D
dawshill
Themenstarter
- Dabei seit
- 26.11.2021
- Beiträge
- 622
- Ort
- Lohmar
- Modell
- BMW R 1300 GS, EZ 12.2023, BMW R 1100 GS, EZ 04.1995, Originalzustand
Wir wissen dass die Kardanwelle eines der wichtigsten Bauteile an unseren Motorrädern ist.Was soll denn an so einer Welle selbst sein? Das ist doch keine Raketenwissenschaft, sondern profaner Maschinenbau. Als ein den Anforderungen entsprechendes, legiertes und vergütetes Material ist so eine Welle ein Teil für die Ewigkeit.
Und jeder kann sich vorstellen, was bei den herrschenden Kräften und Drehzahlen passiert wenn der "worst case" eintritt.
Ich habe einmal einen worst case erfahren und zum Glück heil überstanden: bei ca. 160 Km/h ist bei meiner zweiten 75/5 auf der linken Spur der A5 kurz vor Frankfurt die Kurbelwelle zwischen den Hubzapfen gebrochen und der Motor hat mit einem Schlag blockiert.
Ein saudummes Gefühl - so mit 160 auf der linken Spur...
Da gab es keine Kupplung mehr, das Hinterrad blockierte, der Reifen schrie und das Motorrad begann sich querzustellen.
Meine Rettung war meine Erfahrung mit den irren langen Schaltwegen der damaligen Getriebe aus der R 26 und R 69/S:
ich fand den "Leerlauf" zwischen dem 4. und 3. Gang. Das Motorrad stabilisiert sich sofort und ich rollte durch dichten Verkehr Richtung Standstreifen aus. Mein Glück dabei war, daß 2 LKW auf den rechten Spuren nebeneinander fuhren, die meine "Einlage" mitbekamen und bremsten.
Dies nur um mal ein tatsächliches, er-, nein überlebtes "Worst Case Szenario" zu schildern.
Bei einer wild um sich schlagenden Kardanwelle, die blockiert und vielleicht noch den Aluminiumschwingarm zerfetzt, sieht es überhaupt nicht besser aus und da gibt es keine Rettung...
Daher befürworte ich, auch mit einem Seitenblick zur Luftfahrt (stets und prinzipiell 2, 3-fache Sicherheit (Redundanz!) und feste(!) Wechselintervalle), die Welle unbedingt auch ohne äußerliche Auffälligkeiten schon alleine aus dem Sicherheitsaspekt zu wechseln wie vorgegeben.
Zuletzt bearbeitet: