Altbau mit einer Wärmepumpe heizen

Diskutiere Altbau mit einer Wärmepumpe heizen im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Sorry, da muß ich Dir leider teilweise widersprechen. Wenn Du Warmwasser zum Heizen / Wassererwärmung von Dach holen möchtest, ist Solarthermie...
S

silverfox

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PV holt viel mehr vom Dach als Solarthermie, nicht umgekehrt.
Sorry, da muß ich Dir leider teilweise widersprechen.
Wenn Du Warmwasser zum Heizen / Wassererwärmung von Dach holen möchtest,
ist Solarthermie erste Wahl.
Die Ausbeute pro qm Panel ist unschlagbar.
Der Nachteil bei Solarthermie besteht darin, daß die Installation aufwendiger
und leider auch schwieriger je nach örtlichen Gegebenheiten ist.
Du musst im Normalfall das heisse Wasser erstmal zur normalen Heizung bringen.
Schon dabei kommen manche Heizungsbauer an Ihre nicht nur handwerklichen Grenzen...

Bei Photovoltaik muss der Heizungsbauer nur 2 Kabel in den Heizungskeller bringen.

Deshalb bin ich immer etwas skeptisch, wenn so ein Flötzinger unbesehen
Photovoltaik empfiehlt.

Gruß
 
nobbe

nobbe

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Wenn Du Warmwasser zum Heizen / Wassererwärmung von Dach holen möchtest,
ist Solarthermie erste Wahl.
Die Ausbeute pro qm Panel ist unschlagbar.
bei mir war damals bedenken ob die WP mit ihren geräuschen nicht evtl. die nachbar stört (vor 10 jahren waren luft / wasser WP vergleichsweise laut) - deshalb wollte ich soviel wie möglich "andere" energie in den puffer speicher bringen- die wahl fiel also auf "vakuumisierte Thermosolar panel" - uff :cool:

letzendlich brauche ich nun nur eine lautlose 5 watt pumpe um im sommer 80 grad warmes wasser vom dach zu bekommen (regel = ca aussentemp + 40 grad)

im winter bei -10 grad immer hin noch ca 35 grad -wenn die sonne scheint - das genügt aber als basis für die fbh - den wenigen rest macht dann die lüftung und wp

ich habe immer noch ca 60 qm rest dachfläche - hier überlege ich auf PV zu setzen


für den altbau könnte thermosolar mit puffer speicher auch eine ergänzung sein :cool:
 
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lederkombi

lederkombi

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Zu den Tipps oben, zum Thema Wärmepumpe einen Heizungsfachmann zu fragen: Nee, oder? Geht ihr auch zum Bäcker um euch bzgl. Fleisch beraten zu lassen? Die haben praktisch null Ahnung davon und werden IMMER abraten (aus welchen Gründen auch immer) um ihre 08/15 Heizungen an Mann und Frau zu bekommen. Es mag ein paar wenige Ausnahmen geben, aber wenn Wärmepumpe dann auch direkt zum Klimatechniker.
Das ist ein wenig wie Lotto, man kann Glück haben, meistens hat man aber Pech. Hätte ich auf die Fachleute gehört im 2009, dann hätte ich heute eine Hexis Brennstoffzelle für Erdgas. Die Investition war sehr hoch und nur mein Bauchgefühl riet davon ab. Zum Glück.
 
lederkombi

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bei mir war damals bedenken ob die WP mit ihren geräuschen nicht evtl. die nachbar stört (vor 10 jahren waren luft / wasser WP vergleichsweise laut) - deshalb wollte ich soviel wie möglich "andere" energie in den puffer speicher bringen- die wahl fiel also auf "vakuumisierte Thermosolar panel" - uff :cool:

letzendlich brauche ich nun nur eine lautlose 5 watt pumpe um im sommer 80 grad warmes wasser vom dach zu bekommen (regel = ca aussentemp + 40 grad)

im winter bei -10 grad immer hin noch ca 35 grad -wenn die sonne scheint - das genügt aber als basis für die fbh - den wenigen rest macht dann die lüftung und wp

ich habe immer noch ca 60 qm rest dachfläche - hier überlege ich auf PV zu setzen


