte Schritt vor dem ersten gemacht wird. Was bringt uns das, wenn 20 Mio. E Fahrzeuge in 2030 nachts geladen werden, wir aber bis dahin keine Speicherkraftwerke haben, keine dafür gigantische - notwendige Ladeinfrastruktur bis dahin verbudelt haben, bzw. verbuddelt bekommen und bei einem Kohleanteil von 45 % und dem enorm angestiegenen Energiebedarf mehr CO2 verballern als vorher mit 20 Mio. Verbrennern und Atomstrom von aussen hinzu nehmen müssen.
Und wir haben noch nie über die unvorstellbaren Kosten der Instandhaltung davon gesprochen, so dass Strom beim Endverbraucher nie günstig sein wird.