Verhandlungsstrategie bei Mopedkauf

Diskutiere Verhandlungsstrategie bei Mopedkauf im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Hast recht, ich sollte nach dem Mittagsschläfchen warten, bis der Kopf auch wieder wach ist bevor ich Blödsinn poste… Sorry Hartmut
Spaetstarter69

Spaetstarter69

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Ich hatte mich im Frankfurter für eine Tiger 900 interessiert. Die sollten mir ein Angebot machen und haben die Listenpreise addiert. Da wurde es dann eine 850er als Vorführer. So eine Verarsche brauche ich nicht.
 
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Reincarnator

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Ich finde das interessant, welche "Strategien" hier empfohlen werden.

Ich kaufe regelmäßig meist ältere Motorräder, die defekt oder verratzt sind, die keiner mehr will oder deren Instandsetzung beim Profi sich nicht mehr rechnet und baue sie neu auf. Das ist mein Hobby, ich habe sonst als Rentner im Winter nichts zu tun. Wenn ich das Interesse daran verliere, verkaufe ich sie wieder. Den Preis lege allein ich anhand vergleichbarer Angebote fest, die ich um einige 100 Euro unterbiete, fest. Wer da noch handeln will hat Pech gehabt. Das mache ich vorab klar.

Wer zu mir kommt und anfängt zu feilschen, geht definitiv ohne Motorrad wieder. Dabei ist es mir völlig schnurz, welche "Taktik" der Interessent anwendet.

Es gibt Motorräder, die verkaufen sich wie geschnitten Brot, das sind aktuell Enduros aller Klassen und dieses Cruiser- / Choppergedöns. Ich kann zwar mit solchen Cruisern nichts anfangen, aber wenn ich günstig einen erwische, nehme ich den mit. Eine 600er Honda Shadow und eine Yamaha XV1100 waren nach Neuaufbau sofort und zu guten Preisen weg.

Im low budget Segment ist der Enduromarkt seit April 2020 weitgehend leergefegt. Für ehemalige Billigheimer und Ladenhüter wie XT660, DR650, Transalp und F650GS werden heute Preise oberhalb der 2000 Euro-Marke aufgerufen. Dabei rede ich von Moppeds, an denen viel zu machen ist.

Eine DR 650 für 700 oder eine NX 650 für 550, beide mit fetten Motorschäden sind schon Schnäppchen.

Was keiner will, sind SSP. ZX9R, Triumph Daytona 955i, Honda VTR 1000F... kann man verschenken.

Die Leute, die sich eh nur Motorräder im Niedrigpreissegment bis etwa 4000 Euro leisten können, haben mit Blick auf steigende Energie- und Lebensmittelpreise gerade andere Sorgen, als sich was zu kaufen, das man im Grunde nicht braucht, sowie ohne Sinn und Zweck bei sog. "Runden" Benzin zu verbrennen.

Die sind hier aber nicht vertreten. So wie ich das sehe, gibt es hier kaum user, die groß aufs Geld schauen müssten. Ich gehöre mit meinen alten Billigheimern eigentlich nicht hierher. Erfahrungsgemäß sind aber diejenigen, welche Kohle haben, die Oberfuchser, die um jeden cent feilschen, als wäre man auf dem Bazar von Salalah.
 
udo_muc

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Ich kaufe regelmäßig meist ältere Motorräder, die defekt oder verratzt sind, die keiner mehr will oder deren Instandsetzung beim Profi sich nicht mehr rechnet und baue sie neu auf.
Ich beneide Dich um Dein Hobby. Sehr cool.

Erfahrungsgemäß sind aber diejenigen, welche Kohle haben, die Oberfuchser, die um jeden cent feilschen, als wäre man auf dem Bazar von Salalah.
Da gab es im letzten Jahr hier einen passenden Bericht von einem Handwerker, der nicht mehr mit Ingenieuren von AUDI, Siemens und Co. arbeiten wollte. Feilschen ohne Ende und die ganze Zeit besserwissend daneben stehen. Passt ins Bild
 
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FF-GS

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Wenn wir Handwerker die weiter so verschrecken, wer konstruiert und baut dann die Autos und BMW GSen?
 
manfred180161

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Ich finde das interessant, welche "Strategien" hier empfohlen werden.

Ich kaufe regelmäßig meist ältere Motorräder, die defekt oder verratzt sind, die keiner mehr will oder deren Instandsetzung beim Profi sich nicht mehr rechnet und baue sie neu auf. Das ist mein Hobby, ich habe sonst als Rentner im Winter nichts zu tun. Wenn ich das Interesse daran verliere, verkaufe ich sie wieder. Den Preis lege allein ich anhand vergleichbarer Angebote fest, die ich um einige 100 Euro unterbiete, fest. Wer da noch handeln will hat Pech gehabt. Das mache ich vorab klar.

Wer zu mir kommt und anfängt zu feilschen, geht definitiv ohne Motorrad wieder. Dabei ist es mir völlig schnurz, welche "Taktik" der Interessent anwendet.

Es gibt Motorräder, die verkaufen sich wie geschnitten Brot, das sind aktuell Enduros aller Klassen und dieses Cruiser- / Choppergedöns. Ich kann zwar mit solchen Cruisern nichts anfangen, aber wenn ich günstig einen erwische, nehme ich den mit. Eine 600er Honda Shadow und eine Yamaha XV1100 waren nach Neuaufbau sofort und zu guten Preisen weg.

Im low budget Segment ist der Enduromarkt seit April 2020 weitgehend leergefegt. Für ehemalige Billigheimer und Ladenhüter wie XT660, DR650, Transalp und F650GS werden heute Preise oberhalb der 2000 Euro-Marke aufgerufen. Dabei rede ich von Moppeds, an denen viel zu machen ist.

Eine DR 650 für 700 oder eine NX 650 für 550, beide mit fetten Motorschäden sind schon Schnäppchen.

Was keiner will, sind SSP. ZX9R, Triumph Daytona 955i, Honda VTR 1000F... kann man verschenken.

Die Leute, die sich eh nur Motorräder im Niedrigpreissegment bis etwa 4000 Euro leisten können, haben mit Blick auf steigende Energie- und Lebensmittelpreise gerade andere Sorgen, als sich was zu kaufen, das man im Grunde nicht braucht, sowie ohne Sinn und Zweck bei sog. "Runden" Benzin zu verbrennen.

Die sind hier aber nicht vertreten. So wie ich das sehe, gibt es hier kaum user, die groß aufs Geld schauen müssten. Ich gehöre mit meinen alten Billigheimern eigentlich nicht hierher. Erfahrungsgemäß sind aber diejenigen, welche Kohle haben, die Oberfuchser, die um jeden cent feilschen, als wäre man auf dem Bazar von Salalah.
Ich denke, du hast mit deinen Einschätzungen absolut Recht. Nur dass es auf dem Bazar von Salalah (ich war dort schon) gesitteter zugeht als bei uns 😃
 
lederkombi

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Man muss zwei Dinge beachten:

1. Ein Händler will verkaufen. Am Verkaufspreis verdient der Händler nicht so wirklich prickelnd, daher ist der Spielraum meist sehr eng. Als Regel ist es wie beim Basar, auf dem Preisschild steht ein Preis, diesen kann man bezahlen oder man kann versuchen mit einer angenehmen Diskussion (wobei man klar signalisieren muss, dann man auch kaufen will!) die magere Marge des Händlers ein wenig zu reduzieren.Meist geht es dann in Richtung "Gutschein" für Zubehör, denn da ist die Marge meist höher.

2. Ein Händler verdient weniger mit Verkauf, als mit dem nachfolgenden Service. Jeder Kaufkunde ist ein potentieller Dauerkunde durch Servicearbeiten. Nur durch Verkaufen von Maschinen kann ein Händler kaum überleben, denn er hat eine Werkstatt mit Personal. Dieses will regelmässig Lohn und so muss auch regelmässig ausreichend Geld hereinkommen. Wer rechnen kann, der merkt rasch, dass somit nur der Verkauf niemals ausreicht und soviele Maschinen, dass es dann reicht, verkauft eigentlich kein Händler.

3. Ladenhüter verkaufen sich mit mehr Rabatt, denn der Händler will diese meistens rechtzeitig ersetzt haben. Aber auch hier kann er diese unmöglich verschenken.
 
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Reincarnator

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Ich beneide Dich um Dein Hobby. Sehr cool.



