Auszeit nach Hüft-OP

Diskutiere Auszeit nach Hüft-OP im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; 'n Abend, ich habe im letzten Juli mit 69 Jahren ein neues Hüftgelenk bekommen und bin heute froh, es zu haben. Leider habe ich aus verschiedenen...
SLK

SLK

Dabei seit
03.02.2014
Beiträge
3.583
Ort
Verden
Modell
R 1200 GS LC Adv 2018
Hallo Zusammen,

ich werde heuer 69 Jahre alt und ich bin vor eineinhalb Jahren von der großen GS (1150) auf eine kleinere und leichtere F 700 umgestiegen. Nun habe ich das Problem mit der Hüfte und brauche evtl. eine Neue. Ist unter Euch auch ein etwas älterer Fahrer mit entsprechender Erfahrung wie das nach der OP war? Zwar ist noch nicht sicher ob ich jetzt schon eine neue Hüfte brauche, das muss ich noch mit dem Doc besprechen. Auf der anderen Seite denke ich, je eher desto besser und lieber jetzt eine Pause machen, als in ein paar Jahren, wo dann die Rekonvaleszenz sicher länger dauert.
'n Abend,

ich habe im letzten Juli mit 69 Jahren ein neues Hüftgelenk bekommen und bin heute froh, es zu haben. Leider habe ich aus verschiedenen Gründen zu lange mit der OP gewartet. Dadurch hat sich der Körper an eine Schonhaltung gewöhnt und ich lief "schief". Erst kam mir Corona dazwischen, dann ein Herzinfarkt und zuletzt Krebs. Das ist zum Glück alles erledigt. Wie alle bereits geschrieben haben, such Dir einen vernünftigen Chirurgen und anschließend eine Reha.

Auch bereits genannt: Der Hüftbeuger macht die meisten Probleme, daher vielleicht schon mal vorher mit Streck- und Dehnübungen beginnen.

Ich steige seit vielen Jahren über die Fußraste auf. Bisher hat's dem Seitenständer nicht geschadet. Mit ein bisschen Übung sieht es auch ganz elegant aus. :D :Super:
 
John_Stiles

John_Stiles

Dabei seit
23.02.2024
Beiträge
1.613
Bezüglich aufsteigen. Ich hatte einige Zeit nach meiner erfolgreichen Hüft-OP eine KTM 990 Adventure deren Fahrwerk ich auf 280 mm Federweg umgebaut hatte. Zusammen mit dem aufgepolsterten Sitz kam das Motorrad auf eine Sitzhöhe von unbelastet rund 95 cm. Ich bin selber 182 cm groß. Aufsteigen war kein Problem.

Also ich behaupte, sofern alles gut verlaufen ist mit der OP und man nicht generell steif ist wie ein Stock, ist die Hürde nur im Kopf.

Drücke allen die Daumen, dass sie diese Hürden alsbald meistern.
 
Shark

Shark

Dabei seit
14.07.2013
Beiträge
568
Ich habe heute diesen Beitrag gelesen und finde ihn sehr interessant da ich in der nahen Zukunft auch rechts eine neue Hüfte brauche.
Ich habe nächste Woche ein Beratungsgespräch mit dem Chirurgen dann entscheide ich wann ich es machen lasse. Das Aufsteigen über den Seitenständer ist bei der GS bei mir noch nie ein Problem gewesen. Wird es auch in Zukunft nicht sein.
 
D

dawshill

Dabei seit
26.11.2021
Beiträge
859
Ort
Lohmar
Modell
ab 3/25 R 1300 GSA, z.Zt. BMW R 1100 GS, EZ 04.1995, Originalzustand
Ich habe heute diesen Beitrag gelesen und finde ihn sehr interessant da ich in der nahen Zukunft auch rechts eine neue Hüfte brauche.
Ich habe nächste Woche ein Beratungsgespräch mit dem Chirurgen dann entscheide ich wann ich es machen lasse. Das Aufsteigen über den Seitenständer ist bei der GS bei mir noch nie ein Problem gewesen. Wird es auch in Zukunft nicht sein.
Tip:
Nutze die Zeit bis zur OP und baue Dich muskelmäßig noch ein bisschen auf - die Reha wird's Dir danken.
Je fitter Du in die OP gehst, je fitter und schneller kommst Du danach wieder zurück "ins Leben".

