Bremsen aus Topspeed und .....

Diskutiere Bremsen aus Topspeed und ..... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Moin Pianomann, mit dem Telelever kannst du nahezu sofort zu machen, weil der ja nicht einfedert und somit unmittelbar die volle Bremskraft...
Serpel

Serpel

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Moin Pianomann,

mit dem Telelever kannst du nahezu sofort zu machen, weil der ja nicht einfedert und somit unmittelbar die volle Bremskraft übertragen kann. Lediglich das "Einfedern" des Vorderreifens muss noch berücksichtigt werden (und minimales Einfedern der Telelevers vielleicht).

Ansonsten gilt: Je länger der Federweg einer Telegabel, desto länger dauert es, bis selbige eingefedert ist und die volle Bremskraft übertragen werden kann. Für kürzestmöglichen Bremsweg den Hebel also progressiv zumachen.

Oder ABS machen lassen - dann aber vermutlich nicht ganz so toll wie perfekt am Reiblimit. Wobei die modernen ABS das vielleicht inzwischen noch besser können.

Gruß
Serpel
 
Larsi

Larsi

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"Zügig und immer stärker werdend"
Die Zeitspanne dafür würde ich bei 0,3-0,5s ansiedeln.
Von da an voll durchziehen.
 
Ralsch

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mit dem Telelever kannst du nahezu sofort zu machen, weil der ja nicht einfedert und somit unmittelbar die volle Bremskraft übertragen kann. Lediglich das "Einfedern" des Vorderreifens muss noch berücksichtigt werden (und minimales Einfedern der Telelevers vielleicht).
Dynamisches Überbremsen geht auch mit Telelever. Habe ich (auch) mit meiner GS ab und zu geübt, den Hebel nicht durchziehen sondern ruckhaft anreißen. Gibt sogar einen kurzen, schwarzen Streifen bevor das ABS seine Arbeit aufnimmt.
Ich konnte keinen großen Unterschied bei dieser Art Bremsung ggü. einer klassischen Gabel, z.B. bei der Z1000SX, feststellen. Ich denke das Eintauschen ist auch weniger der Effekt als die Verformung und Verzahnung im Vorderrad, der Latsch ist in unbeschleunigter Fahrt ja relativ klein, wenn da die Masse schiebt bevor die Lastverteilung das Rad in den Asphalt gedrückt hat, kommt da nicht viel.
Die oben genannten 0,3-0,5s kenne ich auch, muss allerdings gestehen dass ich die mit der Stoppuhr immer nur sehr ungenau hinbekomme :bounce:
 
Serpel

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Die Verformung des Reifens war in meinem Beitrag ja berücksichtigt. Und trotzdem müsste ein Telelever mit 20 cm Federweg spürbar besser bremsen als eine Enduro-Telegabel mit 20 cm Federweg.

Gruß
Serpel
 
GS-Swiss

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Ja progressiv bremsen hatte ich gelernt für den Führerschein anno dazumal. Damals ohne ABS war das Pflicht. Wer in Panik volle Kraft umgehend gezogen, endete in jedem Fall auf dem Hinter oder noch übler. Entweder Überschlag oder Vorderrad ging gleich weg. So hats früher viele erwischt und Youtube-Crash-Videos sind voll mit solchen Fehlern. ABS denke ich weniger problematisch, dass man da gleich liegt. Aber ich mache es heute noch so, ganz instinktiv trotz ABS.
 
Pinky

Pinky

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Ist immer vorteilhaft, wenn man sowas wie "Bremsen" unter erschwerten Bedingungen erlernt hat. Ich war heilfroh, als ich meine erste GS kaufte, besonders wegen ABS. Einfach top, da hat das Bremsen richtig Spaß gemacht. Heute denke ich gar nicht viel darüber nach. Manchmal pulsiert es ein wenig, das war´s auch schon. Wenn man den Hebel ruckartig betätigt, geht die GS einfach schlagartig in die Bremse. Hinten quietscht es etwas, mehr ist nicht.
 
G

Gast 11390

Gast
Und ich bis jetzt nur ohne ABS :giggle:

Dazu grad mal ne Frage an die ABS-Ge-/Verwöhnten:
Damit ich mich durch ein wegrutschendes Vorderrad nicht sofort hinlege, habe ich als nicht-ABSler mal gelernt, generell die Handbremse erst nur HALB zuzumachen (damit sich die Reifenaufstandsfläche für die Übertragung der Reibkraft erhöhen kann) und dann sofort kontinuierlich zuzuziehen.
Und:
ich gestehe, ich habe gestern abend vor lauter Ungeduld auf das neue Moped das verbotene Buch fast auswendig gelernt.

