Der weite Viskositätsbereich der Mehrbereichsöle verschleißt. Die langen Molekülketten werden mechanisch zerkleinert (Scherung) und das Öl nähert sich langsam einem Einbereichsöl. Mit niedriger (dünnflüssigerer) Viskosität.
Vereinfachtes Beispiel: Aus einem 10W50 wird über die Scherung mit der Zeit ein 10W40, 10W30, … SAE10
Dann klappert es wieder bei hohen Motortemperaturen.
Das untere Ende des Viskositätsbereiches eines Öls ist nur beim Kaltstart des Motors relevant. Da sollte das Öl dünnflüssig genug sein um die Schmierung in den ersten Minuten sicher zu stellen. Und auch die Kupplung sollte sauber trennen.
Wer also, wie ich, ein Schönwetterfahrer mit Saisonkennzeichen ist und unter +10°C das Motorrad selten bis nie benutzt, kann den unteren Wert des Viskositätsbereiches höher wählen. 10W.., 15W.., evtl. sogar 20W..
Und ein 15W50 oder 20W50 ist langzeitstabiler als ein 5W50 oder 10W50. Siehe oben.
Ich denke ich werde als nächstes auch ein 15W50 ausprobieren. Wie die "graue Eminenz".
PS: Und nicht gleich auf den ersten 5km den Hahn voll aufreißen, versteht sich von selbst.