Hallo, ..... bin es noch mal (Ich liebe inzwischen dieses Forum
), ...
auch auf die Gefahr hin **duck** das es diese Frage schon einmal gab:
Was ist denn der Untschied zwischen den "Halogen-Nebelleuchten" und den "DE-Nebelleuchten" (Linsenoptik), .... **duck duck**???
Und welcher sind denn eher zu empfehlen?
@RenegadePilot, ... altes "Scheinwerferorakel" please help and don't shot me!
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Ja so ist das - alle wesentlichen Fragen sind schon mal gestellt worden.
Deshalb hab ich zu Themen, die mich besonders im Zusammenhang mit dem Moped interessierten Fakten gesammelt.
Fast alles findet man eigentlich im world wide web manchmal oder auch häufig in x-Versionen.
Eine eigene Meinung jedoch muss man sich deshalb selbst dazu bilden.
Weil ich aus meiner Sicht wegen der Kurzlebigkeit der Informationen keine eigene Site wie Gerd (powerboxer.de) aufbauen möchte, besteht alternativ die Gelegenheit hier bei Bedarf nochmal auf Texte zu linken.
Zur konkreten Frage :
Neben der Zündanlage gehört die Versorgung der Beleuchtungsanlage zur wichtigsten Aufgabe des elektrischen Bordnetzes am Motorrad. Hauptverbraucher ist dabei der Scheinwerfer. Seine Aufgabe besteht darin, bei Dunkelheit die Fahrbahn möglichst hell und gleichmäßig auszuleuchten, ohne jedoch den Gegenverkehr zu blenden. Da Motorräder auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht fahren müssen, sollte die benötigte Strommenge möglichst gering ausfallen. Durch den Fortschritt in der Entwicklung wurde es in den achtziger und neunziger Jahren möglich, die spiegelnden Flächen der Scheinwerfer gezielt zu berechnen. So entstanden frei im Raum geformte Reflektionsflächen, Scheinwerfer in Freiflächen- als auch Ellipsoid- (DE) Bauweisen. Die Entwicklung eines solchen Scheinwerfers ist ausschließlich am Computer möglich und sehr aufwendig. Darum versucht man ein und denselben Scheinwerfer gleich in mehreren Motorradtypen zu verwenden.
Bis Anfang der neunziger Jahre war der konventionelle Paraboloid-Scheinwerfer die am häufigsten anzutreffende Bauart. Zu erkennen ist er an seiner charakteristischen Streuscheibe. Seinen Namen bezieht er aus der gleichmäßig gekrümmten Oberfläche des innen liegenden Reflektionsspiegels. Einer der größten Nachteile ist die Streuscheibe, die den Lichtstrahl durch Brechung auf bestimmte Fahrbahnbereiche verteilen soll. Dabei bleibt allerdings ein beträchtlicher Teil der Lichtausbeute auf der Strecke. Schaut man von vorn in den Reflektor, wird fürs Abblendlicht beim Paraboloid-Scheinwerfer lediglich der obere Teil des Reflektors genutzt. Die Lichtquelle ist so platziert, dass das nach oben abgestrahlte Licht vom Reflektor nach unten über die optische Achse auf die Straße reflektiert wird. Das Licht ist dabei annähernd parallel und hängt von der Wendelgröße und Position der Glühlampe ab. Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre löste die H4-Lampe die leistungsschwache Bilux-Birne ab.
Zu Beginn der neunziger Jahre zeigte sich nach langer Stagnation langsam eine positive Weiterentwicklung der Scheinwerfer-Systeme. Neben den DE-Scheinwerfern kommen auch Zwei-Ebenen-Versionen in Freiflächenbauweise zum Einsatz. Bei dieser Bauweise, die ohne eine spezielle Streuscheibe auskommt, kann die Außenform der Lichtquelle besser ins Fahrzeugkonzept integriert werden. Davon kann bei verkleideten Motorrädern auch die Aerodynamik profitieren. Ein innen liegender Reflektor mit mehreren exakt berechneten Kanten, Winkeln und Flächen übernimmt die Aufgabe der konventionellen Streuscheibe.
Bei der Auslegung der Reflektorflächen werden unterschiedliche Berechnungsstrategien eingesetzt. Meist ist der Reflektor in mehrere Segmente geteilt, die unterschiedliche Bereiche des Straßenraumes beleuchten. Durch diese Auslegung kann nahezu die gesamte Reflektorfläche für das Abblendlicht genutzt werden. Dabei sind die Flächen so ausgerichtet, dass das Licht von allen Reflektorsegmenten nach unten auf die Straße reflektiert wird. Die Ablenkung der Lichtstrahlen und die Streuung des Lichts wird direkt durch die Reflektorfläche erzeugt. Die Hell-Dunkel-Grenze (HDG) und die Beleuchtung des rechten Straßenrandes werden durch die horizontal angeordneten Reflektorsegmente erzeugt. Ob auch die Streuscheibe eine Optik für die Lichtverteilung erhält, hängt stark von der Reflektorauslegung ab. Die Lichtverteilung in der Straßenebene kann speziellen Wünschen und Erfordernissen angepasst werden. Aufgrund dieser Vorteile werden heute viele Motorräder mit dem Freiflächen-Reflexionsscheinwerfer ausgestattet.
Es sind auch bereits Freiflächenscheinwerfer (Abblendlicht) mit einem darunter positionierten Ellipsoid-Scheinwerfer (DE) fürs Fernlicht realisiert worden. Durch die kleine Austrittsfläche wirkt der DE-Scheinwerfer in diesem Fall wie eine Nase, die sich eine Schneise durch den Fahrtwind schlägt. Das Kürzel DE bedeutet "Dreiachsiger Ellipsoid" und bezeichnet die Form der Reflektorfläche, der eine besonders kleine Baugröße ermöglicht. Das Prinzip basiert dabei auf der Projektion des Lichtstrahles durch eine relativ kleine Linse, ähnlich der Funktion eines Dia-Projektors. Das Projektionssystem erzeugt eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze und einen sich durch den stark gebündelten Lichtstrahl besonders für das Fernlicht. Beim Abblendlicht ist jedoch eine weiche, für die Augen weniger anstrengende Unschärfe erwünscht, so dass auch Verkehrszeichen neben der Fahrbahn wahrgenommen werden können.
Scheinwerfer mit Xenon-Lampen leuchten die Fahrbahn breiter und extrem hell aus. Zudem ist der Energieverbrauch niedrig und die Standzeit der Lampe länger. Nachteil ist die große Blendwirkung bei falscher Einstellung. Da sich ein Motorrad beim Beschleunigen vorn aus den Federn hebt und sich beim Abbremsen stark senkt, bergen Xenon-Systeme für den Gegenverkehr eben gewisse Risiken. Zu tief strahlende Scheinwerfer leuchten den unmittelbaren Bereich vor dem Fahrzeug aus und blenden darum bei Nässe besonders stark. Eine spezielle Leuchtweitenregulierung, wie man sie in manchen Pkw findet, ermöglicht zudem den Einsatz von ultra-hellem Xenon-Licht. Mittlerweile werden in der Auto-Industrie auch intelligente Systeme eingesetzt, die sich selbstständig auf die unterschiedlichen Gegebenheiten einstellen. All das ist bei Motorrädern noch Zukunftsmusik. Es gibt also noch viel zu tun.
Roadmap für weitere Entwicklungen :
LED-Arrays auf der Basis trägheitsloser vollektronischer Steuerung ohne jegliche bewegte Teile.
Möglicherweise finden Lösungen fürs Moped hier endlich ihren Einstieg.
Gruss aus Köln
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