Bremsen aus Topspeed und .....

Diskutiere Bremsen aus Topspeed und ..... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Also wenn ich bei der alten R1150R voll reinlange ist Ruckzuck das Hinterrad oben. das läßt mich die Sache doch eher vorsichtig angehen.
bswoolf

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Also wenn ich bei der alten R1150R voll reinlange ist Ruckzuck das Hinterrad oben. das läßt mich die Sache doch eher vorsichtig angehen.
 
Serpel

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Aber wir waren mal FFB auf dem Flugplatz für ein Training. Und da durfte - wer wollte und sich traute- auch mal aus höheren Geschwindigkeiten eine Vollbremsung geübt werden. Aber nur Step by Step... ich meine damals sollte so 130-140kmh die Grenze sein damit man am Ende nicht durch den Zaun fährt.
Also 50kmh ist Kindergeburtstag! Da höre ich mein ABS 2 mal klacken, dann steht die Fuhre. Bei 100kmh sieht das schon ganz anders aus, von wegen locker bleiben und nicht die Zähne zusammenbeissen!!! Alter Schwede, da treten Kräfte auf!!! Nun ja, die Geschwindigkeit geht halt im Quadrat in die Formel ein. Doppelte Geschwindigkeit=4mal soviel Energie die abgebaut werden muss. Bei 130kmh war bei mir dann auch Schluss. Aber das sollte wirklich jeder mal testen! Nur dass man mal eine Idee hat wie sich das anfühlt, mit wieviel Energie man da unterwegs ist!!! Aber bitte langsam anfangen und testen, nicht mal eben so aus 100kmh voll ankern. Zumindest beim Üben nicht, da wäre ich vorsichtig.
Nur Training hilft sich zu verbessern!
Moin Balu,

das mit der vierfachen Energie bei doppelter Geschwindigkeit stimmt zwar, aber trotzdem ist die Verzögerung bei einer Vollbremsung nahezu konstant (so lange kein Fading auftritt - unter optimalen Bedingungen also). Und die Verzögerung - multipliziert mit der Masse des Fahrers - ist die Kraft, mit der sich Arme, Beine und Allerwertester am Motorrad festhalten, um nicht nach vorn abgeschleudert zu werden. Diese Kraft ist mithin auch konstant.

Physikalisch gibt es also keinen Grund, warum eine Vollbremsung aus höherer Geschwindigkeit eine größere Herausforderung an der Fahrer darstellt als eine solche aus niedrigerer Geschwindigkeit.

(Nur die Bremsen und die Reifen merken den Unterschied, da die Bremsleistung proportional zur Momentangeschwindigkeit des Fahrzeugs abnimmt.)

Gruß
Serpel
 
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Gast 23088

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die Verzögerung - multipliziert mit der Masse des Fahrers - ist die Kraft, mit der sich Arme, Beine und Allerwertester am Motorrad festhalten, um nicht nach vorn abgeschleudert zu werden. Diese Kraft ist mithin auch konstant.

Physikalisch gibt es also keinen Grund, warum eine Vollbremsung aus höherer Geschwindigkeit eine größere Herausforderung an der Fahrer darstellt als eine solche aus niedrigerer Geschwindigkeit.
Im Falle der höheren Geschwindigkeit wirkt die (konstante) Kraft aber länger (bzw. muss vom Fahrer länger aufgebracht werden). Insofern ggf. doch eine höhere Herausforderung...:wink:
 
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balu069

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I m Falle der höheren Geschwindigkeit wirkt die (konstante) Kraft aber länger (bzw. muss vom Fahrer länger aufgebracht werden). Insofern ggf. doch eine höhere Herausforderung...:wink:


Exakt das meine ich. Aus 50kmh steht man gefühlt "sehr schnell", dh die Kraft auf die Arme etc. ist sehr kurz.
Bei 100 oder mehr hast du da viel länger was von, und dann fällt einem mal so richtig auf was da für Kräfte wirken. Theoretisch weiss man das vielleicht, aber das mal zu erfahren ist "Praxis" und durchaus eindrucksvoll.
Und in Notsituationen bei hohen Geschwindigkeiten auch mal gut zu wissen wie sich das anfühlt mit hoher Geschwindigkeit auf das Hindernis zuzufahren... denn die Geschwindigkeit baut sich zu Beginn der Bremsung kaum ab.
Also ich kann es nur empfehlen das mal zu testen. Spart auch das Fitness Studio (Ok, Beläge und Reifen dafür) ;)

balu069
 
Serpel

Serpel

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In Beitrag #42 hatten wir ein Beispiel - sogar aus Tempo 300. Ist mit modernen Motorrädern (so fern sie 300 laufen) echt kein Problem.