Toi, toi, toi und alles Gute!

(Nochwas: als gestählter Adonis wirst Du der Schwarm der ganzen Schwesternarmee... 🤫)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oldenburger

Oldenburger

Dabei seit
31.08.2012
Beiträge
739
Ort
Oldenburg
Modell
LC MJ 2018Exclusive
Ich habe heute diesen Beitrag gelesen und finde ihn sehr interessant da ich in der nahen Zukunft auch rechts eine neue Hüfte brauche.
Ich habe nächste Woche ein Beratungsgespräch mit dem Chirurgen dann entscheide ich wann ich es machen lasse. Das Aufsteigen über den Seitenständer ist bei der GS bei mir noch nie ein Problem gewesen. Wird es auch in Zukunft nicht sein.
Ich selber habe das Problem zum Glück nicht. Aber alle, mit denen ich gesprochen habe meinten einheitlich (anschließend), dass sie die OP hätten viel früher machen sollen, da die Lebensqualität enorm gestiegen ist. Und durch neue und schonendere Methoden ist der Heilungsprozess deutlich schneller
 
hubs

hubs

Dabei seit
17.10.2009
Beiträge
986
Ort
83071 Stephanskirchen
Modell
BMW R 1300 GSA, BMW R nineT Scrambler
Tip:
Nutze die Zeit bis zur OP und baue Dich muskelmäßig noch ein bisschen auf - die Reha wird's Dir danken.
Je fitter Du in die OP gehst, je fitter und schneller kommst Du danach wieder zurück "ins Leben".

Toi, toi, toi und alles Gute!

(Nochwas: als gestählter Adonis wirst Du der Schwarm der ganzen Schwesternarmee... 🤫)
Kann ich nur bestätigen. Bin regelmäßig im Kieser-Training und vor knapp 3 Wochen operiert worden (Knieprothese/Schlitten), nun in der Reha. Die muskelmäßige Vorarbeit lohnt sich jedenfalls, auch mit Blick auf die Rekonvaleszenz vergleichbarer Mitpatienten, die jetzt noch mit Krücken gehen. Die Vorfreude darüber, Anfang März auf die ADV zu klettern, ist groß und motivierend 😀
Das mit den Schwestern hat irgendwie nicht geklappt 🤣
 
Pattebaer

Pattebaer

Dabei seit
28.04.2024
Beiträge
27
Ort
Augsburg
Modell
1300GS
Ich kann mich den vorangegangenen Posts nur anschließen. Vor etwa 12 Jahren bekam ich die linke Hüfte neu und vor 2 Jahren nun die rechte Hüfte.

Sport im Vorfeld ist sehr hilfreich. Vor meiner ersten Hüft-OP habe ich ca. 5 Jahre jede Woche 2 oder 3 mal eine Stunde auf dem Spinning Rad verbracht. Das Resultat war, dass ich 2 Wochen nach der OP keine Krücken mehr brauchte und in der ReHa dann keine Probleme mehr hatte. Also Vorbereitung lohnt sich.

Nach der OP sollte man dem Heilungsprozess (insbesondere dem aufgeschnittenen Gelenksack) ein wenig Zeit geben um durch unsachgemäße Bewegungen ein Auskugeln zu vermeiden.

Danach hat jede Bewegungseinschränkung nichts mehr mit dem Hüftgelenk zu tun. Nachdem ja keinerlei Arthrose mehr vorhanden ist sondern durch das neue Gelenk ersetzt ist, kann sich das neue Gelenk nahezu beliebig verdrehen (freies Kugelgelenk eben).

Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit liegt an der Schonhaltung vor der OP und den damit verbundenen Sehnen- und Muskelverkürzungen. Insbesondere der bereits erwähnte Hüftbeuger ist das größte Problem. Die gute Nachricht ist aber, dass man dies durch bestimmte Dehnübungen wieder rückgängig machen kann. Das geht nicht von heute auf morgen, aber man wird sehr schnell eine Verbesserung merken. Auch ein damit verbundener Muskelaufbau hilft, denn auch die sind durch jahrelange Schonhaltung meist untrainiert (siehe Sport vor OP).

