Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber?

Diskutiere Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Die Strafe sollte nicht zu Lasten der Konzerne, sondern zu Lasten der verantwortlichen CEO's gehen. Wär mal was.
Capricorn

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Ich würde da gar nicht lang rum machen.
Einfach feststellen wie viel die Fahrzeuge altersspezifisch an imaginären Wert verloren haben und diese Summe zum Stichtag Urteil sollte VW jedem Besitzer bezahlen. Völlig unabhängig davon ob er das Auto verkaufen oder weiterfahren will.
Beispiel:
Golf Diesel 2 Jahre alt, 30.000 Km gelaufen.
Gebrauchtwert vor dem Dieselskandal 17.500€.
Gebrauchtwert nach dem Dieselskandal 13.000€.
Besitzer erhält 4500€.
Ganz einfach. VW prahlt ständig mit den tollen Gewinnzahlen, also können sie sich sowas sicher locker leisten.
Ausserdem sollte es richtig weh tun.
Andere gehen für so was jahrelang in den Knast.
Lasst sie bluten.
Die Strafe sollte nicht zu Lasten der Konzerne, sondern zu Lasten der verantwortlichen CEO's gehen. Wär mal was.
 
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Schön und gerecht wär das ja, aber es wird nie so weit kommen.
..

Josef

besser so?

Martin Winterkorn – das Gesicht des Dieselskandals

Über viele Jahre hinweg waren Martin Winterkorn und Volkswagen zwei Begriffe, die nur schwer voneinander zu trennen waren. Schon seit 2002 war er Vorstandsvorsitzender der Audi AG, seit 1994 Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG.
2006 trat er dann den Posten des Vorstandschefs von VW an. Der öffentliche Auftritt von VW wurde länger als ein Jahrzehnt von Winterkorn geprägt.
Nachdem VW und Porsche 2009 verschmolzen, wurde er ebenso Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding. Volkswagen bezahlte Winterkorn ein hohes Managergehalt, das in den Medien oft kritisiert wurde.
Während seiner Zeit bei dem Automobilriesen soll er über hundert Millionen Euro verdient haben.
Allein seine Pensionsansprüche belaufen sich auf knapp 30 Millionen Euro.
2015 kam dann die Wende.
Der Dieselschummel flog auf. Aus dem VW-Gesicht wurde das Gesicht der größten Abgasmanipulation in der deutschen Geschichte. Am 23. September 2015 trat Winterkorn wegen des VW Abgasskandals zurück. Nun droht dem ehemaligen Chef der finanzielle Ruin und eine lange Haftstrafe.
winterkorn-persoenliche-haftung-fuer-abgasskandal
 
fralind

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Der Madin hat aus weiser Voraussicht und guter Beratung schon längst alles an Kohle in Gesellschafteranteile bei den Immobilien Firmen der Holden eingebracht .

Da sind keine großen Summen zu holen. Der ist doch nicht doof gewesen und hatte mehr wie Zeit gehabt alles zu seinen Gunsten zu regeln.

Privatinsolvenz, und fertig.
 
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Bazinga

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Grade mal nichts
Die Strafe sollte nicht zu Lasten der Konzerne, sondern zu Lasten der verantwortlichen CEO's gehen. Wär mal was.
Der Konzern hat am meisten von dem Betrug profitiert.
Möglicherweise wären die Zahlen deutlich schlechter gewesen wenn man Milliarden in die Forschung, Entwicklung und Produktion der entsprechenden Abgasreinigung gesteckt hätte und entsprechend die Verkaufspreise anheben hätte müssen.
 
Zörnie

Zörnie

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Sicherlich besser als eine Milliardenzahlung an den Staat die dann irgendwo versickert.
So würde das Geld wenigstens an die betroffenen gehen.
Mir ging es nicht darum, wohin eine Strafe geht. Ist es eine Geldstrafe, kann sie erstmal nur an den Staat gehen, während Schadensersatz an die Geschädigten zu zahlen ist.

