Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber?

Diskutiere Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Das "Dieselfahrverbot" an sich, flächendeckend, gibt es nicht! Insofern ist hier jegliche Argumentation ad absurdum geführt! Die Hysterie bzgl...
Uli G.

Uli G.

Dabei seit
28.03.2009
Beiträge
11.218
Ort
Hannover
Modell
'91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Das "Dieselfahrverbot" an sich, flächendeckend, gibt es nicht! Insofern ist hier jegliche Argumentation ad absurdum geführt!
Die Hysterie bzgl. des angeblich so schädlichen Diesels ist hingegen real, führt aber leider zu unsäglichem Aktionismus in die falschen Richtungen.
Plötzlich ist der Benziner der Held, der alles besser kann. Mag sein, daß er weniger Feinstaub erzeugt (die E5/6 wohl eher nicht, zudem kommt ein großer Anteil allein durch den Betrieb der Fzg.e, Reifenabrieb usf, nicht nur aus der Verbrennung der fossilen Brennstoffe, und aus Verbrennungen der Industrie etc.).
Besser bzgl. des Feinstaubes kann der Benziner das möglicherweise, mit dem Nachteil, daß er einen schlechteren Wirkungsgrad hat und mehr Brennstoff für die gleiche Leistung benötigt, als der so schädliche Diesel (auch hier wieder, wie üblich!: Niemand rechnet mal eine wirkliche Energiebilanz von der Gestehung des Kraftstoffes, der verwendeten Motore und des sich ergebenden Verbrauches vor). Passt wahrscheinlich alles nicht so recht in das vermittelte Weltbild, was auf die "ach so tolle" Elektroenergie ebenfalls uneingeschränkt zutrifft!
Was den Elektrohype angeht, ist der mindestens genauso daneben, wie die Negation des Diesels, denn die Umweltschäden durch Lithiumgewinnung sind dramatisch (bloß nicht bei uns, und dann geht's uns nichts an, oder?). Die in die Richtung Entscheidungen treffenden Herrschaften scheinen alle mit dem Klammerbeutel gepudert zu sein, gelinde gesagt.
Aber, wenn wir das mit der Elektrifizierung aller KFZ stemmen wollen ("Wir schaffen das" ? :( ;)), brauchen wir mehr elektrische Energie. Die lässt sich relativ problemlos mit Windparks erzeugen (auch hier gibt es keine Zahlen bzgl. der Effizienz von der Herstellung bis zur -langjährigen- Nutzung), womit wir zum nächsten Problem kommen: Ausgerechnet die Befürworter alternativer Energien stehen auf der Matte, wenn es um Leitung und Verteilung der elektrischen Energie geht :(.
Plötzlich geht da gar nichts mehr, weil niemand dieser Vögel einen Windpark in der Nähe haben möchte, weil die Stromtrasse oberirdisch aber so gar nicht geht (ganz offensichtlicher "Elektrosmog"! Man muss die Überlandleitungen nur bösartig brummen hören, dann ist das sofort klar), weil die deutl. teurere Lösung, Kabel im Boden zu vergraben, auch so gar nicht geht (denn da sterben oben drüber bestimmt alle Getreide ab, oder werden ganz schlimm verändert (dagegen ist "BIOMAIS" vom BIO-Feld, direkt neben dem gentechnisch veränderten, sich durch einfache Bestäubung fortpflanzenden "GEN"-Mais Feld, absolut harmlos), in kilometerweisem Bereich, die Kühe geben keine Milch mehr, …
Der betroffene Bereich ist bestimmt noch größer, denn Kühe sind sensibel, die Schafe pflanzen sich nicht mehr fort -die sind blöd, und wenn, dann machen die das nur aus Trotz ;), usf. :( (Jedem, der sich gegen die Weiterleitung elektrischer Energie aus den "Überschussgebieten" im Norden nach Süden verweigert, weil er/sie "Elektrosmog" o. irgendwas anderes befürchtet, sollte der Strom abgestellt werden -zu seinem/ihrem eigenen Schutz!). Dann brauchen wir ev. gar keine Stromtrassen, weil der Verbrauch von Energie drastisch sinkt :D.

Unabhängig davon:
Wer sich den derzeitigen Umweltszenarien einfach nur entgegen stellt, weil "daran haben wir keine Schuld", weil "sowas kann der Mensch nicht verursachen", weil "geht mich nichts an", weil "anders kostet es mich zu viel", weil "solche Prozesse haben schon immer statt gefunden" etc, hat es nicht verstanden!

Seit Beginn der Industrialisierung ist der CO2 Gehalt der Atmosphäre drastisch gestiegen, und er wird es weiter tun!

Aber:
Machen wir doch einfach mal "Nägel mit Köpfen"!
Entgegem dem Credo der Politiker, wir müssten mehr Kinder zeugen, sollten wir (weltweit!!!) deutlich weniger zeugen!
Darum:
Zeugungserlaubnis nur noch denen, die einen IQ zwischen 85 und 115% des aktuellen Standards haben (die begreifen ev. die Notwendigkeit der Bevölkerungsreduktion, die kleiner 85% tun's nicht, die darüber vermehren sich nicht ungehemmt ;)).
Drastische Einschränkung der Individualreisen, denn kein Urlaub auf "Bali" ("Bali" stellvertretend für jedes entfernte Reiseziel) rechtfertigt die dadurch verursachte Umweltschädigung ("Bad Mein Garten" erfüllt erholungsmäßig, in Ruhe abschalten!, mindestens den gleichen Zweck, erspart Flughafenstress, finanzielle Verluste durch die/Pleiten der Cooks dieser Welt etc!!), und nat. jede Menge unnötigen Energieverbrauch. Die "Individualreisen" beinhalten nat. auch die völlig blödsinnigen Reisen/Flüge amtierender Politiker in entfernte Regionen dieser Welt, Skype steht schließlich jedermann offen (auch Politikern!), damit lässt sich jedwedes Treffen/jedwede Auseinandersetzung/jedwedes "wasauchimmer" persönlichen Kontakt erfordert problemlos, relativ umweltfreundlich, erledigen (da müssen nicht die "Mutti" und der klägliche Rest der "Regierungsvögel" mit 2 (in Worten: "ZWEI") Maschinen zeitgleich zum gleichen Ziel in der Weltgeschichte rumfliegen! -einA340, ein A310- nur weil die beiden "Tussis" sich nicht mögen, oder aber irgendein Ministerium/dessen Mktarbeiter zu blöd war/~en, die korrekten Teilnehmerzahlen beider Delegationen zu erfragen und mit der Größe der erforderlichen Maschine abzugleichen).

Ist alles nicht so schwer, bloß will es niemand verstehen/machen/durchsetzen, wenn auch aus durchaus verschiedenen, verständlichen, der Sache aber nicht dienenden Gründen.

Grüße
Uli
PS
Weil ja immer wieder über die unsägliche Greta räsoniert wird:
Hatte heute mit der Mutter einer 9-jährigen einen netten Plausch, dieweil wir ein Mittagessen in der Kantine der Niederlassung eines Pharmakonzernes genossen. "Töchterchen" machte sich wohl ernsthaft Gedanken über die Teilnahme an FFF Demos, wurde aber von ihrer Mutter ausgebremst. Die Ansage, daß dann die "Überführungsfahrten" zu allfälligen Veranstaltungen div. Freundinnen entfallen würden, wie auch das Verbringen zur/Abholen von der Schule (speziell bei schlechtem Wetter gern genommen ;)), usf. führten zu "Überlegungen", und dann war das Thema vom Tisch.
Bei aller Liebe, auch wenn Greta in einigen Dingen recht hat, dürfte auch sie (vor dem Hintergrund ihrer Familie) kaum ohne Puderzucker im Arsch groß geworden sein. Ihre letztliche Überfahrt über den "großen Teich" ist ebenfalls suspekt, denn das "Segelschiffchen", mit dem sie es tat, ist wohl kaum ein händisch, umweltfreundlich von Schiffsbauern aus natürlichen Rohstoffen hergestelltes Produkt (Baum-Steinaxt-Manneskraft-Boot + Frau-Leinfasern-Weben-Segel => Segelschiff), sondern ein Hightechprodukt, ganz sicher nicht mit "grünem" Hintergrund erzeugtes solches, ganz sicher nicht ohne Inanspruchnahme moderner, energiefressender Maßnahmen hergestelltes solches (Hülle aus GFK/Carbon, Masten aus Aluminium, Segel aus synthetischem Stoff, allerlei "überflüssige" Elektronik an Bord, die dem geneigten Nutzer das Überqueren des einen o. anderen Weltmeeres deutl. erleichtert und das abendliche Geschwätz mit der Familie ermöglicht, ...
Dummheit frisst, Intelligenz säuft, das Genie macht beides!
 