Dementsprechend wird auch das Aufsteigen auf ein Motorrad wieder ohne Probleme funktionieren, nur nicht von heute auf morgen. Wer allerdings meint nach der OP als Couchpotato sein Dasein zu fristen wird immer Probleme haben. Die Schonhaltung kam nicht von heute auf morgen und so kommt die volle Beweglichkeit auch nicht von heute auf morgen zurück. Theoretisch kann man einen Spagat machen, praktisch verhindern Sehnen und Muskeln das Vorhaben.

Bereut habe ich beide OP‘s nicht. Die ganze OP hat bei mir immer nicht ganz eine Stunde gedauert von Narkose bis Aufwachraum. Die Lebensqualität nimmt ungemein zu. Ohne die OP‘s würde ich heute nicht mehr auf dem Motorrad sitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
peterxx

peterxx

Dabei seit
28.02.2008
Beiträge
411
Ort
München
Modell
Honda 750 Transalp, Yamahe Ténéré 700
Bei mir ist jetzt alles runderneuert (TEP). Beide Hüften, beide Knie, das 2.Knie im Oktober. Alles gut, im Juni geht`s nach Südfrankreich und im September nach Marokko. Bin halt auch noch relativ jung mit dann 72.
Also keine Angst. Guter Operateur, gute Reha und etwas Glück und weiter geht`s.
Gruß Peter
 
D

dawshill

Dabei seit
26.11.2021
Beiträge
859
Ort
Lohmar
Modell
ab 3/25 R 1300 GSA, z.Zt. BMW R 1100 GS, EZ 04.1995, Originalzustand
Bei mir ist jetzt alles runderneuert (TEP). Beide Hüften, beide Knie, das 2.Knie im Oktober. Alles gut, im Juni geht`s nach Südfrankreich und im September nach Marokko. Bin halt auch noch relativ jung mit dann 72.
Also keine Angst. Guter Operateur, gute Reha und etwas Glück und weiter geht`s.
Gruß Peter
Für die Reha dann nach der Knie-OP habe ich eine artgerechtes Hilfsmittel:
 

Anhänge

R

Rainman67

Dabei seit
04.02.2025
Beiträge
2
Hallo zusammen,

Kurzes Vorwort:

Ich heiße Michael, bin 57 Jahre alt und habe mich extra hier angemeldet, weil ich Euch von meinen Erfahrungen berichten möchte. Ich fahre auch keine GS, sondern eine R1250R, aber das tut ja nichts zur Sache. Auf diesen Thread hat mich ein sehr guter Freund aufmerksam gemacht, als ich kurz vor meiner eigenen OP stand. Dieser Thread war für mich sehr interessant und hat mir im Vorfeld sehr viel Angst genommen und dafür Hoffnung gegeben. Vielleicht kann ich hiermit ein wenig zurückgeben.

Angefangen hat alles vor 3 Jahren. Ich hatte zunehmend Probleme längere Strecken zu laufen. Ich hatte dabei ein ständiges Gefühl subjektiver Schwäche in den Oberschenkeln und gleichzeitig ein ständiges "Muskelkatergefühl". Alle in Frage kommenden Ärzte konnten nichts finden. Letzten Sommer kamen dann die Schmerzen dazu. Nach dem Motorradfahren oder radeln hatte ich richtig heftige Schmerzen in den Beinen und in der Leiste. Irgendwann dann eigentlich ständig Schmerzen und dadurch auch keine Nachtruhe mehr. Ging alles nur noch mit heftigen Schmerzmitteln (u. a. auch Opiate).

Im Herbst 2024 ging ich dann auf eigene Initiative ins MRT und ließ mir die Hüften anschauen. Befund: beide Hüften hochgradig verschlissen (Grad 4 von 4). Nun hatte ich endlich eine Erklärung für meine Beschwerden und Schmerzen. Am 02.01. hatte ich einen Termin zur Vorstellung beim Chefarzt in der Erler Klinik in Nürnberg. OP Termin war letzten Mittwoch (also vor 6 Tagen). Ich habe mich entschieden, beide Hüften auf einmal machen zu lassen. Nur einmal OP Risiko, einmal Narkose, nur einmal Komplikationsrisiko, nur einmal Reha....

