Ich verfolge den Thread ja mit Interesse und bin auch der Meinung, dass da Storys vom Pferd erzählt werden.
Leitungen zu vertauschen ist echt schwierig und teils wie schon beschrieben unmöglich.
Auch wenn ein Verstopfen durch Aufquellen der Leitungen bei Stahlflex nicht denkbar ist, gibt es aber eine Stelle in den vorderen Bremssätteln, die still und heimlich zugehen können: die Minibohrung des Verbindungskanals der beiden Hälften eines Sattels.
Passiert das, würde der Bremsdruck in die jeweilige innen-liegende Sattelhälfte gedrückt, könnte aber nicht mehr entweichen. Dafür würden mit hoher Wahrscheinlichkeit die äußeren Bremskolben nachgeben und solange die Bremse aufmachen, bis der Sattel ganz nach innen gewandert ist und somit die außenliegenden Kolben keinen Platz mehr haben auszuweichen - Bremse bleibt zu.
Bremsättel begutachten, ob sie einseitung verschoben sind, jeweils zur Innenseite hin, kann man auch an der ungleichen Verteilung der Spalten zwischen den Belägen und den Sattelzangen erkennen, die Innenkolben stehen ganz raus und die Außenkolben sind ganz eingedrückt.
Alle Kolben raus und durchspülen mag reichen, aber damit erkennt man nicht den Zustand der kleinen Dichtung zwischen den Sattelhälften. Wenn die sich zerlegt hat, sind die Brocken durchaus geeignet, um die Verbindungsbohrung immer wieder zu blockieren.
Kann aber auch noch alter Dreck aus Zeiten der Gummileitungen vor den Stahlflex sein. Immer nur neue Beläge und neue Bremsfüssigkeit reicht auf Dauer nicht, irgendwann muss man mal alles zerlegen und sauber machen.