Aber die Ausführungen -

Ich würde da gar nicht lang rum machen.
Einfach feststellen wie viel die Fahrzeuge altersspezifisch an imaginären Wert verloren haben und diese Summe zum Stichtag Urteil sollte VW jedem Besitzer bezahlen. Völlig unabhängig davon ob er das Auto verkaufen oder weiterfahren will.
Beispiel:
Golf Diesel 2 Jahre alt, 30.000 Km gelaufen.
Gebrauchtwert vor dem Dieselskandal 17.500€.
Gebrauchtwert nach dem Dieselskandal 13.000€.
Besitzer erhält 4500€.
Ganz einfach. VW prahlt ständig mit den tollen Gewinnzahlen, also können sie sich sowas sicher locker leisten.
Ausserdem sollte es richtig weh tun.
Andere gehen für so was jahrelang in den Knast.
Lasst sie bluten.

sind unsinnig. Es ist eben nicht einfach, festzustellen, ob jemand einen tatsächlichen Schaden erlitten hat und ggf. in welcher Höhe. Ein Besitzer eines betroffenen Dieselfahrzeugs hat doch möglicherweise erst einen Schaden, wenn er das Fahrzeug verkaufen möchte und den ursprünglich gedachten Preis aufgrund des Dieselskandals nicht mehr erzielen kann. Fährt er das Kfz, bis es auseinanderfällt, hat er doch keinen Schaden erlitten. Und zweitens die Argumentation von VW, dass Wertverluste bei Dieseln nicht durch das Schummeln von VW verursacht wurden, sondern durch die anschließende überzogene Hexenjagd auf den Diesel. Damit kann sich das Gericht gründlich beschäftigen und anschließend urteilen . Und dann wird es eben weitergehen bis zum BGH. Das ist gar nichts einfach dran und die Verantwortlichen von VW würden sich strafbar machen, wenn sie einfach so Milliarden EURO an Besitzer ausschütteten, ohne das es dafür einen rechtlichen Grund gibt oder, ich vermute, der Aufsichtsrat das bestimmt.
 
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die Kernfrage für mich - hat sich VW nach geltendem Recht strafbar gemacht? -
 
fralind

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die Kernfrage für mich - hat sich VW nach geltendem Recht strafbar gemacht? -
Nein.

Nach den gesetzlichen Vorgaben und Prüfungen haben die Fahrzeuge die Werte eingehalten. Das hatte alles halt nur nichts mit dem realen Fahren und dem Fahrbetrieb zu tun. Musste es auch nicht, war ja nicht die Vorgabe zur Erteilung der BE.

Paralell dazu siehe Klagen zum angegeben Verbrauch nach Norm xyz der Hersteller und dem tatsächlichen Verbrauch. Da konnte auch keiner einen Erfolg vor Gericht erstreiten.
 
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der_brauni

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die Kernfrage für mich - hat sich VW nach geltendem Recht strafbar gemacht? -
Und genau dies wird ja in der jetzt laufenden Musterfeststellungsklage nicht geklärt, da es ein zivilrechtliches Verfahren ist, in dem festgestellt wird, ob VW für die Dieselschummelei schadenersatzpflichtig gegenüber den Käufern ist.
Sollte dies endgültig positiv festgestellt werden, dann muss sowieso noch jeder einzelne seinen Schaden bei VW anmelden und ggf. auch in einem extra Verfahren einklagen.

Gruß Thomas
 
Kruisr

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Bei Opel ist übrigens für die nächsten sechs Monate in Rüsselsheim Kurzarbeit angemeldet.
Das ist den Nachrichtensendungen die ich bisher gesehen habe noch nicht mal eine Meldung wert gewesen.
Mal sehen ob es die Tagesschau gleich bringt.....
Das würde mich auch interessieren.

Irgendwann kann auch der ÖRR das nicht mehr unter den Teppich kehren so wie viele andere Ereignisse in der Vergangenheit.

Ich finde die Entwicklung dramatisch. Und wer glaubt das würde ihn nicht betreffen sollte sich warm anziehen. Da geht massiv Wertschöpfung verloren die auch auf die Sozialsysteme zurückfällt, auf Kaufkraft in Regionen, auf den Einzelhandel, auf Werbeagenturen, Freelancer etc.

Zu VW: Die werden alle Register ziehen um das zu verzögern mit dem geringst möglichen Schaden für das Unternehmen und ihre Aktionäre. Am Ende des Tages sitzt du dann eben da mit deinem Golf oder Touran und musst trotzdem alles bezahlen.
 
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Gast 40742

Gast
Zu VW: Die werden alle Register ziehen um das zu verzögern mit dem geringst möglichen Schaden für das Unternehmen und ihre Aktionäre. Am Ende des Tages sitzt du dann eben da mit deinem Golf oder Touran und musst trotzdem alles bezahlen.
Jeder kann hier kaufen was er möchte, ich bekomme kein Fahrzeug mehr aus diesem Verbrecherkonzern.:daumen-runter:
 
Zörnie

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Zu VW: Die werden alle Register ziehen um das zu verzögern mit dem geringst möglichen Schaden für das Unternehmen und ihre Aktionäre. Am Ende des Tages sitzt du dann eben da mit deinem Golf oder Touran und musst trotzdem alles bezahlen.
Erstens ist es deren Aufgabe, so zu handeln und wer von uns würde in verantwortlicher Position anders handeln? :confused:

Und nochmals: Nur, weil ich einen VW mit betroffenem Diesel habe, ist mir ja noch kein Schaden entstanden.
 
Lewellyn

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Da sind keine großen Summen zu holen. Der ist doch nicht doof gewesen und hatte mehr wie Zeit gehabt alles zu seinen Gunsten zu regeln.

Privatinsolvenz, und fertig.
So einfach ist das nicht. Da gelten jahrelange Fristen rückwirkend, mit denen Immobilien- und sonstige Transaktionen per Richterbeschluss rückabgewickelt werden können.
 
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Bazinga

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Grade mal nichts
Das würde mich auch interessieren.

Irgendwann kann auch der ÖRR das nicht mehr unter den Teppich kehren so wie viele andere Ereignisse in der Vergangenheit.

Ich finde die Entwicklung dramatisch. Und wer glaubt das würde ihn nicht betreffen sollte sich warm anziehen. Da geht massiv Wertschöpfung verloren die auch auf die Sozialsysteme zurückfällt, auf Kaufkraft in Regionen, auf den Einzelhandel, auf Werbeagenturen, Freelancer etc.
Tja, fand in der Tagesschau auch keine Erwähnung.
Die gesunkenen Arbeitslosenzahlen gingen ein paar Tage vorher aber direkt viral.
Bin mal gespannt wie das weitergeht.
Der Arbeitsmarkt reagiert ja immer mit 3-6 monatiger Verzögerung.
BMW hat ebenfalls Korrekturen angekündigt. Im ersten Schritt heißt es wohl dass die 10.000 Leiharbeiter keine Chance auf eine Übernahme hätten und sukzessive abgebaut werden.
 
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Bazinga

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Golf Diesel 2 Jahre alt, 30.000 Km gelaufen.
Gebrauchtwert vor dem Dieselskandal 17.500€.
Gebrauchtwert nach dem Dieselskandal 13.000€.
Besitzer erhält 4500€.
Ganz einfach. VW prahlt ständig mit den tollen Gewinnzahlen, also können sie sich sowas sicher locker leisten.
Ausserdem sollte es richtig weh tun.
Andere gehen für so was jahrelang in den Knast.
Lasst sie bluten.