Vor allem aber wollte ich es weg haben und auch nicht noch einmal ein weiteres halbes Jahr Schmerzen und Tabletten. Und natürlich wollte und will ich auch die kommende Motorradsaison genießen können, ohne dass es mich vor einer zweiten OP im Herbst graut!

Die OP letzte Woche Mittwoch dauerte 3 1/2 Stunden und ist laut meinem Arzt sehr gut verlaufen. Für ihn als Operateur war ich eine Herausforderung, weil ich im OP Bereich "recht viel Muskelmasse" hatte. Das kommt mir natürlich jetzt zu Gute! :)

Ich kam dann zur Sicherheit eine Nacht auf Intensiv und danach auf mein Zimmer. Schon am Tag nach der OP wurde ich in den Gehwagen gestellt und konnte - wenn auch unter großen Schmerzen - meine ersten Schritte tun. Was für ein Gefühl war das, dass ich mir damit das erste kleine Stück Freiheit zurück geholt habe! Am zweiten Tag bin ich schon 150 Meter mit Krücken gelaufen, was recht gut ging. Heute an Tag 6 kann ich mit Krücken problemlos mehrere Hundert Meter laufen mit sehr wenig Schmerzen. In Ruhe habe ich gar keine Schmerzen mehr, obwohl ich keinerlei Schmerzmittel mehr bekomme! :) In meinem Zimmer oder auf kurzen Strecken kann ich sogar schon ziemlich gut ohne Krücken laufen.

Morgen (also nach genau einer Woche) werde ich entlassen. Eine Woche später startet dann die ambulante Reha. In 2 Wochen werde ich Autofahren, und vielleicht sogar schon längere Spaziergänge ohne Krücken machen. Mein Ziel ist es, dass ich in spätestens 3 Monaten wieder Motorradfahren und Radeln kann. Und ich werde das schaffen!

Danke an dieses Forum, welches mir im Vorfeld sehr viel Mut gemacht hat und allen Betroffenen die Botschaft: habt den Mut und den Ehrgeiz das operieren zu lassen! Ihr werdet es nicht bereuen und habt schnell Euer altes Leben zurück!

Ich wünsche uns allen eine unfallfreie schöne Saison!

LG

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
D

dawshill

Dabei seit
26.11.2021
Beiträge
859
Ort
Lohmar
Modell
ab 3/25 R 1300 GSA, z.Zt. BMW R 1100 GS, EZ 04.1995, Originalzustand
Hallo zusammen,

Kurzes Vorwort:

Ich heiße Michael, bin 57 Jahre alt und habe mich extra hier angemeldet, weil ich Euch von meinen Erfahrungen berichten möchte. Ich fahre auch keine GS, sondern eine R1250R, aber das tut ja nichts zur Sache. Auf diesen Thread hat mich ein sehr guter Freund aufmerksam gemacht, als ich kurz vor meiner eigenen OP stand. Dieser Thread war für mich sehr interessant und hat mir im Vorfeld sehr viel Angst genommen und dafür Hoffnung gegeben. Vielleicht kann ich hiermit ein wenig zurückgeben.

Angefangen hat alles vor 3 Jahren. Ich hatte zunehmend Probleme längere Strecken zu laufen. Ich hatte dabei ein ständiges Gefühl subjektiver Schwäche in den Oberschenkeln und gleichzeitig ein ständiges "Muskelkatergefühl". Alle in Frage kommenden Ärzte konnten nichts finden. Letzten Sommer kamen dann die Schmerzen dazu. Nach dem Motorradfahren oder radeln hatte ich richtig heftige Schmerzen in den Beinen und in der Leiste. Irgendwann dann eigentlich ständig Schmerzen und dadurch auch keine Nachtruhe mehr. Ging alles nur noch mit heftigen Schmerzmitteln (u. a. auch Opiate).

