Niemals Wanderstiefel auf dem Moped! Wanderstiefel sind zum Wandern. Mopedstiefel sind zum Mopedfahren.
Persönlich kenne ich zwei Unfallverläufe im weiteren Bekanntenkreis, die mit verschiedenen Wanderstiefeln erfolgten. Einmal mit Bänderrissen am Fußgelenk, einmal mit Zehenbruch.
Dazu kommen aus der jüngsten Vergangenheit noch zwei Unfälle im Freundeskreis mit "billigen, nicht gerade hohen Motorradstiefeln" (der Schienbeinbruch erfolgte genau über der oberen Kante) und mit "leichten Sommerstiefeln" (Moped landete auf dem Fuß - drei Mittelfußknochen gebrochen).
Dienstlich und privat nur mit ordentlichem Zeug! Nachdem mir mal eine Metallstange im oberen Bereich des Motorradstiefels eingeschlagen ist (nichts kaputt an Stiefel und Fahrer, aber feines Hämatom und Schmerzen), bin ich lieber auf der sicheren Seite.
Privat sind es bei mir Daytona Trans Open GTX, Sidi Adventure 2 GTX oder ein Paar noch robustere Stiefel.
Ich gebe aber auch zu, dass ich bei Schuhen und Stiefeln eher sehr weit aufgestellt bin. Mein Repertoire an tauglichen Wanderstiefeln ist auch nicht klein.
Für jeden Einsatzzweck das richtige Material!
... aber BW oder Polizeistiefel sind sicherheitstechnisch über jeden Zweifel erhaben.
Nein - sie sind nicht als Motorradstiefel nach der europäischen Norm EN13634 zertifiziert!
Wie ist das mit den Daytonas, kann man damit auch mal ein paar Kilometer laufen?
Kann man generell nicht sagen. Zum einen gibt es natürlich unterschiedliche Daytonas (vom Rennstiefel bis zum Adventure-Stiefel wird alles geboten), zum anderen hängt es auch davon ab, wie die Teile individuell passen und gegebenenfalls eingelaufen sind. Mit meinen Daytonas kann ich sehr wohl ordentlich laufen, würde aber nicht auf die Idee kommen wollen, damit 5 Stunden wandern zu gehen.
Und was eine bleibende Bewegungseinschränkung Fuß oder OSG mit Bonus chron. Schmerzen für den Alltag bedeutet, darüber kann jeder in ner ruhigen Minute gerne selbst sinnieren.
