Moin!
Mein Erfahrungsbericht nach 5.537 km mit dem Dunlop Trailmax Raid.
R1200 GS LC Adv.
Vorn: 120/70R19 60T
Hinten: 170/60R17 72T
Wg. meiner persönlichen "
Grundlast" immer mit Federbeineinstellung "Helm & Gepäck". Meist im Dyn.-Modus und härtester Dämpfung.
Meine Fahrweise: Norddeutsch, immer auf der Suche, es besser zu machen
Auf die Fußraten komme ich sehr selten und nur bei allerbester Laune, aber nie absichtlich. Nur mit einem "
Uih! Soweit ging's heute also..."
Die Maße mit einem analogen Messschieber gemessen:
0 km
vorne: 8,2mm
hinten: 9,5mm
Die ersten km im Weser-Bergland inkl. Anfahrt über Bundesstraßen und kleine Autobahnetappen mit leichtem Gepäck Also nur reiner Straßenbetrieb.
nach 1.350 km
V = 8,0mm
H = 8,0mm
Dann knapp 4.200 km durch Norwegen, voll beladen (Zelt usw. inkl. roter Tonne (Insider)). Anreise über Landstraßen an der Deutschen und Dänischen Nordseeküste lang. Zurück ab Hirtshals 700km Autobahn mit 130km/h bis 160km/h
nach 5.550 km (gesamt)
V = 6,5-7,5 (Vorder-, Hinterkante)
H = 4,5-4,2 (Vorder-, Hinterkante)
Meine Erfahrungen:
Der Reifen heult. Verdammt, heult der. Aber bei dem Profil kein Wunder. Wahrscheinlich ist die LC auch ein sehr guter Verstärker, der "Sound" sammelt sich sehr schön hinter der Scheibe. Aber ich wollte es so, also Ohren auf bei der Reifenwahl. Da ich aber wg. Tinnitus und Hörschäden zu 95% sowieso mit Stöpseln fahre, ist es auch egal.
Sonst fahre ich nur den ContiTrailAttack 3. Im Vergleich zum CTA3 hat sich sofort ein Vertrauen zum Dunlop aufgebaut. Egal ob bei trockener oder nasser Straße. Lediglich die "Zielgenauigkeit" war beim Dunlop etwas schlechter, was aber dem Spaß keinen Abbruch getan hat.
Egal ob schnelle Kurven oder kleinste winkelige Serpentinen (in Norwegen, nicht in Norddeutschland), voll beladen oder ohne, auf der Straße musste ich meinen Fahrstil nicht umstellen, nur etwas genauer "zielen".
Auf der Autobahn hat er ab ca. 150km/h bei voller Beladung eine leichte Unruhe gezeigt. über 170km/h bin ich nicht gegangen. Unter 140km/h hat er sauber seine Naht gezogen, so das ich mit Tempomat sogar freihändig fahren konnte.
In Norwegen wollte ich ab der Schwedischen Grenze den 1. Teil vom TET, ,also bis zum Blåhø, fahren. Allerdings habe ich dann nach den ersten ca. 40 km Teile vom TET ausgelassen. Als ungeübter Geländefahrer mit einer voll beladenen Adv. war mir das, da ich allein unterwegs war, dann teilweise doch zu unsicher. Einige Male bin ich, trotz eines Luftdruckes von 2,0/2,5 bar ganz schön ins Rutschen bzw. "Schleudern" gekommen. Ich musste mir eingestehen, dass das Problem oben auf dem Motorrad saß. Der Dunlop hat mir aber eine Sicherheit gegeben, so das die Entscheidung, Teile auszulassen, letztendlich nur wegen des Dauerregens an den ersten Tagen fiel. Ich bin dann immer wieder an Teile des TETs ran gefahren und sobald es Schotterpisten waren, bin ich die auch gefahren. Und da vermittelte mir der Dunlop eine Sicherheit, dass ich richtig Spaß hatte. Beim CTA3 musste ich mich vor zwei Jahre auf den Schotterpisten mehr konzentrieren. Mit dem Dunlop überhaupt nicht. Egal ob frischer Schotter, Spuren oder total glatt gefahren, Gas und durch.
Mein Fazit: Der kann mehr als ich nutzen kann. Bei meiner Fahrweise und Nutzung wäre er wohl für ca. 7.000 km gut. Als 50/50 Reifen ist der zu Schade für mich. Beim nächsten Mal Norwegen würde ich mir eher einen 70/30er suchen.
Nach 5.500km:
Auf dem TET:
Zum Blåhø hoch: