8) nicht alle 2 / 3 Jahre ein neues Auto und oder einen neuen Töff kaufen / leasen.
Josef
Zumindest in einem Punkt kann ich mitmachen. Meine GS habe ich seit 21 Jahren und nunmehr fast 550.000 km. Ok, letzteres reduziert dann den Spareffekt, nicht ständig neue Motorräder zu kaufen, wohl auf Null.
Die Problematik ist halt ganz allgemein, dass mit dem nun so arg gescholtenem "Überkonsum", der natürlich zwangsläufig mit dem Gegenteil von Nachhaltigkeit verbunden ist, auch ganz ordentliches Geld verdient wurde, Menschen Arbeit hatten und auch Steuern flossen.
Wenn wir alle so leben würden wie es aktuell empfohlen wird wäre der Statt schnellstens pleite (oder müsste eben ein paar Hundert Milliarden € mehr pro Jahr erfinden, was aber bzgl. Inflation auch nicht so ganz ungefährlich ist) und würde sich schwer tun, weiterhin jedes Jahr noch viel mehr Geld auszugeben wie im Jahr zuvor.
Immerhin sind die Staatsausgaben seit 1991 um ca. 150 % gestiegen, von 736 auf 1.838 Mrd. Euro (
Einnahmen und Ausgaben des deutschen Staates bis 2021 | Statista), wovon nur knapp die Hälfte auf die Inflation zurückzuführen ist (
https://www.destatis.de/DE/Themen/W...reihen-pdf-5611103.pdf?__blob=publicationFile)
Wären die Staatsausgaben nur wie die Inflation in diesem Zeitraum um ca. 66 % gestiegen würden der Staat heute 736*1,66 = 1.221 Mrd. € ausgeben, somit ca. 617 Mrd. € weniger als aktuell mit 1.838 Mrd. €.
Ausgangspunkt ist neben den Aktivitäten bzgl. der Klimasituation natürlich auch, dass man schlechte Zeiten auf sich zukommen sieht (wohl zurecht) und man sich darüber aufregt, wie teuer alles ist und wie man sparen könnte.
Aktuell sollen ca. 560.000 Fachkräfte fehlen:
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Dazu geht man davon aus, dass durch die Pensionseintritte der geburtenstarken Jahrgänge weitere 350.000 - 400.000 Fachkräfte pro Jahr in den nächsten Jahren fehlen werden:
https://www.google.com/search?q=400...rome..69i57.6669j0j4&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Bei einer steigenden Zahl der Berufstätigen, einer stark steigenden Produktivität und gefallenen Jahresarbeitsstunden / Beschäftigten blieb die Jahresstundenzahl aller Beschäftigter weitgehend gleich:
Arbeitszeit und Arbeitsvolumen
Solange fast alle Freizeiteinrichtungen voll sind, sich die Urlaubsziele bei deutlich höheren Preisen wie früher nicht über fehlende Gäste beklagen können und gleichzeitig fast jeder Betrieb Personal sucht, insb. im Gastrobereich, kann es unserem Land eigentlich doch nicht ernsthaft schlecht gehen.
Falls es viel schlechter werden sollte als jetzt gibt aus ausgehend von dem doch recht hohem Niveau, von dem wir kommen, für jeden individuell erhebliche Einsparmöglichkeiten (wovon automatisch die Umwelt profitiert, die Steuereinnahmen des Staates aber nicht) und ferner zumindest derzeit noch Einkommensmöglichkeiten quasi nach freier Auswahl.
Der einzige Haken an Letzterem ist: Man muss dazu dann tatsächlich arbeiten.
Ich befürchte durchaus, dass die Zeiten so schlecht werden könnten, dass sich so manches Personalproblem ganz einfach dadurch löst, dass Millionen von Menschen wieder mehr arbeiten müssen, um auf niedrigerem Niveau als früher gerade noch so über die Runden kommen zu können.