für den altbau könnte thermosolar mit puffer speicher auch eine ergänzung sein :cool:
Für Warmwasser nahm ich im 2009 Kollektoren aufs Dach (4.5m2). Im Nachgang zeigte sich, dass ich im Sommer viel zu viel Hitze habe und im Winter fast nichts. Hätte ich mich selber schlau gemacht, hätte ich 9m2 auf Dach gepflastert und dafür einen Storen montiert, welcher bedarfsweise die Kollektoren abdeckt. Damit hätte ich die Sommer/Winter Unterschiede angleichen können. Die Fachleute waren schlicht nur am Verkaufen interessiert. Und dies ausnahmslos!
 
Robi650

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Ja, wie wurde das damals gemacht und in vielen Haushalten auf dem Land bis heute noch?
Es wird ein Kachel/Schweden/Badeofen geheizt. Dann wenn man die Wärme braucht. Wenn möglich mit Holzabfällen vom Bau, aus dem Wald oder woher auch immer.

Bitte nicht denken das ich ein Verfechter von Zurückindiesteinzeit bin. Wir haben Pufferspeicher, Gastherme, Frischwasserstation, Solarthermie im Haus. Und jeder Raum der renoviert wird bekommt automatisch eine kuschelige Fußbodenheizung.

Trotzdem heizen wir im Winter unsere Wohnküche täglich klassisch mit Holzofen seit wir das Haus gekauft haben. Eine der ersten Investitionen war ein gemauerter Außenkamin an dem in zwei Etagen zwei Schwedenöfen hängen - ZUSÄTZLICH zur Zentralheizung.

Ich bin gebranntes Kind was die stabile Versorgung durch externe Dienstleister anbelangt. Mit Öl, Pellets und Scheitholz kann man noch ein wenig jonglieren, bei Gas ist der Ofen aus wenn der Hahn zu ist. Bei Wärmepumpe wenn der Strom weg ist.
Daher ist eine zusätzliche Alternative gefragt - und da sind wir wieder beim klassischen Ofen. Wenn möglich ohne Abbrandsteuerung, Zuluftventilator etc. Das funktioniert nämlich wieder nicht wenn der Strom weg ist...
 
DirtySanchez

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Ja, wie wurde das damals gemacht und in vielen Haushalten auf dem Land bis heute noch?
Es wird ein Kachel/Schweden/Badeofen geheizt. Dann wenn man die Wärme braucht. Wenn möglich mit Holzabfällen vom Bau, aus dem Wald oder woher auch immer.

Bitte nicht denken das ich ein Verfechter von Zurückindiesteinzeit bin. Wir haben Pufferspeicher, Gastherme, Frischwasserstation, Solarthermie im Haus. Und jeder Raum der renoviert wird bekommt automatisch eine kuschelige Fußbodenheizung.

Trotzdem heizen wir im Winter unsere Wohnküche täglich klassisch mit Holzofen seit wir das Haus gekauft haben. Eine der ersten Investitionen war ein gemauerter Außenkamin an dem in zwei Etagen zwei Schwedenöfen hängen - ZUSÄTZLICH zur Zentralheizung.

Ich bin gebranntes Kind was die stabile Versorgung durch externe Dienstleister anbelangt. Mit Öl, Pellets und Scheitholz kann man noch ein wenig jonglieren, bei Gas ist der Ofen aus wenn der Hahn zu ist. Bei Wärmepumpe wenn der Strom weg ist.
Daher ist eine zusätzliche Alternative gefragt - und da sind wir wieder beim klassischen Ofen. Wenn möglich ohne Abbrandsteuerung, Zuluftventilator etc. Das funktioniert nämlich wieder nicht wenn der Strom weg ist...
Nicht jeder hat ein Haus. Nicht jeder wohnt auf dem Land. Wenn alle mit Holz heizen würden dann würde es wohl knapp und teuer werden. Und wenn der Strom weg ist, gucken alle in die Röhre. Verallgemeinerungen helfen überhaupt nicht, jeder hat andere Voraussetzungen.
 
FF-GS

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Ich habe jetzt so einen Kaminofen. Bei den aktuellen Holzpreisen kann man das völlig vergessen, damit wirtschaftlich zu heizen. (es sei denn, bei eigenem Wald).

Der einzig perfekte Punkt, der Ofen heizt auch ohne Strom (keine Wassertasche, die eine Pumpe benötigt).
 
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Super das es soviel Info und Erfahrungsberichte von Euch kommen.
Wenn ich es richtig verstanden habe muss ich wenn ich mich von der Gasheizung trennen und ggf. Auf eine Wärme Pumpe gehe mit folgendem rechnen.
Hohen Strompreis statt Gaspreis (auch teuer) zahlen.
Gefahr das ich in einem schlechten Wirkungsgrad die Pumpe betreibe bzw. die Bude gar nicht so warm bekomme da ich keine Fussbodenheizung habe.
Was aber wohl auch der Fall ist, man muss wohl die Wärmepumpe immer "Vollgas" laufen lassen da diese nicht die Power einer Gasheizung hat.

Beispiel:
Wenn ich im Winter zur Arbeit fahre drehe ich alle Heizkörper stark runter. Wenn ich zurück komme drehe ich die Heizkörper auf und die Heizleistung von der Gasheizung ist so gut das das Haus nach kürzester Zeit richtig warm ist.
 
nobbe

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Super das es soviel Info und Erfahrungsberichte von Euch kommen.
Wenn ich es richtig verstanden habe muss ich wenn ich mich von der Gasheizung trennen und ggf. Auf eine Wärme Pumpe gehe mit folgendem rechnen.
Hohen Strompreis statt Gaspreis (auch teuer) zahlen.
Gefahr das ich in einem schlechten Wirkungsgrad die Pumpe betreibe bzw. die Bude gar nicht so warm bekomme da ich keine Fussbodenheizung habe.
Was aber wohl auch der Fall ist, man muss wohl die Wärmepumpe immer "Vollgas" laufen lassen da diese nicht die Power einer Gasheizung hat.

Beispiel:
Wenn ich im Winter zur Arbeit fahre drehe ich alle Heizkörper stark runter. Wenn ich zurück komme drehe ich die Heizkörper auf und die Heizleistung von der Gasheizung ist so gut das das Haus nach kürzester Zeit richtig warm ist.
nein, bei einer "klassischen " gasheizung mit heizkörpern entscheide "ICH" wie schnell es mir warm wird - d.h. "ich drehe" die heizkörper auf -

bei einer fussbodenheizung wird entsprechend der raumthermostate die zufuhr zur wärmespirale im boden geregelt

mit oder ohne wärmepumpe hat das erstmal nichts zu tun
 
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Ich halte von Solarthermie nichts. Was will ich im Sommer z.B. mit 1000 Liter heissem Wasser im Pufferspeicher?

Strom kann ich immer nutzen, speichern oder verkaufen. Wir brauchen Strom, um fossile Brennstoffe zu reduzieren.
 
nobbe

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Ich halte von Solarthermie nichts. Was will ich im Sommer z.B. mit 1000 Liter heissem Wasser im Pufferspeicher?
ja ist im sommer nicht notwendig - für die "übergangszeit" aber recht hilfreich, finde ich :o

duschen, waschmaschine & spülmaschine im WW betrieb :p
 
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QVIENNA

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duschen, waschmaschine & spülmaschine im WW betrieb :p
Duschen mit 1000 Liter, das reicht auch für die Nachbarschaft 😉
Wama und Spüli erzeugen die benötigten WW Mengen in den benötigten Temperaturen selbst - und du würdest staunen, wie wenig das ist.
 
Robi650

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Ich halte von Solarthermie nichts. Was will ich im Sommer z.B. mit 1000 Liter heissem Wasser im Pufferspeicher?
Da hast Du natürlich Recht. Ist aber von Haus zu Haus unterschiedlich. Wir wohnen am Alpenrand, bekanntermaßen hats bei uns im Herbst und Winter oft Sonne wenn der Rest der Republik unter Hochnebel verschwindet. Daher unsere Entscheidung dafür. Im Sommer ist immer von allem zuviel da, egal ob heißes Wasser oder Strom.
Solarzellen können wir immer noch aufs Dach packen, ein E-Auto damit laden und `nen Heizstab in den Pufferspeicher stecken.