Im Herbst 2024 ging ich dann auf eigene Initiative ins MRT und ließ mir die Hüften anschauen. Befund: beide Hüften hochgradig verschlissen (Grad 4 von 4). Nun hatte ich endlich eine Erklärung für meine Beschwerden und Schmerzen. Am 02.01. hatte ich einen Termin zur Vorstellung beim Chefarzt in der Erler Klinik in Nürnberg. OP Termin war letzten Mittwoch (also vor 6 Tagen). Ich habe mich entschieden, beide Hüften auf einmal machen zu lassen. Nur einmal OP Risiko, einmal Narkose, nur einmal Komplikationsrisiko, nur einmal Reha....

Vor allem aber wollte ich es weg haben und auch nicht noch einmal ein weiteres halbes Jahr Schmerzen und Tabletten. Und natürlich wollte und will ich auch die kommende Motorradsaison genießen können, ohne dass es mich vor einer zweiten OP im Herbst graut!

Die OP letzte Woche Mittwoch dauerte 3 1/2 Stunden und ist laut meinem Arzt sehr gut verlaufen. Für ihn als Operateur war ich eine Herausforderung, weil ich im OP Bereich "recht viel Muskelmasse" hatte. Das kommt mir natürlich jetzt zu Gute! :)

Ich kam dann zur Sicherheit eine Nacht auf Intensiv und danach auf mein Zimmer. Schon am Tag nach der OP wurde ich in den Gehwagen gestellt und konnte - wenn auch unter großen Schmerzen - meine ersten Schritte tun. Was für ein Gefühl war das, dass ich mir damit das erste kleine Stück Freiheit zurück geholt habe! Am zweiten Tag bin ich schon 150 Meter mit Krücken gelaufen, was recht gut ging. Heute an Tag 6 kann ich mit Krücken problemlos mehrere Hundert Meter laufen mit sehr wenig Schmerzen. In Ruhe habe ich gar keine Schmerzen mehr, obwohl ich keinerlei Schmerzmittel mehr bekomme! :) In meinem Zimmer oder auf kurzen Strecken kann ich sogar schon ziemlich gut ohne Krücken laufen.

Morgen (also nach genau einer Woche) werde ich entlassen. Eine Woche später startet dann die ambulante Reha. In 2 Wochen werde ich Autofahren, und vielleicht sogar schon längere Spaziergänge ohne Krücken machen. Mein Ziel ist es, dass ich in spätestens 3 Monaten wieder Motorradfahren und Radeln kann. Und ich werde das schaffen!

Danke an dieses Forum, welches mir im Vorfeld sehr viel Mut gemacht hat und allen Betroffenen die Botschaft: habt den Mut und den Ehrgeiz das operieren zu lassen! Ihr werdet es nicht bereuen und habt schnell Euer altes Leben zurück!

Ich wünsche uns allen eine unfallfreie schöne Saison!

LG

Michael
Prima!

Jetzt bist Du es der anderen Mut macht und gibst damit wieder zurück. Schön.

Alles Liebe und Gute und geh' die Reha vorsichtig aber zielstrebig an - übernimm Dich aber nicht.
Gib Dir Zeit - die brauchst Du!

Und später: werde nicht übermütig und vermeide zumindest anfangs bewusst "Grenzwertsituationen".

Hans.
 
Fazerfahrer

Fazerfahrer

Dabei seit
01.05.2024
Beiträge
318
Ort
Eysölden
Modell
R1300 GS Tramuntana
Hallo Michael,

schön zu hören, dass ich Dir die Angst ein wenig nehmen konnte, indem ich dieses Thema mit Dir geteilt habe.

Ich freue mich schon auf unsere zukünftigen, gemeinsamen Touren 😉.
 
Vatta

Vatta

Dabei seit
21.10.2008
Beiträge
2.867
Ort
Aachen
Modell
MS V4 Rally
@Rainman67 Sehr schön! Danke für Deine Zeilen. Ich wünsche Dir eine gute Genesung und viel Erfolg in der REHA.