Und gerade bei hohen Geschwindigkeiten bremst die Fuhre sofort drastisch ab, wenn man nur den Gasgriff schließt und sich aufrichtet. Da braucht man noch gar nicht zum Bremshebel greifen, der Fahrtwind ist bei dem Tempo wie eine Wand, die sich einem entgegenstemmt.

Gruß
Serpel
 
din_gs

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In die ganze Reaktionskette sollte man vielleicht am Ende auch noch das "wieder von der Bremse gehen und Ausweichen" einbauen. Nur DAS hat mir bei der letzten Vorfahrtnahme eines Autos noch den Allerwertesten gerettet. Sonst hätte es trotz befähigter Gewaltbremsung doch noch fürchterlich geknallt!
 
JUG

JUG

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In die ganze Reaktionskette sollte man vielleicht am Ende auch noch das "wieder von der Bremse gehen und Ausweichen" einbauen. Nur DAS hat mir bei der letzten Vorfahrtnahme eines Autos noch den Allerwertesten gerettet. Sonst hätte es trotz befähigter Gewaltbremsung doch noch fürchterlich geknallt!
Das Ende ist doch schon weiter vorne.
Z.B. #216
 
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Gast 11390

Gast
In die ganze Reaktionskette sollte man vielleicht am Ende auch noch das "wieder von der Bremse gehen und Ausweichen" einbauen. Nur DAS hat mir bei der letzten Vorfahrtnahme eines Autos noch den Allerwertesten gerettet. Sonst hätte es trotz befähigter Gewaltbremsung doch noch fürchterlich geknallt!
Bremse wieder loslassen bei einer Panik- Vollbremsung um evtl. auszuweichen..:rolleyes::help: :(
 
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Gast 11390

Gast
Ich würde das gerne noch mal etwas aufdröseln was ich letztendlich mit gemeint hatte …..:)

Bremsen bis zum Stillstand verspricht m.M.n immer noch den größten Erfolg, wenn überhaupt wäre vielleicht ein starker Lenkimpuls (auf der Bremse) noch die Möglichkeit auszuweichen. Ein lösen der Bremse (mit gleichzeitigem Ausweichen) wird in brenzligen Situationen, wo meist auch noch das Kopfkino eine große Rolle spielt, den Einschlag kaum verhindern, dass halt ich dann eher für ein Lotteriespiel. Aber wie gesagt ist dies nur meine Erfahrung und ist auch nicht in Stein gemeißelt.
 
manfred180161

manfred180161

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Ich würde das gerne noch mal etwas aufdröseln was ich letztendlich mit gemeint hatte …..:)

Bremsen bis zum Stillstand verspricht m.M.n immer noch den größten Erfolg, wenn überhaupt wäre vielleicht ein starker Lenkimpuls (auf der Bremse) noch die Möglichkeit auszuweichen. Ein lösen der Bremse (mit gleichzeitigem Ausweichen) wird in brenzligen Situationen, wo meist auch noch das Kopfkino eine große Rolle spielt, den Einschlag kaum verhindern, dass halt ich dann eher für ein Lotteriespiel. Aber wie gesagt ist dies nur meine Erfahrung und ist auch nicht in Stein gemeißelt.
Seh ich auch so. Hab das erst vor zwei Jahren bei meinem Unfall wieder erfahren müssen. Am Ende geht alles so extrem schnell, dass -zumindest ich- keinen Gedanken an Ausweichen verschwenden konnte. Lieber volle Kanne verzögern und möglichst langsam drauf statt schnell in den Gegenverkehr.
 
E

elli-bohm

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Wer es schafft, in einer Notbremsung kurz vor dem Aufschlag gezielt die Vorderradbremse zu lösen, einen gezielten Lenkimpuls auszulösen und um das Hindernis zu fahren, ist der Supermann/-frau!!!!!. Der normale Fahrer schafft es ja auch nicht, die Vorder- u. Hinterradbremse unabhängig voneinander zu dosieren. Hoffentlich kommt dann auf der Gegenfahrbahn nicht der berüchtigte Trecker aus dem Waldweg. Wenn Fahrschulen oder Supermänner so etwas heute den Fahranfängern vermitteln, ist das hahnenbüchener Unsinn bzw. eine theoretische Unterweisung ohne Sinn. Letztlich geht es darum, bei einer Vollbremsung soviel Energie abzubauen wie möglich, um die Aufprallgeschwindigkeit soweit möglich zu verringern. Das alleine erfordert schon alle Konzentration. Wer dann noch von Bremse lösen, Ausweichmanöver, erneutes Bremsen faselt, der liest zuviele alte Fahrbücher, hat aber keine praktische Erfahrungen.
 
Larsi

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Aber sowas von ...
 
Andi#87

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Mutiges Statement...
 
QVIENNA

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Letztlich geht es darum, bei einer Vollbremsung soviel Energie abzubauen wie möglich, um die Aufprallgeschwindigkeit soweit möglich zu verringern. Das alleine erfordert schon alle Konzentration. Wer dann noch von Bremse lösen, Ausweichmanöver, erneutes Bremsen faselt, der liest zuviele alte Fahrbücher, hat aber keine praktische Erfahrungen.
Pssst! Das kann man trainieren, wenn man möchte. Nicht weitersagen, ist streng geheim 😎
PS: das geht dann intuitiv ohne nachzudenken
 
Uli G.

Uli G.

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Pssst! Das kann man trainieren, wenn man möchte. Nicht weitersagen, ist streng geheim 😎
PS: das geht dann intuitiv ohne nachzudenken
Das siehst Du aber völlig falsch.
Bremsen kann und muss man nicht üben!
Üben kann man nicht, weil man das nicht üben kann, und müssen tut man nicht, weil man's kann.
Ist doch einfach :skip: .

Uli
 
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Gast 11390

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Pssst! Das kann man trainieren, wenn man möchte. Nicht weitersagen, ist streng geheim 😎
PS: das geht dann intuitiv ohne nachzudenken
Ja stimmt, ich würde aber sagen sollte und nicht kann trainieren. Wo ich das größere Problem sehe, bei einer Vollbremsung hat anscheinend jeder eine andere Vorstellung. Ich denke, dass das nur unter Anleitung und bewusster Vorgabe erst richtig funktioniert bzw. auch möglich wird.

Wir hatten da schon viel rumexperimentiert und mit Kartons/Pylonen ein Fahrzeug simuliert, wurde also eine bewusste Vollbremsung, und keiner schaffte es auf Anhieb vorher zum Stehen zu kommen, im Gegenteil, viele fuhren gerade auf das Hindernis oder bügelten über die Pylonen, weil diese bewusst noch anvisiert wurden. Es kann sich ja jeder vorstellen was passiert, wenn plötzlich eine Gefahr auftaucht, dann gibt es anstatt der Vollbremsung die Schreckbremsung wo bestimmt noch mal anders reagiert wird, hier werden dann nur noch alle Register gezogen und nix mit Bremse lösen und ausweichen.:rolleyes:

Ich halte das mit der Bremse lösen und ausweichen (in einer Gefahrensituation) eher für Theorie, in der Praxis und mit erhöhtem Pulsschlag, wird dies selten bis gar nicht gelingen.

Deshalb bin ich der Meinung wer seine Fuhre gut im Griff hat, sicher auf der Bremse ist, hat gegenüber dem Gelegenheitsbremser sicherlich Vorteile, und wer dann noch aus 100Km/h die 40m unterschreitet hat schon mal vieles richtig gemacht.:)
 
Larsi

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Ich hab irgendwo mal ne Abhandlung gelesen, wo es um das Ausweichen mit dem Mopped beim Bremsen ging.
Quintessenz war: der Platz, der für ein Ausweichmanöver nötig ist, reicht (fast immer) zum Anhalten.

Kann ich aber nur so wiedergeben, ohne Quelle ...

Beides zu üben (nur bremsen und bremsen+ausweichen) schadet aber sicher nicht.
 
QVIENNA

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Ich halte das mit der Bremse lösen und ausweichen (in einer Gefahrensituation) eher für Theorie, in der Praxis und mit erhöhtem Pulsschlag, wird dies selten bis gar nicht gelingen.
Ich stimme dir zu, dass es nicht jedem gelingen wird. Mir ist’s glücklicherweise schon 2 x gelungen in den letzten 10 Jahren, sonst hätte ich die Bikes verschrottet (meine anderen Touchdowns hatten andere Ursachen). Ich komme vom Sport (Handball Tormann, Schwimmen, Schifahren) und habe (noch immer) gute Reaktionen - vielleicht ist das ganz hilfreich.
 
Thema:

Bremsen aus Topspeed und .....

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