Das betrifft aber nicht nur motorräder ALLER Marken, sondern sämtliche Produkte die einem reifeprozess unterliegen. Das liegt nunmal in der Natur der Sache.
Damit machst du dir es aber ein bisschen zu einfach. Es gab bislang bei jeder kompletten Neuentwicklung einer großen GS (1994 bei der R1100, 2004 bei der R1200 und 2013 bei der R1200LC) recht heftige Anlaufprobleme. Die gibt es - Natur der Sache - bei anderen Industrieprodukten auch, aber entweder testen die vorher gründlicher oder sie gehen technisch nicht so weit ans Limit. Beispiel: Die Yamaha XT1200Z hat einen wassergekühlten Twin, der aus 1200 Kubik 110 PS holt. Damit liegt der Motor in seiner Literleistung unter dem der TDM 900A, die Jahre vorher rauskam. Zudem ist die Super Teneré ein gutes Stück schwerer als die GS und auch noch in den unteren Gängen gedrosselt. Kein Wunder, dass die von Anfang an gut hält.
Ich las einmal vor Jahren, dass die exportorientierte japanische Autoindustrie angeblich ihre neuen Modelle erst im Inland vorstellt und sechs bis 12 Monate wartet, bevor sie sie exportiert. Diese Zeit wird intensiv genutzt, um eventuelle Kinderkrankheiten in den Griff zu bekommen, bevor das Modell auf den Weltmarkt geht. Bei BMW geht so was schlecht, da sind wir das Inland.
Ich habe eine R1100GS von 1998, sie macht in den nächsten Wochen die 100.000 voll. Das ist aber, wie dein e36, auch ein spätes Baujahr, mit dem Getriebe, das dann endlich gehalten hat.
Sampleman