Strom kann ich immer nutzen, speichern oder verkaufen. Wir brauchen Strom, um fossile Brennstoffe zu reduzieren.
Hm. Ja natürlich, Du kannst ihn immer "verkaufen". Du bekommst ihn (im Gegensatz zu jedem anderen Erzeugnis und Dienstleistung) immer bezahlt auch wenn ihn gerade niemand braucht und Du gerade zuviel hast.
Dank der Subventionen in unserer "Energiewende". Wie die Windradlbetreiber. Da fließt auch Geld wenn die Dinger stehen. Marktwirtschaftlich gesehen ein Irrsinn. Denn wer zahlts?
Aber wie schnell sich das politisch ändern kann sieht man an den KFW-Förderungen. Da gehen von einem Tag auf den anderen auch viele Rechnungen nicht mehr auf.


Hey, was will ich übrigens den ganzen Sommertag mit Sonne? Im Winter und im Dunkeln brauch ich Wärme und Licht! Aber es ist nun mal so das tagsüber die Sonne scheint und Im Sommer automatisch die Wärme da ist die wir im Winter brauchen. Und da kannst Du Deinen Strom leider auch nicht mit hinnehmen...

Wama und Spüli erzeugen die benötigten WW Mengen in den benötigten Temperaturen selbst - und du würdest staunen, wie wenig das ist.
Dann rechne mal hoch was allein in Wien die Spül- und Waschmaschinen an einem Tag zum elektrisch Aufheizen brauchen. O.K. Bei Euch in Ö ist der Strom noch deutlich billiger, aber auch da kostet (glaub ich) die KwH Gas und Öl noch weniger als Strom.
Bei mir hängt die Spülmaschine und Waschmaschine seit 20 Jahren am Warmwasser.
 
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FF-GS

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Was bringt eine solarthermische Anlage an Tagen ohne Sonne? (Himmel bewölkt)

Was bringt PV an Tagen ohne Sonne? (Himmel bewölkt)

Meie Arbeitskollegen mit dicken PV-Solaranlagen feixen, das Ihre Wärmepumpen auch dann mit PV-Strom laufen (zumindest einen Teilstrom nutzen) , wenn eine solarthermische Anlage rein gar nichts bringt.
Und da die Wärmepumpe auch noch einen Wirkungsgrad hat (1 Teil Strom macht 3-5 Teile Wärme) sieht das für die solarthermische Anlage ganz ganz schlecht aus.
 
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Das funktioniert heute anders aber natürlich nicht im Altbau.

Solarthermie funktioniert nicht bei Nebel aber eine PV Anlage schon, wenn auch deutlich reduziert.

Die Einspeisevergütung sind aktuell sehr niedrig und nicht mehr mit den hohen Vergütungen von vor 20 Jahren vergleichbar.

Es gibt heute sehr gute Techniken wie man auch im Winter mit der PV-Anlage Wärme für die Nacht speichern kann und nennt sich z.B. Betonkernaktivierung.
 
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G

Gast 5187

Gast
Völlig unabhängig vom gewählten System, würde ich aktuell allen, bei denen es sich noch etwas schieben lässt, raten, die Füße zunächst noch still zu halten.

Zum einen sind die Preise aktuell hysterisch hoch, weil jeder meint, er müsste eher heute als morgen auf irgendein PV-System umsteigen. Die aktuellen Lieferschwierigkeiten seien nur am Rande erwähnt.

Zum anderen glaube ich, das mit Ende des Ukraine Krieges und des massenhaften Umstiegs auf PV-Anlagen und Wärmepumpen in absehbarer Zeit Gas im Überfluss vorhanden sein wird. Dies ist sicherlich nur meine persönliche Prognose, die ich allerdings für relativ naheliegend halte.

Ein dritter Aspekt ist, dass derjenige, dessen PV-Anlage sich renditemäßig aktuell auch ohne Speicher rechnet, hier ebenfalls zunächst die Füße still halten sollte. Auch ein Speicher ist ein Verschleißteil und in ein paar Jahren zu erneuern.
Zudem wird die Entwicklung der Speicherkapazität und -technik rasant vorangehen, so dass man da - wenn man schieben kann! - warten sollte.
 
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