Da gab es im letzten Jahr hier einen passenden Bericht von einem Handwerker, der nicht mehr mit Ingenieuren von AUDI, Siemens und Co. arbeiten wollte. Feilschen ohne Ende und die ganze Zeit besserwissend daneben stehen. Passt ins Bild
Habe ich gelesen. Ist schon ein paar Jahre her. Ein Fliesenleger aus Bayern. Die haben ständig "Baumängel" gefunden
 
Hein1

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Hallo Reincarnator,
da haben wir wohl das gleiche Hobby, nur das ich an alten Autos schraube. Allerdings nenne ich beim Verkauf immer ein VB Preis, habe aber meinen vorab kalkulierten Vergleichspreis zu anderen Fahrzeugen im Kopf und betone vorab beim Kontakt immer, das Preisverhandlung nur im seriösem Rahmen und am Fz stattfinden. Was ist letzte Preis, oder tausche Anfragen, werden ignoriert. Auch hast Du recht, das man merkt, das, das Geld mehr zusammen gehalten wird. Ich verkaufe zur Zeit eine schöne BMW Isetta, geht nicht weg. Vor einem guten halben Jahr hätte man sie mir aus den Händen gerissen. Ich zeig sie mal.
 

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enduro_drive

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da wo Bayern am schönsten ist
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derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
Servus:

Ich habe letztes Jahr noch quasi ( 300 km Laufleitung ) ein Neumotorrad gekauft, eine Ducati Scrambler, bin mit der Kiste sehr happy.

Heute muß man für die gleiche Kiste 2k mehr auf den Tisch des Hauses legen....

Nachdem meine K 25 in sehr gutem Zustand immer mehr in den Hintergrund rückte, habe ich sie verkauft.

Ich habe m.M. nach einen angemessenen Preis aufgerufen, der sich aber offensichtlich deutlich unter dem Markt bewegt, den ich mal als völlig überhitzt bezeichnen möchte.

Insofern stand auch das Telefon nicht still und ein Interessent hat sie blnd gekauft, Geld kam nach 10 Minuten per Paypal.

Ein sehr netter Mensch by the way, der nun auch die Ware zu schätzen wußte - bin mit ihm immer wieder in Kontakt - nicht wegen des Bikes .)

Entsprannung ist angesagt - abwarten - der Markt wird sich sehr schnell beruhigen.....
 
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Reincarnator

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Ich denke, du hast mit deinen Einschätzungen absolut Recht. Nur dass es auf dem Bazar von Salalah (ich war dort schon) gesitteter zugeht als bei uns 😃
Bei den Arabern gehört Handeln zum Selbstverständnis. Selbst die reichen Omani machen das und die Händler erwarten das auch. Nicht nur im alten Soukh (Bazaar), wo Du hauptsächlich shemag-Tücher oder Weihrauch kaufen kannst, auch in der riesigen, klimatisierten shopping mall von Salalah wird gefeilscht. War mit drei Damen dort. Eingangs drei Schuhshops...

Der große Unterschied ist: Die Omani begegnen sich da mit ausgesuchter Höflichkeit. Und keiner macht die Ware schlecht, sondern lobt sie. Beide wahren ihr Gesicht.

Ich kenne das auch aus den Märkten von Fethiye, Marmaris, aus Hurghada, Victoria auf Mahé, Aqaba in Jordanien oder den Märkten auf Jamaica, in Costa Rica, Panama oder Cartagena/Kolumbien. Es ist ehrlich gesagt nicht mein Ding. Meine Frau ist da eher dabei. Die meisten Leute die da was anbieten sind arm. Da bezahle ich gern, was die wollen. Es gibt immer einige, die einen abzocken wollen. Taxifahrer Max aus RoadTown Tortola oder der Minibusfahrer in Salalah.

Da sind die bei mir aber am Falschen. Und das üblicherweise großzügige Trinkgeld ist dann auch futsch.
Aber ich schweife ab. Motorrad:

Ich bin da für klare Verhältnisse und mache immer "letzte Preis", wenn ich eine Restauration zum Kauf anbiete. Ich habe keinen Bock auf diese Preisdrückerei mancher Interessenten, die glauben, sie könnten sich alles erlauben. Wer meine Arbeit mies macht, kann sofort verduften.

Und wer diese KLR

für 1400 Euro mitnehmen kann, der kann nicht meckern.