Zuletzt bearbeitet:
fralind

fralind

Dabei seit
08.03.2010
Beiträge
4.858
Modell
R 1200 S, Hp2 S, Hp2 MM, R 1200 GS Rallye, HD 48, Kawa Z 1000 SX
Und Gertas Wind und Wetter Über -(und Rücktransport) fahrt hat alles in allem 25.000 To CO2 verursacht. War aber entsprechend Medienwirksam und daher völlig Co2 uninteressant, denn es ging ja nicht darum mit der Aktion allein das Klima zu retten, sondern man wolle Aufmerksamkeit für das Thema erregen: "Wir müssen einfach alle darüber nachdenken, ob wir einfach einmal weniger fliegen"


Jahreskontingent für 1 Person an CO2 wenn die Zahl 2° Erderwärmung nicht überschritten werden soll sind max. 3.500 kg.

Greta mit dem Flieger nach den USA = 1.800 kg
Papa Greta mit dem Flieger nach den USA = 1.800 kg

Macht zusammen hin und zurück = 7.200 kg



Greta mit dem Bootchen nach USA

Greta mit dem Flieger von Schweden nach den GB = 360 kg
Papa Greta mit dem Flieger von Schweden nach den GB = 360 kg
Dokumantarfilmer mit dem Flieger von Deutschland nach den GB = 220 kg
Kapitän 1 und Kapitän 2 zurück von USA nach GB = 3.600 kg

5 x Crew mit dem Flieger nach den USA für Rücktransport von den USA nach GB = 9.000 kg
Dokumantarfilmer mit dem Flieger von USA nach Deutschland = 2.020 kg


Notwendige bzw. vorgeschreibene Instandsetzung der Wetbewerbsjacht nach zwei Atlantiküberquerungen (hier wurde geschätzt) = mind. 2.500 kg



Rund = 25.000 To Co2

Also mehr wie notwendig gewesen wäre.
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.429
Modell
R 1250 GS Exclusive
Passt doch. Bei mir ist auch jede Auto- und Motorradfahrt ein Protest gegen zu viele CO2-Emissionen -





durch andere :p
 
Kruisr

Kruisr

Dabei seit
30.04.2019
Beiträge
403
Modell
R 1300 GS TB, R 1250 R TB
Aber, wenn wir das mit der Elektrifizierung aller KFZ stemmen wollen ("Wir schaffen das" ? :( ;)), brauchen wir mehr elektrische Energie. Die lässt sich relativ problemlos mit Windparks erzeugen
Wat?

Es wäre wirklich schön wenn das so wäre. Leider ist auch hier die Physik und das Wetter der Showstopper. Wenn Frau Merkel von den Medien unwidersprochen von 38% Erneuerbare Energien im Strommix spricht (und Leitmedien das auch noch als Jubelmeldungen weiterverkaufen) dann ist das eine Lüge. Die 38% sind die theoretisch installierte Leistung - die es praktisch niemals geben wird. Denn es zählt die Nutzleistung.

Klügere Leute als wir haben das mal in zwei Dokumenten präzise aufgeführt:

https://www.physi.uni-heidelberg.de/~dubbers/energiewende/text.pdf

https://www.physi.uni-heidelberg.de/energiewende/Quellenangaben_Web_2019.xls

Und die Uni Heidelberg steht nun nicht im Verdacht irgendwie rechts zu sein. Es ist schlicht die populistische Realität die so gar nicht mit den Visionären mitgehen will. Und eine Frage stellt sich dabei: warum wurden diese Fakten nie in den Leitmedien publiziert? Ist das nicht komisch?

Wie gesagt: ich wünschte das alles würde funktionieren und wir wären in der Lage unseren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren zu decken - aber das ist eine Illusion. Wir werden noch eine Weile auf Diesel angewiesen sein trotz aller ideologischen Hysterie.
 
sampleman

sampleman

Dabei seit
13.08.2010
Beiträge
10.516
Ort
Augsburg
Modell
Honda CRF1100L Africa Twin
Die spannendere Frage bzw. deren Antwort sehe ich darin, warum so viele Leute, die Presse und Politik sich so von ihr (Greta) beeinflussen lassen.
Ich wiederhole noch mal Peter Altmaier: Die zwei Hitzewellen der vergangenen Jahre haben in großen Bevölkerungsteilen für einen Meinungsumschwung gesorgt (seine Meinung, teile ich aber). Da kommen jetzt halt mal ein paar Sachen zusammen, und schon ist der Hype groß. Jörg Kachelmann hat die Temperaturentwicklung seit 1881 analysiert und kommt zu dem Ergebnis: "Die fünf wärmsten Jahre sind alle seit dem Jahr 2000 zu finden, wirklich kalte Jahre gibt es kaum noch."

Ich kann mich an das Jahr 2007 erinnern, da ist der Winter quasi ganz ausgefallen. Die Skiwirte in Deutschland und Österreich beklagten massive Umsatzeinbußen, und in der Öffentlichkeit wurde angstvoll diskutiert: "Ist das jetzt der Klimawandel?" Im Jahr drauf sah der Winter wieder normaler aus, und die Diskussion trat wieder hinter andere Themen zurück.

Die Leute verwechseln ja immer Wetter und Klima, aber das Wetter war schon immer ein wichtiges Thema, in allen Bevölkerungsschichten. Ich war mal auf den Malediven und weiß, wie wenig da viele Inseln aus dem Meer ragen. Wenn der Meeresspiegel um einen Meter steigt, dann sind die Malediven weg. Mir bedeutet das was, weil ich da schon mal war, für die große Masse der Leute ist das viel zu abstrakt. Aber wenn die im Juli bei 39 Grad in Norddeutschland in ihren Häusern sitzen und die Hitze schier nicht mehr aushalten, dann bekommen die natürlich Angst, vor allem, wenn es schon das zweite Jahr hintereinander ist.

Greta Thunberg ist nicht die erste jugendliche Klimaaktivistin, die vor der UNO gesprochen hat und rührselig wurde, die geben Kindern schon seit 20 Jahren ein Podium. Aber sie war die erste, bei der ihre apokalyptischen Ansagen ins Bild gepasst haben. ich nehme mal an, wenn die letzten zwei Sommer bei uns verregnet gewesen wären, dann würde jeder sagen "Greta wer?"

Es ist ja für mich auch immer wieder interessant, wie relevante Themen plötzlich aus den Nachrichten verschwinden, obwohl sich an ihrer Dringlichkeit absolut nichts verändert hat. Nimm den Brexit: Ende dieses Monats tritt UK aus der EU aus, falls nicht noch eine Überraschung passiert. UK ist voll in einer Staatskrise, der PM hat keine Mehrheit im Parlament mehr, er hält sich auch an keine Gesetze, es steht für alle Beteiligten viel auf dem Spiel. Vor zwei Wochen war das noch ein "Brennpunkt" in der ARD, und wer zu der Zeit zufällig in Paraguay war und jetzt die Nachrichten hört, bekommt davon kein Wort mit.

Und auch der Wirbel um Diesel-Fahrverbote in Deutschland ploppt alle paar Monate wieder auf, die Leute regen sich auf, und dann verschwindet das Thema wieder von der Tagesordnung.
 
Intermezzo

Intermezzo

Dabei seit
08.11.2014
Beiträge
3.226
Ort
2 km bis zur Hausstrecke
Modell
2 x Boxer, 2 x Eintopf mit zunehmend weniger Laufleistung/Jahr, dafür mit mehr Pedal-Kilometer
Und auch der Wirbel um Diesel-Fahrverbote in Deutschland ploppt alle paar Monate wieder auf, die Leute regen sich auf, und dann verschwindet das Thema wieder von der Tagesordnung.
Bei mir ploppt nix. Ich rege mich jeden Tag darüber auf Umwege fahren zu müssen, weil ich den direkten Weg wegen heimischer Euro 5-Sperren nicht nutzen darf. Ich werde sozusagen jeden Tag daran erinnert.

Die, bei denen es alle paar Monate aufploppt, sind wahrscheinlich die, die davon nicht unmittelbar betroffen sind. Die kennen es nur vom Hören und Sagen und regen sich theoretisierender Weise dann auf, wenn sie mal gerade wieder was davon hören.

Grüße Thomas
 
sampleman

sampleman

Dabei seit
13.08.2010
Beiträge
10.516
Ort
Augsburg
Modell
Honda CRF1100L Africa Twin
Bei mir ploppt nix. Ich rege mich jeden Tag darüber auf Umwege fahren zu müssen, weil ich den direkten Weg wegen heimischer Euro 5-Sperren nicht nutzen darf. Ich werde sozusagen jeden Tag daran erinnert.

Die, bei denen es alle paar Monate aufploppt, sind wahrscheinlich die, die davon nicht unmittelbar betroffen sind. Die kennen es nur vom Hören und Sagen und regen sich theoretisierender Weise dann auf, wenn sie mal gerade wieder was davon hören.
Ich schaue ja gerade nach einem neuen Auto, und da hatte ich mich auch schon gefragt, was jetzt eigentlich wäre, wenn ich mir einen Euro-5-Diesel schießen würde. In München, wo das Getöse groß war, gibt es bislang meines Wissens keinen einzigen Meter Diesel-Verbotszone. In Augsburg auch nicht. In Stuttgart schon, aber erstens bin ich da nicht so oft, und zweitens: Wenn man einfach im Parkhaus parkt, wer soll einen dann erwischen?

Allerdings ist mein Eindruck, dass die Euro-5-Diesel längst nicht so spottbillig sind, wie sie eigentlich sein müssten.
 
Lewellyn

Lewellyn

Dabei seit
11.09.2017
Beiträge
6.230
Ort
Herne
Modell
R1100GS F650GS BlackTea Bonfire S
Wie viele Leute sich an Greta abarbeiten müssen...sie scheint ja bei etlichen eine Menge Emotionen auszulösen.
Das schlechte Gewissen, vermutlich.

Der Dieselskandal biegt nun in die juristische Zielgerade ein. Der Vorstand wird angeklagt, die Sammelklage geht los, ich bin zuversichtlich, dass die Angelegenheit noch vor der Eröffnung des BER erledigt ist.

:applaus:
 
fralind

fralind

Dabei seit
08.03.2010
Beiträge
4.858
Modell
R 1200 S, Hp2 S, Hp2 MM, R 1200 GS Rallye, HD 48, Kawa Z 1000 SX
Ich schaue ja gerade nach einem neuen Auto, und da hatte ich mich auch schon gefragt, was jetzt eigentlich wäre, wenn ich mir einen Euro-5-Diesel schießen würde.
Das wäre schlau und nachhaltig.

Denn:
Der Markt für SCR-Nachrüstsysteme nimmt Fahrt auf

Lang wabert die Diskussion. Macht die Nachrüstung von Euro-5-Dieseln mit SCR-Systemen Sinn? Selbst die einschlägigen Anbieter von Nachrüstsystemen waren skeptisch. Eine zu große Fahrzeugvielfalt, zu teuer, keine Freigaben, keine Gewährleistung von Seiten der Fahrzeughersteller sowie unklare Förderbedingungen. Hinzu kamen die hohen technischen Anforderungen der Nachrüstrichtlinie des BMVI. Doch nach einigen Freigaben von Seiten des KBA nimmt das Thema jetzt Fahrt auf.

Die Zeiten haben sich geändert. Das Kraftfahrbundesamt hat Ende Juli 2019 erstmals der Firma Dr. Pley eine ABE für die Hardware-Nachrüstung von Volvo-Fahrzeugen der Schadstoffklasse Euro 5 erteilt. Die Allgemeine Betriebserlaubnis gilt unter anderen für die Modelle C30, C70, S40, S60, S80, V40, V60, V70, XC60/70 und 90. Das von Dr. Pley entwickelte und von Bosal produzierte und vertriebene SCR-System soll alle Anforderungen erfüllen um Fahrverbote in entsprechenden Städten zu vermeiden.

Nachgezogen hat das KBA Anfang August mit einer ABE für die Nachrüstung von Dieselfahrzeugen der Daimler AG. Sie betrifft die Fahrzeuge mit der Handelsbezeichnung C220/250 cdi, E220/250 cdi, GLK220 cdi sowie V220 cdi. Anbieter ist ebenfalls Dr. Pley. Zusätzlich erwartet das Unternehmen mit deutschem Standort in Bamberg in Kürze die Erteilung der ABE für Fahrzeuge der BMW AG mit der Motorkennnummer N47D20. Abgedeckt wären dann Modelle wie der X1, der X3, der 1er, der 3er sowie die entsprechenden 5er-Modelle mit diesem Motor.