In der REHA-Klinik, in der ich vor einem Jahr wieder fit gemacht wurde nach der Hüft-OP war auch eine Patientin, die zeitgleich beide Hüftgelenke durch TEP ersetzt bekommen hatte. Sie konnte schon während der REHA alle Übungen etc. machen wie die einseitig operierten Patienten.

Aber ich schließe mich @dawshil ausdrücklich an: Locker bleiben, sich Zeit geben, und nicht zu übermütig werden. Der Heilungsprozess braucht seine Zeit bis wieder alles richtig zusammenhält und beansprucht werden kann.
 
T

Tower75

Dabei seit
06.05.2022
Beiträge
553
Modell
R1250 GS Adventure
Hallo zusammen,

ich brauche noch kein neue Hüfte aber mich interessiert ob es immer noch so ist das diese künstlichen Hüftgelenke nur eine bestimmte Zeit durchhalten und man danach nicht nochmal operiert werden kann.
Dazu gab es die Aussage das man deshalb diese Art OP erst im vorgeschritten Alter durchführen würde weil ja dann die restliche Lebenszeit nicht mehr so lang sein würde. Stimmt das immer noch oder gibt es jetzt Möglichkeiten auch das künstliche Hüftgelenk nochmals zu erneuern? Bisher sprach man hier immer von ca. 15Jahren Haltedauer.
 
Oldenburger

Oldenburger

Dabei seit
31.08.2012
Beiträge
739
Ort
Oldenburg
Modell
LC MJ 2018Exclusive
Mein aktueller Stand ist, aber nur vom Hörensagen und ohne das geprüft zu haben, dass es inzwischen eine neue Methode gibt, mit der man die Implantate beliebig oft wechseln kann
 
John_Stiles

John_Stiles

Dabei seit
23.02.2024
Beiträge
1.613
Das kann man nicht pauschal sagen. Es kommt drauf an, welche Materialien (bei mir bspw. Titan, Keramik und Kunststoff) verwendet werden, ob es ne komplette Prothese (sog. TEP) oder nur ne Teilprothese ist, wie alt der Patient ist, wie gut die Knochensubstanz des Patienten ist etc.

Daneben spielt es auch eine Rolle, wie gut man mit der Prothese umgeht. Also man kann auch selber dazu beitragen, dass das künstliche Gelenk länger oder weniger lange hält.

Eine zweite, ggf. auch noch eine dritte Prothese ist grds. aber schon möglich. Irgendwann wird die Prothese dann einzementiert. Da ist dann nix mehr mit nem Tausch. Das macht man aber eher bei alten Menschen.

To make a long story short: Es kommt drauf an.
 
Pattebaer

Pattebaer

Dabei seit
28.04.2024
Beiträge
27
Ort
Augsburg
Modell
1300GS
Zum Thema Haltbarkeit.

Die heutigen Prothesen bestehen i.d.R. aus Titan und werden in den Oberschenkelhals und in die Hüfte eingeschlagen. Das ist eine ziemliche Metzgerei aber so ist das halt. Diese Teile verbleiben dann ein Leben lang in den Knochen und wachsen da auch fest. Das kann man so nach einem Jahr sehr schön am Röntgenbild erkennen. Auf den Dorn im Oberschenkelhals kommt eine Keramik-Kugel aufgesetzt und in die Pfanne an der Hüfte ein Kunststoff-Gleit-Element. Mit diesen beiden Teilen kann auch die Beinlänge korrigiert werden.

Jetzt kommt es auf die Belastung an, die man seinem Hüftgelenk zumutet. Je nachdem ob man Marathons läuft, Fußball spielt oder dergleichen sind diese einem Verschleiß ausgesetzt. Die gute Nachricht ist, dass man diese Teile quasi beliebig oft tauschen kann, denn die Titanteile bleiben im Knochen und werden nicht mehr entfernt. Früher war das anders, da wurde der komplette Gelenkersatz ausgetauscht und das ging der Rede nach nur einmal und dann war der Knochen ausgeleiert. Die Verschleißteile halten ca. 15 bis 20 Jahre, je nach Beanspruchung.