Nun endlich die Frage:
--> Macht es Eurer Erfahrung nach mit dem ABS noch Sinn, dies genau so beizubehalten? Oder kann man eher schon fester zuziehen, wenn es sein muß?

Denn auch im verbotenen Buch heißt es noch:
Also wenn du noch ohne ABS gelernt hast wie eine Vollbremsung funktioniert wird es mit ABS sicherlich kein Problem darstellen. So wie du es beschrieben hast und auch kennst würde ich es auch bei einem Motorrad mit ABS beibehalten.

Man sollte jedoch wissen das auch mit ABS zb. bei einer übertriebenen/extremen Vollbremsung das Hinterteil ansteigen und ggf. sogar einen Überschlag geben könnte, Vorderrad max. mögliche Radlast optimaler Grip und mit hohem Bremsdruck und die Rolle vorwärts ist programmiert. Wird sicherlich selten bis nie so praktiziert ist aber durchaus möglich.
 
Sgchris82

Sgchris82

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Ich habe mir jetzt Mal das ganze durch gelesen und bin teilweise erschüttert wie manche mit dem Thema Bremsen Umgehen.
Ich bin keineswegs ein selbst ernannter Rennfahrer und würde mich selbst irgendwo im Mittelfeld ansiedeln, fahre selbst vorausschauend lass es aber genauso Mal nach Lust und Laune Mal flott oder auch ruhig zu gehen.
Was ich aber nicht verstehe ist, mal abgesehen von Thema Vollbremsung bei V-max, wie manche sich überhaupt nicht wirklich mit dem Thema Vollbremsung beim Motorrad auseinander setzten...
Es kann ja jeder halten wie er will, aber eine Vollbremsung sollte doch jeder beherrschen und auch bei mehr wie 100 km/h.
Ich übe solche Dinge auch hin und wieder und irgendwo findet sich immer ein ruhiges Plätzchen und auch Mal die Kombination aus Vorder- und Hinterradbremse unterschiedlich zu Dosieren ist ja dank Abs auf gerader Bahn völlig Bedenkenlos durch zu führen. Hilft einfach ungemein sein Fahrzeug und auch sein Gehirn bei dem ganzen Ablauf zu trainieren was wann zu tun ist, um im Fall der Fälle ein wenig mehr Chance zu haben im Notfall ein paar Millisekunden gut zu machen.
Woran ich mich einfach störe sind Aussagen wie unnötiger Verschleiß, wird schon gut ausgehen, da leidet mein Moped zu sehr darunter, usw.
Es gibt ein schönes Sprichwort:
Es gibt die, die schon gefallen sind und die, die noch fallen werden.
Ich persönlich bin der Meinung das es nichts wichtigeres gibt beim Motorrad fahren als eine so gut es geht geübte Notbremsung ob bis zum stehen oder Bremsen und ausweichen, ist doch kein Problem heut zu Tage Dank Abs und Abhebeerkennung bei vielen neueren Mopeds.

Mfg
 
G

Gast 32829

Gast
Und ich bis jetzt nur ohne ABS :giggle:

Dazu grad mal ne Frage an die ABS-Ge-/Verwöhnten:
Damit ich mich durch ein wegrutschendes Vorderrad nicht sofort hinlege, habe ich als nicht-ABSler mal gelernt, generell die Handbremse erst nur HALB zuzumachen (damit sich die Reifenaufstandsfläche für die Übertragung der Reibkraft erhöhen kann) und dann sofort kontinuierlich zuzuziehen.
Und:
ich gestehe, ich habe gestern abend vor lauter Ungeduld auf das neue Moped das verbotene Buch fast auswendig gelernt.

Nun endlich die Frage:
--> Macht es Eurer Erfahrung nach mit dem ABS noch Sinn, dies genau so beizubehalten? Oder kann man eher schon fester zuziehen, wenn es sein muß?

Denn auch im verbotenen Buch heißt es noch:

Anhang anzeigen 468757
Einfach voll reinlangen wenn es erforderlich sein sollte, alles was du nicht, oder eben mit der (falschen ?) ohne ABS Theorie zu wenig gebremst hast, das kannst du nie mehr aufholen, und die Einschlagskraft würde sich dementsprechend brutal erhöhen.

Tipp: besuche ein oder mehrere Fahrsicherheitstrainings.