sind unsinnig. Es ist eben nicht einfach, festzustellen, ob jemand einen tatsächlichen Schaden erlitten hat und ggf. in welcher Höhe. Ein Besitzer eines betroffenen Dieselfahrzeugs hat doch möglicherweise erst einen Schaden, wenn er das Fahrzeug verkaufen möchte und den ursprünglich gedachten Preis aufgrund des Dieselskandals nicht mehr erzielen kann. Fährt er das Kfz, bis es auseinanderfällt, hat er doch keinen Schaden erlitten. Und zweitens die Argumentation von VW, dass Wertverluste bei Dieseln nicht durch das Schummeln von VW verursacht wurden, sondern durch die anschließende überzogene Hexenjagd auf den Diesel. Damit kann sich das Gericht gründlich beschäftigen und anschließend urteilen . Und dann wird es eben weitergehen bis zum BGH. Das ist gar nichts einfach dran und die Verantwortlichen von VW würden sich strafbar machen, wenn sie einfach so Milliarden EURO an Besitzer ausschütteten, ohne das es dafür einen rechtlichen Grund gibt oder, ich vermute, der Aufsichtsrat das bestimmt.
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
Die Frage ob das rechtlich möglich ist, habe ich mir gar nicht gestellt.
Ich habe einfach eine Handlungsweise vorgeschlagen die ich praktizieren würde wenn ich z.B. König von Deutschland wäre.
An die Adresse von VW: Strafe muss sein, macht das nie wieder!
An die Adresse der Käufer: Bitteschön, als Entschädigung für die ganze Aufregung, die diversen Werkstattaufenthalte und den möglicherweise entstehenden Verlust beim Weiterverkauf.
 
fralind

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So einfach ist das nicht. Da gelten jahrelange Fristen rückwirkend, mit denen Immobilien- und sonstige Transaktionen per Richterbeschluss rückabgewickelt werden können.
Ich bin da ganz bei Dir

Nur:
Wenn Vermögen oder Teile davon in Immobiliengesellschaften ausgelagert werden, ist Gläubigern der Zugriff darauf erschwert. Denn das Vermögen steht dann nicht mehr als solches, sondern nur noch als Gesellschafteranteil zur Verfügung.

Gesellschaftsanteile verkaufen: Unter Wert möglich?

Zivilrechtlich gesehen kann der Kaufpreis für die Anteile an einer Gesellschaft frei verhandelt werden. Niemand wird überprüfen, ob ein angemessener Kaufpreis angesetzt worden ist oder nicht. Sind Käufer und Verkäufer nicht familiär miteinander verbunden, wird den Kaufpreis ohnehin niemand anzweifeln und es wird davon ausgegangen, dass der Preis den aktuellen Marktpreisen entspricht.

Frei heraus. Die werden seid August 2015 schon einige Möglichkeiten (Firmengründung in Lichtenstein die seine Anteile für sehr viel weniger gekauft hat ) gefunden haben, Millionen zu retten. So lange hat er eh nicht mehr auf der Uhr, braucht daher auch nur einige Millionen und der Ruf ist schon lange hin.
 
Lewellyn

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Ich bin sicher, er ist gut beraten.
 
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Gast 40742

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Erstens ist es deren Aufgabe, so zu handeln und wer von uns würde in verantwortlicher Position anders handeln? :confused:

Und nochmals: Nur, weil ich einen VW mit betroffenem Diesel habe, ist mir ja noch kein Schaden entstanden.
Klar, Hauptsache keine Fehler zugeben und die Leute bleiben auf Ihren Schummelautos sitzen. Ich würde nicht so handeln, da ich ein GEWISSEN habe.

Schaden habe ich erlitten:
1. höherer Kraftstoffverbrauch nach dem Update.
2. massive Probleme mit dem Abgassystem und hohe Kosten.
3. viel geringerer Wiederverkaufswert.

Deswegen nie mehr ein Fahrzeug aus diesem Konzern. :daumen-runter:
 
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