Als ich nach 10 Jahren meine rechte Hüfte neu bekommen habe wurde natürlich auch meine linke Hüfte mit untersucht. Da wurde nach 10 Jahren noch überhaupt kein Verschleiß festgestellt. Der Arzt meinte, wenn ich Glück habe dann müsste man die gar nicht mehr tauschen (neue Materialpaarung). Immerhin sind es jetzt 14 Jahre in denen ich die TEP in mir trage.

Genau diese Mähr hatte mich vor einer OP zurück gehalten. Ich dachte genauso und wenn ich dann mit 70 keinen Austausch mehr bekommen kann, dann würde ich im Rollstuhl sitzen. Das wollte ich nicht, darum habe ich mich 5 Jahre lang gequält, nur um die OP möglichst lange hinaus zu zögern. Nach 5 Jahren ging fast gar nichts mehr. Den Leidensweg von Rainman67 habe ich genauso durchlitten. Ich konnte das Bein nach vorne und hinten nur noch um 10° bewegen und nach außen nur noch um 5°.

Nachdem ich mich aber doch einer Untersuchung damals im Klinikum Garmisch unterzogen habe und mir erklärt wurde wie das heutzutage läuft habe ich unmittelbar nach dem Arztgespräch sofort den OP-Termin vereinbart. Aus meiner Sicht kann ich jedem nur empfehlen, bevor er sich jahrelang mit den Schmerzen und der Bewegungseinschränkung rum quält, dann lieber gleich machen lassen. Nach 3 bis 4 Monaten ist alles vergessen und das normale Leben beginnt wieder. Wer auch nur auf einer Seite Schwierigkeiten hat sollte sich das überlegen, denn durch die Schonhaltung beim Laufen macht man sich meist die andere Seite auch kaputt.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, einen Tag nach der OP hat die Krankenschwester den Infusionszugang entfernt. Ich war erschrocken, was man denn dann gegen die Schmerzen macht. Sie hat mir Morgens und Abends eine IBU600 gegeben. Ich war skeptisch, aber das hat völlig gereicht und nach 2 Wochen habe ich nur noch eine IBU am Abend genommen (prophylaktisch) und nach 4 Wochen keine mehr. Ich hatte nur im ersten Jahr das psychologische Problem bei Nacht, dass ich das Gefühl hatte in mir ist etwas, das nicht zu mir gehört. Absoluter Quatsch, aber so war das. Heute denke ich gar nicht mehr darüber nach. Ich passe nur auf, dass ich keine allzu schweren Sachen mehr trage (den Bierkasten muss die Frau jetzt schleppen :bounce:).

Bei mir hat jede OP etwa 1 Stunde gedauert. Beim ersten mal dachte ich im Aufwachraum, dass sie gar nichts gemacht hätten, denn ich konnte den Fuß einfach so bewegen und hatte null Schmerzen. Ich habe mir sagen lassen, dass es heute in einigen Krankenhäuser sogar üblich ist, dass nach der OP der Patient vom OP-Tisch selbst in sein Krankenbett laufen und einsteigen muss.

In Garmisch operieren sie heute sogar nur mit einer Spinal-Anästhesie und einem Schlafmittel um die Narkose Risiken zu meiden. Ich wollte das aber nicht. Ich hatte dem Arzt gesagt, dass ich auch nicht im entferntesten während der OP aufwachen möchte und er möge mich bitteschön voll und ganz wegbeamen. Ich vertrage aber auch die Vollnarkosen sehr gut ohne jegliche Nebenwirkungen.

Bei der ersten OP dachte ich mir bei der Fahrt ins Krankenhaus: Das Schaf geht zur Schlachtbank. Bei der zweiten OP wusste ich was kommt und hatte Null Angst, eher die Freude dass in ein paar Tagen/Wochen die ganzen Schmerzen und die ganzen Einschränkungen weg sein werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
John_Stiles

John_Stiles

Dabei seit
23.02.2024
Beiträge
1.613
Yep, Hüft OPs sind längst Tagesgeschäft in Kliniken. Anders sieht es bei Endoprothesen von Gelenken aus, die eher nicht verschleißen und nur durch Unfall kaputt gehen. Wie bspw. der Ellenbogen. Da gibt es extrem wenig Erfahrungen und noch weniger Routine. Bei mir stand das mal zur Debatte. Habe mich aber seinerzeit dagegen entschieden. Mehrere Chirurgen und Orthopäden hatten damals unabhängig voneinander wahre Horrostories davon erzählt. Mein behandelnder Orthopäde sagte damals, das ist wie Jugend forscht. Auf 300.000 neue Hüften pro Jahr in Deutschland, kommen bestenfalls 50 neue Ellenbogen.