Derzeit baut Dr. Pley ein Partnernetzwerk an Werkstattbetrieben auf, die entsprechend autorisiert sind, die Nachrüstung vorzunehmen. Sie umfasst unter anderem den Einbau eines Steuergeräts inklusive Sensorik, des SCR Katalysator und eines Hydrolyse-Geräts sowie die Platzierung eines AdBlue-Tanks im Kofferraum. Laut Bosal kann der Einbau in etwa drei Stunden vorgenommen werden (was wohl sehr sportlich gerechnet ist) und soll durchschnittlich 3.000 Euro bis 3.600 Euro kosten. Nach der Montage und Funktionsprüfung kann die Anlage in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

Nachrüstsatz für VW-Modelle

Auch für Fahrzeuge der Volkswagen AG mit den Marken VW, Audi, Seat und Skoda existiert seit Mitte August eine SCR-Nachrüstlösung, die vom KBA abgesegnet ist. Laut Hersteller Baumot (ehemals Twintec) können 61 Fahrzeuge wie beispielsweise der Polo V (6R), der Passat (B7), der Audi A3 (8P), der A4 (B8) oder der Skoda Octavia (1Z) beziehungsweise der Seat Leon (1P) – allesamt Euro-5 – mit dem sogenannten BNOx-System nachgerüstet werden. Die Produktion und Auslieferung der Systeme an den Handel und die Werkstätten beginnt den Angaben zufolge im Oktober/November diesen Jahres. Ein Sprecher der Baumot Group bestätigte die Planung weitere Nachrüstlösungen für Daimler-Fahrzeuge wie beispielsweise die A-, B-, C- oder E- sowie die GLK-Klasse. Erste TÜV-Tests seien bereits absolviert, die Anträge an das KBA erfolgen in Kürze.

Kosten/Entwicklung

Was die Kostenübernahme angeht, so bieten die Volkswagen und die Daimler AG in entsprechenden Städten eine Unterstützung von 3.000 Euro an. Werkstattbetriebe können für Ihre Kunden beispielsweise auf der Internetseite https://hw-zuschuss.daimler.com prüfen ob sie die von Daimler aufgestellten Bedingungen erfüllen. Bei Volkswagen – der Konzern rät nach wie vor von einer Umrüstung ab – muss man telefonisch oder per Post anfragen. Volvo und BMW beteiligen sich nicht an den Nachrüstkosten. Eine genaue Übersicht über die ABE und die Marken und Modelle ist im Internet unter www.kba.de zu finden.

Anbieter wie Baumot und Dr. Pley, aber auch der Dritte im Bunde, Oberland Mangold, haben also weitere Anträge auf Zulassung gestellt. „Wir erwarten unsere erste Genehmigung von SCR-Nachrüstsystemen der Marke NeoBlue für Fahrzeuge der Volkswagen AG voraussichtlich Ende des Jahres“, so Hubert Mangold, Geschäftsführer Vertrieb der Oberland Mangold GmbH. Es ist also damit zu rechnen, dass es in Kürze noch weitere Freigaben und SCR-Nachrüstsysteme auf dem Markt geben wird. Im Regelfall dürfen die Sätze auch von jeder autorisierten Kfz-Werkstatt – Oberland Mangold gibt darüber hinaus Empfehlungen ab – eingebaut werden. Die Technik ist ausgereift, nachfragen lohnt sich also auf jeden Fall. Am Ende des Tages ist es eine saubere Sache!
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.429
Modell
R 1250 GS Exclusive
Das schlechte Gewissen, vermutlich.

Der Dieselskandal biegt nun in die juristische Zielgerade ein. Der Vorstand wird angeklagt, die Sammelklage geht los, ich bin zuversichtlich, dass die Angelegenheit noch vor der Eröffnung des BER erledigt ist.

:applaus:
Psychologe und Wahrsager bist du offensichtlich nicht, sonst wärst du schon verhungert.
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.429
Modell
R 1250 GS Exclusive
Da wäre ich vorsichtig Josef, Flughafenbauer sind nicht die Einzigen in Deutschland, die langsam können.

Gruß Thomas
Da der Prozess bis vor den BGH gehen wird, geht man wohl von einer Dauer von 4 Jahren bis zu einem rechtkräftigen Urteil aus.
 