Was mir in Deutschland fehlt, ist Ehrlichkeit. Zwischen feilschen und tricksen/bescheißen sehe ich einen Unterschied. Hier ist das so, dass getrickst und mit lustigen Formulierungen verschleiert wird. wird.
Der Interessent versucht den Preis zu drücken, zieht seine oft lächerliche show ab und der Verkäufer macht Märchenstunde. Dazu habe ich vor 10 Jahren mal eine Glosse verfasst:

http://moppedsammler.de/data/documents/02-Augen-auf-beim-Moppedkauf.pdf
 
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Der_komplize

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Ich bin selber Unternehmer und will nicht, dass Kunden mit mir feilschen. Also mache ich das auch nicht. Ich bezahle das, was in der Liste steht. Punkt
Gruß vom Komplizen
 
lederkombi

lederkombi

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Hallo Reincarnator,
da haben wir wohl das gleiche Hobby, nur das ich an alten Autos schraube. Allerdings nenne ich beim Verkauf immer ein VB Preis, habe aber meinen vorab kalkulierten Vergleichspreis zu anderen Fahrzeugen im Kopf und betone vorab beim Kontakt immer, das Preisverhandlung nur im seriösem Rahmen und am Fz stattfinden. Was ist letzte Preis, oder tausche Anfragen, werden ignoriert. Auch hast Du recht, das man merkt, das, das Geld mehr zusammen gehalten wird. Ich verkaufe zur Zeit eine schöne BMW Isetta, geht nicht weg. Vor einem guten halben Jahr hätte man sie mir aus den Händen gerissen. Ich zeig sie mal.
Die gefällt mir ausserordentlich! :verliebt:
 
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Reincarnator

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"Von nichts kommt nichts" war der Spruch meiner Großmutter ;).

Uli
Das stimmt schon. Ich musste für mein Geld auch hart arbeiten, bevor ich in Pension ging. Und wenn ich von so einer Restauration auch profitieren will, brauche ich viel Zeit, mein Können und meine Ausstattung. Aber Leute, die ihren Reichtum damit machen, indem sie andere Leute über den Tisch ziehen, kotzen mich an.

Mir sind auch Leute zuwider, die mit "Taktiken" versuchen, den Wert einer Sache zu drücken und noch stolz darauf sind, das Letzte aus einem Verkäufer rausgequetscht zu haben, insbesondere, wenn sie merken, dass der in einer Notsituation ist.

Und ich handle so, dass beide zufrieden sind und ich ein reines Gewissen habe. Ich komme finanziell zurecht ohne dass ich dafür andere abzocken muss. Ich sag mal zwei Beispiele:

Ich habe Anfang des Jahres eine Yamaha XV 1100 gekauft. Beschädigt, verratzt, Motor dreht nicht. Trotzdem war das für 500 Euro ein Schnäppchen. Also angerufen, Anhänger an den Diesel und ab nach Donaueschingen. Der Preis war "VB". Der Verkäufer ein Endfünfziger, offensichtlich schwer krank, konnte nicht mehr Motorrad fahren und lebte in einem ziemlich heruntergekommenen Haus.

Es wäre ein Leichtes gewesen, dem 400 Euro anzubieten und die Karre mitzunehmen. Mir war klar, dass das sehr viel Arbeit ist, die Ursache für den blockierenden Motor war unbekannt, aber ich habe 47 Jahre Erfahrung und wusste, dass ich da sicher nicht drauflege.

Also habe ich auf die 500 VB noch einen Fuffi draufgelegt und bin mit einem guten Gefühl mit der Yamaha auf dem Trailer heim gefahren..

Es war viel Arbeit, aus dem rostigen Eisenhaufen das zu machen, aber es hat auch viel Freude bereitet:


xv.jpeg


Die XV fährt jetzt ein Mädel aus Luxemburg. Ich habe nicht draufgelegt, soviel kann ich verraten.


Vor einigen Jahren hatte ich eine Honda XL600R zu verkaufen. 600er Eintopf, Kickstarter. War ein echt geiles Mopped in gutem Zustand und für 1500 Euro nicht teuer. Ein junger Mann (18) kam mit seiner Schwester, hat die Honda angeschaut und Probe gefahren, war begeistert.