Also nicht jeck machen. Ne neue Hüfte macht ein guter Chirurg fast im Schlaf.
 
Thema:

Auszeit nach Hüft-OP

Auszeit nach Hüft-OP - Ähnliche Themen

  • 5 Tage Alpen Auszeit

    5 Tage Alpen Auszeit: So ich hatte mir einfach mal eine Auszeit genommen, 5 Tage ab in die Alpen. Start am Tegernsee bei bescheidenem Wetter In Kreuth musste ich...
  • 30.06.-06.07. Auszeit nehmen, hat noch jemand Lust

    30.06.-06.07. Auszeit nehmen, hat noch jemand Lust: Hallo, habe wie oben schon geschrieben vom 30.06. an eine Woche frei und würde gerne eine schöne Tour unternehmen. Wohin ist mir eigendlich egal...
  • 3 Monate Auszeit 20.000 km durch Europa

    3 Monate Auszeit 20.000 km durch Europa: Hallo liebe Gemeinde, ich habe vor im Mai 2015 eine dreimonatige Auszeit zu nehmen und einmal Europa zu umrunden, ca. 20.000 km. Wer hat...
  • 2012er Auszeit: Seealpen, Korsika, Italien, Kroatien, Slo und zurück

    2012er Auszeit: Seealpen, Korsika, Italien, Kroatien, Slo und zurück: Servus, für 2012 (Juli - August) planen wir eine längere (5-6 Wochen) Ausszeit für eine größere Bike & Hike Tour. Losgehen solls über die...
  • Wie geht das mit den längeren Reisen/Auszeiten?

    Wie geht das mit den längeren Reisen/Auszeiten?: Ich gebe es zu. Ich bin ein echter Reisebricht-Yunkie. Wenn hier jemand Bilder und Infos zu seiner Tour reinstellt, freu ich mir ein Loch in den...
  • Wie geht das mit den längeren Reisen/Auszeiten? - Ähnliche Themen

  • 5 Tage Alpen Auszeit

    5 Tage Alpen Auszeit: So ich hatte mir einfach mal eine Auszeit genommen, 5 Tage ab in die Alpen. Start am Tegernsee bei bescheidenem Wetter In Kreuth musste ich...
  • 30.06.-06.07. Auszeit nehmen, hat noch jemand Lust

    30.06.-06.07. Auszeit nehmen, hat noch jemand Lust: Hallo, habe wie oben schon geschrieben vom 30.06. an eine Woche frei und würde gerne eine schöne Tour unternehmen. Wohin ist mir eigendlich egal...
  • 3 Monate Auszeit 20.000 km durch Europa

    3 Monate Auszeit 20.000 km durch Europa: Hallo liebe Gemeinde, ich habe vor im Mai 2015 eine dreimonatige Auszeit zu nehmen und einmal Europa zu umrunden, ca. 20.000 km. Wer hat...
  • 2012er Auszeit: Seealpen, Korsika, Italien, Kroatien, Slo und zurück

    2012er Auszeit: Seealpen, Korsika, Italien, Kroatien, Slo und zurück: Servus, für 2012 (Juli - August) planen wir eine längere (5-6 Wochen) Ausszeit für eine größere Bike & Hike Tour. Losgehen solls über die...
  • Wie geht das mit den längeren Reisen/Auszeiten?

    Wie geht das mit den längeren Reisen/Auszeiten?: Ich gebe es zu. Ich bin ein echter Reisebricht-Yunkie. Wenn hier jemand Bilder und Infos zu seiner Tour reinstellt, freu ich mir ein Loch in den...
  • Oben