*Topas*

*Topas*

. . . . .🙈 - Moderator . . . . . 🍲🍲🍲🍲🍲🍲
Dabei seit
04.01.2009
Beiträge
33.322
Ort
Schweiz/Berlin/Europa
Modell
GSA 1200 / 2011
interessant ist die Eingangsfrage des Gerichts - welcher Schaden ist den Klägern überhaupt entstanden

In den Nachrichten haben sie einen Mitkläger vorgestellt, der seinen Diesel Skoda bereits 300.000 km geschrubbt hat - auf was klagt er? :cool:

Aber eintragen ins Klageregister war ja gratis...:)

Er schaut mal, was er bekommt - fahren tut sein Skoda allerdings problemlos - ohne Schäden ;)

Mal sehen, was die Braunschweiger mit den Vorstandskollegen anstellen - find ich wichtiger - als Signalwirkung.
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.429
Modell
R 1250 GS Exclusive
interessant ist die Eingangsfrage des Gerichts - welcher Schaden ist den Klägern überhaupt entstanden

In den Nachrichten haben sie einen Mitkläger vorgestellt, der seinen Diesel Skoda bereits 300.000 km geschrubbt hat - auf was klagt er? :cool:

Aber eintragen ins Klageregister war ja gratis...:)

Er schaut mal, was er bekommt - fahren tut sein Skoda allerdings problemlos - ohne Schäden ;)
Bekommen täte er aus einem Urteil gar nichts, denn seinen Schaden - so er denn auf sein Kfz bezogen einen hat - muss er selbst bei VW geltend machen, notfalls auch wieder gerichtlich.

Aber die Klärung, ob den Klagebeteiligten durch das Handeln von VW ein Vermögensschaden entstanden ist, ist tatsächlich eine knifflige Angelegenheit.
 
B

Bazinga

Dabei seit
15.10.2015
Beiträge
3.465
Ort
Nähe ケルン (Kerun)
Modell
Grade mal nichts
Ich würde da gar nicht lang rum machen.
Einfach feststellen wie viel die Fahrzeuge altersspezifisch an imaginären Wert verloren haben und diese Summe zum Stichtag Urteil sollte VW jedem Besitzer bezahlen. Völlig unabhängig davon ob er das Auto verkaufen oder weiterfahren will.
Beispiel:
Golf Diesel 2 Jahre alt, 30.000 Km gelaufen.
Gebrauchtwert vor dem Dieselskandal 17.500€.
Gebrauchtwert nach dem Dieselskandal 13.000€.
Besitzer erhält 4500€.
Ganz einfach. VW prahlt ständig mit den tollen Gewinnzahlen, also können sie sich sowas sicher locker leisten.
Ausserdem sollte es richtig weh tun.
Andere gehen für so was jahrelang in den Knast.
Lasst sie bluten.
 
B

Bazinga

Dabei seit
15.10.2015
Beiträge
3.465
Ort
Nähe ケルン (Kerun)
Modell
Grade mal nichts
Bei Opel ist übrigens für die nächsten sechs Monate in Rüsselsheim Kurzarbeit angemeldet.
Das ist den Nachrichtensendungen die ich bisher gesehen habe noch nicht mal eine Meldung wert gewesen.
Mal sehen ob es die Tagesschau gleich bringt.....
 
Manthi

Manthi

Dabei seit
13.04.2014
Beiträge
1.040
Ort
Das Land zwischen den Meeren.....
Modell
F 800GS Adventure & GS 1200 Triple Black -- NATÜRLICH Luftgekühlt und nix WC
......eine neue Studie besagt das Diesel-KFZ die Luft sauberer filtern....als z.B. Marathon-Läufer.....:cool:
 
Zörnie

Zörnie

Dabei seit
01.01.2009
Beiträge
14.429
Modell
R 1250 GS Exclusive
Ich würde da gar nicht lang rum machen.
Einfach feststellen wie viel die Fahrzeuge altersspezifisch an imaginären Wert verloren haben und diese Summe zum Stichtag Urteil sollte VW jedem Besitzer bezahlen. Völlig unabhängig davon ob er das Auto verkaufen oder weiterfahren will.
Beispiel:
Golf Diesel 2 Jahre alt, 30.000 Km gelaufen.
Gebrauchtwert vor dem Dieselskandal 17.500€.
Gebrauchtwert nach dem Dieselskandal 13.000€.
Besitzer erhält 4500€.
Ganz einfach. VW prahlt ständig mit den tollen Gewinnzahlen, also können sie sich sowas sicher locker leisten.
Ausserdem sollte es richtig weh tun.
Andere gehen für so was jahrelang in den Knast.
Lasst sie bluten.

Totaler Unfug, der eigentlich diesen Satz schon nicht wert ist.
 
Thema:

Das Dieselfahrverbot - Wie denkt ihr darüber?

Oben