Ich habe das Fahrzeug für ihn reserviert, drei Tage später kam er mit seinem Vater, die Maschine holen und bezahlen. Noch einmal zur Erinnerung: Mit mir kann man nicht verhandeln. Um keinen einzigen cent. Buy or leave.

Der Alte kam im Ford Sierra Kombi (ist schon länger her) Wampe, Schießer Feinripp, mißgünstiges Gesicht. Also die hier beschriebene "uninteressiert-Taktik". Ziemlich dumm bei so einem seltenen Motorrad.
Vermutlich hat er seinem Nachwuchs gesagt, er zeige ihm jetzt mal, wie man das macht, den Preis zu drücken.
Ich merke schnell ob jemand ein wenig Ahnung von den basics hat. Der schaut dann nach den Bremsen, misst die Scheibendicke, prüft Lenkungs- und Schwingenlager, schaut nach Ölspuren an der Gabel usw.
Der Junge hatte schon keine Ahnung, aber der Alte noch weniger. Und an allem rumgemäkelt. Reifen seien nicht neu, die Kette "bestimmt" auch austauschwürdig usw.
"Kô mr dees mol laufa lau?"
So eine Sechshunderter anzukicken erfordert ein wenig Übung. Ich habe dem Jungen gesagt, er solls probieren, schließlich muss er es später auch können.
War viel zu zaghaft, so bringt man die XL nicht zum Laufen. Also habe ich sie angekickt.
Kommentar vom Feinripp: "Wenn dees ned oschbrengt isch dees keine tausend Euro wert. "

Ich hatte genug. Ich habe die XL in die Garage geschoben, das Tor geschlossen und einen schönen Tag gewünscht. Der Junge hat fast geheult, der Alte war perplex und wollte zurückrudern. Zu spät. Mit solchen Leuten will ich keinen deal machen Da ist Ärger programmiert.

Ich habe den Preis der XL von 1500 auf 1700 raufgesetzt und sie ein paar Tage später nach Schweinfurt verkauft. Mit dem neuen Besitzer hatte ich mehrere Jahre freundschaftlichen Kontakt.

Ich stecke viel Zeit und Herzblut in meine Restaurationen. Es ist für mich nicht bedeutungslos, ob jemand das zu schätzen weiß oder eben nicht.
 
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Jogibaer2705

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Hey Respekt, Selten das jemand sich wirklich so viel Arbeit macht und die Mopeds von Grund auf restauriert. Habe schon viele gesehen die nur Außen hui und Innen Pfui machen. Klasse, und da hast Du vollkommen recht, hier wäre Handeln wirklich eine Schande.
 
QVIENNA

QVIENNA

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Was mir gefällt ist die Strategie von Dacia: vernünftige Preise, kein Rabatt. In mittlerer Zukunft wird sich der Fahrzeughandel ohnehin nur mehr übers Netz abspielen, dann gibt’s keine Verkäufer zum Feilschen mehr.
 
Hein1

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Handeln ist, nach meiner Meinung, dort erlaubt, wo es angebracht ist. Wenn ich mir ein gebrauchtes Fz zwecks Kauf von privat ansehe, schaue ich es mir als erstes von Aussen und Innen an, frage dann, ob ich Motorhaube und Kofferraum öffnen darf, probiere dann alle Funktionen, lasse Motor an, schaue nach Bremsdruck und Kupplung und wenn ich merke, es ist nachlackiert, messe ich die Lackstärke.Bis dahin habe ich aber mit dem VK noch kein Wort über den Preis gesprochen. Erst wenn ich mit allen durch bin und im Kopf das, was ich investieren muss, addiert habe, sage ich dem VK, was ich persönlich für da Fz ausgeben würde, denn viele Verkäufer wissen den realistischen Preis ihres Fz gar nicht einzuschätzen, oft sind es Fantasie Preise. Es kann natürlich auch sein, das alles soweit okay ist, und der Preis gerechtfertigt ist. Um so besser. Ich versuche auch mit Sicherheit nicht den VK übers Ohr zu hauen, oder sein Fahrzeug schlecht zu reden, es muss halt passen. Liegen die Preisvorstellungen zu weit auseinander, bedanke ich mich höflich für das Zeigen, wünsche ihm noch viel Erfolg beim Verkauf, und verabschiede mich.
Gruß
Henning
 
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