Ich war gestern abend auf der 30-Jahres-Feier unseres BMW-Motorradclubs. Gründungsmitglieder waren es 1994 knapp 50. (Ich stieg 2 Jahre nach Gründungsbeginn 1996 ein, war viele Jahre Tourguide und im Vorstand, kenne also die meisten persönlich recht gut. Da waren/sind auch alle Berufe, finanzielle Hintergründe und Charaktere vertreten.)
Heute sind wir knapp 150 Mitglieder. Altersgruppe: Schwerpunkt Bereich ab 60 J., Spitzenreiter 87 (fährt immer noch mit seiner RnineT, war bereits bei der Gründung dabei), aber auch einige U60.
Ein Händler unserer Ecke hat für die Feier eine R 1300 GS ASA (Trophy) als Blickfang in den Halleneingang gestellt. Und natürlich bildeten sich ständig wechselnde Gesprächsgrüppchen dort. Wie auch hier im Forum waren alle Meinungen vertreten. Mein Eindruck von der "älteren" Truppe, sprich sog. "Alten Hasen". Hier häufiger die Argumente: Zu teuer, zu viel Technik, wann kommt etwas für diejenigen, die körperlich nicht mehr mit so viel Gewicht/überflüssiger Leistung gut klar kommen und bezahlbar ist.
Andere fürchten die noch nicht erfolgte Probefahrt, weil sie sich sicher sind, dass sie dann sofort bestellen/kaufen. Die Skepsis zur GS war aber doch häufig herauszuhören.
Das Motorrad spaltet m.E. seit langem in der Historie der GS ihre Zielgruppe wieder mal stärker als bei früheren Modellwechseln. Wer in den zurückliegenden Jahren eher der "Unbeständige/Umtriebige" war (sprich jedes Jahr oder in kurzen Abständen sich ein neues Spielzeug zulegte oder den Spielraum für mehrere Motorräder hat), dem fiel/fällt der Kauf leichter.
Wer wie ich eher 5-7-jährige (oder noch länger) Wechselintervalle bevorzugt, der sucht etwas, bei dem er so überzeugt ist, dass er länger Freude haben wird.
Gut finde ich deshalb, dass BMW den Weg mit der "anderen" Adventure gegangen ist und diese sich deutlicher von der Normal-GS unterscheidet.
Ich bleibe gespannt.