Josef
 
G

Gast 32829

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Moin Pianomann,

mit dem Telelever kannst du nahezu sofort zu machen, weil der ja nicht einfedert und somit unmittelbar die volle Bremskraft übertragen kann. Lediglich das "Einfedern" des Vorderreifens muss noch berücksichtigt werden (und minimales Einfedern der Telelevers vielleicht).

Ansonsten gilt: Je länger der Federweg einer Telegabel, desto länger dauert es, bis selbige eingefedert ist und die volle Bremskraft übertragen werden kann. Für kürzestmöglichen Bremsweg den Hebel also progressiv zumachen.

Oder ABS machen lassen - dann aber vermutlich nicht ganz so toll wie perfekt am Reiblimit. Wobei die modernen ABS das vielleicht inzwischen noch besser können.

Gruß
Serpel
Die ersten ABS Systeme die BMW ~ 1988 verbaute regelten schon +- 7 - 8 pro Sekunde.
Ein wirklich guter und geübter Bremser braucht für einen einzigen manuellen Regelvorgang > 1 Sekunde.
Die neusten Systeme liegen bei ~14 - 15 Regelintervallen pro Sekunde.

Josef
 
QVIENNA

QVIENNA

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Danke für die sinnvollen Beiträge!
Progressives Bremsen hast du ja bisher auch schon gemacht 👍 Bei der Neuen kannst du das beibehalten, nur dass du das noch ein wenig herzhafter machst. Da du ja ohnehin das „ohne ABS bremsen“ Gefühl mitbringst, hast du das in nullkommanix raus, wie es optimal funktionieren wird.
 
BommiADV

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Die Verformung des Reifens war in meinem Beitrag ja berücksichtigt. Und trotzdem müsste ein Telelever mit 20 cm Federweg spürbar besser bremsen als eine Enduro-Telegabel mit 20 cm Federweg.

Gruß
Serpel
Auf Asphalt ist der Bremsweg einer GS 850 F Adventure mit herkömmlicher Gabel bei gleichem Reifen länger wie mit einer 1250 GS bei ähnlichem Gewicht. Bei der F dauert es einfach einen Augenblick bis die Gabel so weit eingetaucht ist. Im Gelände auf losem Untergrund ist der Unterschied nicht mehr so eindeutig.
 
the-pianoman

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Tipp: besuche ein oder mehrere Fahrsicherheitstrainings.
Danke, die bisherige Nicht-ABS-Bremstechnik mit dem zunächst Halb-Ankern wurde auf allen letzten SHTs von den Instruktoren so beschrieben. Falsch wird das also nicht sein, hatte bis jetzt auch kein weggerutschtes Vorderrad. Aber ich war meist der einzige in letzter Zeit, der das so trainieren durfte, alle anderen hatten ABS und durften voll zulangen...
Und 2 Trainings sind im Frühjahr schon gebucht: einmal Sicherheit und einmal Kurven, um die neue GS besser kennen zu lernen.
 
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balu069

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Servus, möchte mal was beitragen:
bei den Sicherheitstrainings wird oft nur mit 50kmh gebremst, das hat laut einem Instruktor etwas mit den Versicherungen zu tun, viele Plätze haben auch nicht genug Platz dafür.

Aber wir waren mal FFB auf dem Flugplatz für ein Training. Und da durfte - wer wollte und sich traute- auch mal aus höheren Geschwindigkeiten eine Vollbremsung geübt werden. Aber nur Step by Step... ich meine damals sollte so 130-140kmh die Grenze sein damit man am Ende nicht durch den Zaun fährt.
Also 50kmh ist Kindergeburtstag! Da höre ich mein ABS 2 mal klacken, dann steht die Fuhre. Bei 100kmh sieht das schon ganz anders aus, von wegen locker bleiben und nicht die Zähne zusammenbeissen!!! Alter Schwede, da treten Kräfte auf!!! Nun ja, die Geschwindigkeit geht halt im Quadrat in die Formel ein. Doppelte Geschwindigkeit=4mal soviel Energie die abgebaut werden muss. Bei 130kmh war bei mir dann auch Schluss. Aber das sollte wirklich jeder mal testen! Nur dass man mal eine Idee hat wie sich das anfühlt, mit wieviel Energie man da unterwegs ist!!! Aber bitte langsam anfangen und testen, nicht mal eben so aus 100kmh voll ankern. Zumindest beim Üben nicht, da wäre ich vorsichtig.
Nur Training hilft sich zu verbessern!

In diesem Sinne, allzeit gute Fahrt und das wir eine Notbremsung nie brauchen (obwohl wir es ja alle können und beherrschen! :-) )

balu069
 
Thema:

Bremsen aus Topspeed und .....

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